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Perlmanns Schweigen (1995)

von Pascal Mercier

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3251980,086 (3.62)1
Ein Hotel an der ligurischen Küste im Spätherbst. Philipp Perlmann, ein angesehener Sprachwissenschaftler, erwartet eine Gruppe von berühmten Kollegen zu einem Forschungsaufenthalt. Umstellt von den hohen Erwartungen der anderen, wird Perlmann von der Einsicht überwältigt, dass ihm seine beruflichen Gewissheiten völlig abhanden gekommen sind. Diese Erfahrung macht die anderen zu bedrohlichen Gegnern. Verschanzt in einem entlegenen Zimmer des Hotels, flüchtet er sich in das Übersetzen eines russischen Textes. Durch diese Flucht nach innen gerät Perlmann mit jedem Tag mehr in eine ausweglose Situation, die ihn schließlich in einen Strudel von Lügen und an den Rand eines Mordes treibt. Ein psychologischer Roman par excellence, der den Hörer durch raffinierte Komposition und einen großen Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Zeile in Atem hält.… (mehr)
  1. 00
    Necropolis von Santiago Gamboa (bluepiano)
    bluepiano: Two good books similar inasmuch as the main setting is an international academic conference the protagonist attends.
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Philipp Perlmann ist Linguist auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Niemand ahnt, dass ihm die akademische Tätigkeit nicht mehr gelingt, dass er momentan weder forschen noch lehren mag und kann.
Da wird er eingeladen, ein internationales Forscherkolloquium in Italien zu leiten. Dass er als Einziger nichts vorbereitet hat und sich immer mehr eingekesselt fühlt, lässt Perlmann in wachsende Panik verfallen.
Wenn man selbst in der Wissenschaft tätig ist, ist der Wiedererkennungseffekt hoch: Der Jahrmarkt der Eitelkeiten, der ständige Veröffentlichungsdruck, die grausame Kritik der Peers, all das und noch mehr kann man hier schonungslos erkennen.
Doch darüber hinaus ist das Buch auch sehr spannend: Perlmann ist ja nicht unbedingt symphatisch und der Fremdschämfaktor steigt von Seite zu Seite. Verblüffend, wie er es immer wieder schafft, doch noch rauszukommen. Das ist wirklich toll, fast grausam genau beschrieben!
Auch philosophisch ist das Buch interessant, zeigt es doch auch die relative Zufälligkeit der Lebensentwürfe.
Das Thema, mit dem sich Perlmann beschäftigt, die Rekonstruktion von Erinnerungen durch Sprache, ist zudem ein sehr interessantes, das mir auch jenseits des spannenden Buches noch hängen bleiben wird.
So ist das Buch insgesamt ein intellektuelles Vergnügen auf hohem Niveau. ( )
3 abstimmen Wassilissa | Oct 11, 2010 |
Nach "Reise nach Lisabon" und "Der Klavierstimmer" eher enttäuschend. Natürlich ist eine derart ausführliche Charakterstudie eine große Herausforderung, die von Mercier gut gemeistert wurde. Aber ob es hier nicht auch 150 Seiten weniger getan hätten? Im Spannungsbogen hantelt sich der Leser von einem Problem Perlmanns zum nächsten, es gibt dabei aber keine überraschenden Wendungen oder unerwartete Aktionen des Protagonisten. Das ist schade, denn darunter leidet die Erzählstruktur ebenso wie das Spannungsmoment an sich. Wie gesagt, eine solch intensive Charakterstudie ist eine Leistung, ob das Buch in seiner Ausführlichkeit wirklich lesenswert ist, bleibt (zumindest für mich) dahingestellt. ( )
  koanmi | Dec 30, 2008 |
"Perlmanns Schweigen" ist ein faszinierendes und oft anstrengend zu lesendes Buch, was nicht zuletzt an über 630 zu bewältigenden Seiten liegt. Philipp Perlmann, ein Professor der Sprachwissenschaft, hat bereits längere Zeit und besonders seit dem Tod seiner Frau das Gefühl, in der wissenschaftlichen Welt nichts mehr zu sagen zu haben. Er lässt sich trotzdem überreden, ein sprachwissenschaftliches Symposium zu leiten, das von einer Firma gesponsert wird. Die sechs anderen Teilnehmer sucht er selbst aus und lädt sie zu einem fünfwöchigen Arbeitsaufenthalt im herbstlichen Italien in die Nähe von Genua ein.
Vasilij Leskov, ein russischer Forscher, sagt die Teilnahme ab. Perlmann hat keinerlei Ideen für ein eigenes Thema und so beginnt er in Italien mit der Übersetzung eines russischen Textes von Leskov. Er steigert sich immer mehr in die Feinheiten der Übersetzung hinein, während die anderen Teilnehmer annehmen, dass er an seinem Tagungsbeitrag arbeitet.
Als der Zeitpunkt näherrückt, an dem er seinen Beitrag vorstellen muss, gerät er zunehmend in Panik. So entsteht die Idee, die fertige Übersetzung des russischen Textes als eigenen Text abzuliefern. Zugleich lässt er jedoch auch einen alten Text aus jungen Jahren, "Mestre non e brutta", von der Schreibkraft abschreiben und kopieren.
Alles läuft aus dem Ruder, als Leskov ein Telegramm schickt und seine plötzlich doch möglich gewordene Ankunft ankündigt. Perlmann weiß nicht mehr ein noch aus. In seiner Verzweiflung beschließt er, Leskov mit dem Auto vom Flughafen abzuholen und unterwegs einen Unfall zu inszenieren, bei dem in ersten Überlegungen Leskov allein und später sie beide sterben werden. In endlosen Gedankenwirren beschäftigt sich Perlmann mit dem Mordplan und allem Für und Wider, Wenn und Aber.
Zu guter Letzt bringt er es in der Realität nicht fertig, Leskov und sich selbst umzubringen. Dafür schafft er etwas Anderes: Leskov erzählt ihm, dass er den alten Text inzwischen überarbeitet hat. Auf die überarbeitete Fassung ist er sehr stolz, von dem alten Text hält er gar nicht mehr so viel. Das einzige Exemplar der Überarbeitung hat er in seinem Koffer bei sich und er möchte diesen Text als seinen Tagungsbeitrag vorstellen. Perlmann zerrt daraufhin den Text bei der Autofahrt aus dem Koffer im Kofferraum und wirft ihn auf die Strasse, ohne dass Leskov es merkt.
Nach der Ankunft im Hotel stellt sich heraus, dass Perlmanns Text, die Übersetzung des ursprünglichen Leskov-Textes, durch Zufall gar nicht in die Hände der anderen Teilnehmer gelangt ist. Sie haben nur „Mestre non e brutta“ bekommen, seinen frühen, wenig wissenschaftlichen Text. Perlmann hat kein Plagiat begangen, zumindest nicht offiziell!
Nach einem kurzen Aufatmen kommt jedoch gleich ist die nächste Hürde, die Perlmann überwinden will: Der Versuch, Leskov seinen unersetzlichen überarbeiteten Text zurückzugeben. Der Russe muss das Dokument vorweisen können, um in Moskau eine feste Stelle zu erhalten.
Perlmann sammelt also allen Ernstes die Blätter vom Straßenrand und aus dem Graben auf, ohne zunächst zu wissen, wie viele Seiten fehlen. Die schmutzigen, feuchten Blätter mit der zerlaufenen Schrift trocknet er zwischen Unmengen von Löschblättern und entfernt nach dem Trocknen in mühsamer Kleinarbeit mit seiner Zahnbürste (!) den ganzen Dreck (tatsächlich dauert es eine Weile, bis er sich eine neue Zahnbürste kauft – als gehöre das mit zu seiner persönlichen Buße).
Nun muss er noch einen Weg finden, Leskov den Text zukommen zu lassen. Er verfällt auf die Idee, ihm den Text nach Russland zu schicken und vorzutäuschen, dass dieser im Flughafen verloren gegangen und ihm von der Lufthansa nachgeschickt wurde. Die komplizierten Gedankengänge, die dem Gelingen dieses Plans vorausgehen, machen auch noch einmal einen nicht geringen Anteil an den vielen Seiten des Romans aus.
Für sich selbst beschließt Perlmann, seine Professur aufzugeben. Er will sich vielleicht als Übersetzer anstellen lassen, zieht eine Bewerbung dann aber wieder zurück.
Was mich unter anderem für das Buch einnimmt, sind die vielen Male, bei denen mir Perlmanns Gedankengänge sehr bekannt vorkamen. Das häufig unverständliche Verhalten eines Menschen ist hervorragend beobachtet – ich fühlte mich oft geradezu ertappt. Die Geschichte selbst ist vielleicht abstrus, ich finde sie jedoch nicht einmal unglaubwürdig. Außerdem gibt es jede Menge Denkanstösse. Pascal Mercier alias Peter Bieri ist es trotz der schier unendlichen Schilderungen der Gehirnwindungen Perlmanns gelungen, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Das Buch wegzulegen war für mich ganz unmöglich. ( )
  jebu | Mar 9, 2008 |
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AutorennameRolleArt des AutorsWerk?Status
Pascal MercierHauptautoralle Ausgabenberechnet
Meijerink, GerdaÜbersetzerCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt
Whiteside, ShaunÜbersetzerCo-Autoreinige Ausgabenbestätigt

