Nachdem die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu dem Rechtsinstitut der Geschaeftsfuehrung ohne Auftrag lange Zeit durch die Ausweitung des Anwendungsbereichs gekennzeichnet war, ist in den letzten Jahren eine gegenlaeufige Tendenz zu beobachten. Insbesondere im Rahmen der Entwicklung der auch-fremden Geschaefte zeigt sich das Bestreben den Anwendungsbereich wieder zurueckzufuehren. Anders als der Oberste Gerichtshof in Oesterreich schloss der Bundesgerichtshof mit Verweis auf die Risikoverteilung im Privatrecht den Anwendungsbereich des Rechtsinstituts im sogenannten Erbensucherfall von vorneherein aus. Die Kernfragestellung der Untersuchung ist, ob sich ein Ausschluss des Anwendungsbereichs der Geschaeftsfuehrung ohne Auftrag in den Erbensucherfaellen ueber eine tatbestandsimmanente Argumentation ohne Rekurs auf allgemeine Grundsaetze erreichen laesst. Daneben wird auch die Geschaeftsfuehrung ohne Auftrag nach oesterreichischem Recht untersucht. Ziel der Arbeit ist es, die Geschaeftsfuehrung ohne Auftrag in ihren urspruenglichen Anwendungsbereich zurueckzufuehren.