Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen ... Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch das U-Bahn-Netz macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll. ( )

30 Minuten

Ein Buch über das Leben nach einem Atomkrieg? Das soll ein Bestseller sein? Das kommt doch etwa ein Vierteljahrhundert zu spät, oder nicht? Es geht um das hoch gelobte Erstlingswerk von Dimitri Gluchovsky. Ich habe es eigentlich nur in die Hand genommen, weil mir sein Werk „Dämmerung“ so gefallen hat; und dann innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Der Erzähler schafft es, eine ordentliche Spannung aufzubauen. Ein paar zehntausend Leute haben sich in die Moskauer Metro gerettet, die ja auch als Atomkriegsbunker ausgelegt war. Das Buch erzählt die Geschichte einiger dieser Leute ca. 20 Jahre nachdem sie sich in die Metro geflüchtet haben, wie sie sich dort eingerichtet haben, wie sie sich im täglichen Überlebenskampf befinden, welche Sehnsüchte und Ängste sie haben. Artjom, der Held des Buches, plant eine Reise zu einer entfernten Station und versucht abzuschätzen, wie viele Tage er wohl dafür brauchen wird. Ein gefahrvoller Fußweg selbstverständlich, denn die Züge fahren nicht mehr und Licht gibt es auch nicht besonders viel und zusätzlich sind die Leute, die man unterwegs so trifft, nicht alle freundlich gesinnt. Zur heutigen Zeit braucht man dafür nicht mehr als 30 Minuten mit einmal Umsteigen. Da hat man den Vorteil, dass die Züge fahren und auch niemand einen versucht am Weiterfahren zu hindern. Die Beschreibung des Ganzen fand ich sehr realistisch und nachvollziehbar; 20 Jahre kamen mir für die Entstehung oder Entwicklung der beschriebenen neuen Arten in Fauna und Flora, mit denen man es in und außerhalb der Metro so zu tun bekommt, zwar etwas kurz vor, aber hier verweist der Autor auf das gemeinsame Wirken von Strahlung und biologischen Waffen. Na ja, glauben wir es ihm.
Während des Lesens hat man sich schon darauf eingerichtet, dass unser Held auf dem richtigen Weg ist und dass er zielgenau zum Ende des Buches die gestellte Aufgabe erfüllt. Aber dann erwartet den Leser doch eine ziemliche Überraschung, die einiges noch einmal über den Haufen wirft... Es ist zwar mein erstes Buch über das Leben nach einem Atomkrieg, also habe ich keinen Vergleich, aber trotzdem empfehle ich es zum Lesen.

30 minutes

A book about the life after a nuclear war? This should be a bestseller? This is still about a quarter of a century too late, isn’t? It is about the highly acclaimed debut feature by Dimitri Gluchovsky. I have really only taken in hand, because I liked his book "Dawn" so much, and then I read through quickly. The narrator creates to build a proper tension. A few tens of thousands of people were rescued in the Moscow Metro, which was foreseen to be used as a nuclear war bunker. The book tells the story of some guys about 20 years after they have taken refuge in the Metro, as they have established there, as they are in the daily struggle for survival, what desires and fears they have. Artyom, the hero of the book, plans a trip to a remote station and tries to estimate how many days he will probably need it. A perilous walk of course, because the trains are no longer going and light is also not very much. In addition, not everybody you meet on the way is friendly. For today you need no more than 30 minutes for the envisaged way including one trains change. Since one has the advantage that the trains are going and no one tried to stop you on your way. The description of the whole, I found very realistic and understandable, I found 20 years for the creation or development of the described new species in fauna and flora, with which you can get it in and outside the Metro, a little too short, but here the author refers to the joint action of radiation and biological weapons. Well, we believe it to him.
While reading, one has already established the fact that our hero is on the right track and that he by reaching the end of the book fulfills the given task. But then expects the reader an unexpected surprise, some of the throws to the winds again ... While it is my first book on life after a nuclear war, so I have no comparison, but still I recommend it for reading. ( )

http://blog.tharos-online.de/archives/386-Dmitry-Glukhovsky-Metro-2033.html (german) ( )

Als die ersten Bomben fielen, flüchteten sich einige Moskauer in die tiefen Schächte der U-Bahn. Sie sind die einzigen Stadtbewohner, die den Krieg überlebt haben.
Da draußen alles redioaktiv verseucht ist, haben sie sich eine neue Welt unter Tage aufgebaut.
Doch diese wird nun von etwas bedroht. Etwas dunklem, unmenschlichem. Etwas, das von draußen kam.
Artjom macht sich auf eine lange und gefährliche Reise quer durch das Metronetz um jemanden zu finden, der ihnen helfen kann.
Auf dieser Reise reift er vom Jungen zum Mann.

Dieses Buch ist nach einem simplen Muster gestrickt. Junger Mann zieht aus um Welt zu retten und wird dabei zum Mann. Doch da es sehr gut geschrieben ist, ist es spannend bis zum Ende.
Obwohl es sehr viele mutierte "Monster" gibt, ist es nicht gruselig (ausgenommen die ganze Episode über Tage). Es ist mehr die Ahnung von Dingen, die geschehen könnten, die die Spannung aufrecht erhalten.

Ich habe nur zwei Kritikpunkte. Erstens waren manche Charaktere einfach zu klischeehaft und deus ex machinae-mäßig. Und zweitens ... mussten wirklich zwei Kinder umgebracht werden um die Düsternis der Geschichte zu unterstreichen? Wirklich?

Das Ende wird man entweder hassen oder lieben. Ich fand es zu ... abgelutscht und einfach, aber ich kann verstehen, das es hart war einen Schluß zu finden.
Manchmal ist es halt doch mehr Märchen als Thriller. ( )