1.) Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also Gut gegen Nordwind gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben.

2.) Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo!

3.) Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten, und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's!

4.) Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Sie steigen ohne Nordwind-Kenntnisse in Alle sieben Wellen ein? Kein Problem. Sie erfahren alles:
Leo Leike kehrt nach knapp einem Jahr aus Boston zurück. Daheim erwarten ihn Nachrichten von Emmi Rothner. Beide bemerken, dass sie die Gefühle füreinander nicht los geworden sind. Vielleicht sollten sie sich wirklich einmal treffen. Allerdings ist Leo mittlerweile liiert und Emmi noch immer verheiratet. Doch wenn einmal sechs Wellen ans Ufer geschwappt sind, das lernen wir in Daniel Glattauers neuem Roman, dann kommt die siebente, und die ist immer für Überraschungen gut.

Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist. ( )

"Alle sieben Wellen" ist die Fortsetzung zu "Gut gegen Nordwind" und ich kann nur jedem raten, den ersten Band zuerst zu lesen. Dieser war so wunderschön und romantisch, dass ich ihn in einem Zug durchgelesen habe und zu einem meiner absoluten Lesehighlights 2011 erklärt habe. Leider sind nach einem so großartigen Buch die Erwartungen an den zweiten Band derart hoch, dass sie einfach nicht erfüllt werden können. In diesem Wissen bin ich lange um "Alle sieben Wellen" herumgeschlichen, bis schließlich die Neugier gesiegt hat und ich mir das Buch ausgeliehen habe. Nachdem ich auf den ersten Seiten gleich wieder auf den typischen Emmi-Leo-E-Mail-Stil gestoßen bin (auch dieses Buch ist wieder komplett als E-Mail Korrespondenz geschrieben) war ich zunächst versöhnt. Bis auf Seite 30 der große Schock kam: Emmi und Leo treffen sich! Um diesen Schreck zu verdauen musste ich erst einmal Abstand von dem Buch nehmen und etwas anderes zwischenlesen. Erst dann konnte ich mich wieder auf die Geschichte einlassen. Durch die Begegnung in der realen Welt habe ich eine neue Geschichte vorgefunden, die zwar an Vergangenes anknüpft, aber nicht ganz auf die bekannte Weise fortgesetzt wird. Das ist durchaus verständlich, denn nur so kann "Gut gegen Nordwind" würdig fortgesetzt werden. Trotzdem ist irgendwo ein kleines bisschen Gefühl auf der Strecke geblieben, so dass ich die Fortsetzung zwar gerne gelesen habe, sie mich aber alles in allem nicht so fesseln konnte wie der erste Band, was - wie bereits erwähnt - unmöglich ist, aber natürlich hätte ich es mir trotzdem gewunscht. ( )

Die Geschichte zwischen Leo und Emmi geht weiter, als Leo aus Boston zurückkehrt. Phasenweise wird die E-Mail Beziehung recht langatmig wieder aufgenommen. Trotzdem liest sich diese Liebesgeschichte gut, sie ist immer wieder anrührend und die Leserin freut sich, als sich die beiden endlich in die Arme schließen. ( )

Nur ein Wort: Lesen! ( )