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Die Anderen sind wirklich Andere. Andere.
Widmung
Erste Worte
Philipp Perlmann war es gewohnt, dass die Dinge keine Gegenwart für ihn hatten.
Zitate
Letzte Worte
Hinweis zur Identitätsklärung
Verlagslektoren
Werbezitate von
Originalsprache
Anerkannter DDC/MDS
Anerkannter LCC

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Wikipedia auf Englisch (1)

Ein Hotel an der ligurischen Küste im Spätherbst. Philipp Perlmann, ein angesehener Sprachwissenschaftler, erwartet eine Gruppe von berühmten Kollegen zu einem Forschungsaufenthalt. Umstellt von den hohen Erwartungen der anderen, wird Perlmann von der Einsicht überwältigt, dass ihm seine beruflichen Gewissheiten völlig abhanden gekommen sind. Diese Erfahrung macht die anderen zu bedrohlichen Gegnern. Verschanzt in einem entlegenen Zimmer des Hotels, flüchtet er sich in das Übersetzen eines russischen Textes. Durch diese Flucht nach innen gerät Perlmann mit jedem Tag mehr in eine ausweglose Situation, die ihn schließlich in einen Strudel von Lügen und an den Rand eines Mordes treibt. Ein psychologischer Roman par excellence, der den Hörer durch raffinierte Komposition und einen großen Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Zeile in Atem hält.

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