Die beiden erfolgreichen Werbemenschen Carmen und Stijn leben ein perfektes Leben, da bekommt Carmen einen aggressiven tödlichen Krebs. Im Buch schildert Stijn aus der Ich-Perspektive seinen Umgang damit, der nicht immer heldenhaft ist. Von vornherein ist er ein Lebemann und notorischer Fremdgänger, doch sein Lebenshunger nimmt fast suchtartige Züge an, als er mit dem Sterben seiner Frau konfrontiert ist. Das ist nicht immer ganz einfach zu lesen, da es nicht unbedingt verständlich oder akzeptabel ist.
Aber Stijn ist auch für Carmen da, und das ist die andere Seite des Buches: Es steht niemandem zu über die Liebe anderer Menschen zu urteilen. Am Ende zählt, wie sie trägt. Und Stijns und Carmens Liebe trägt bis zum Ende.
Mir hat das Buch gefallen und es hat mich bei weitem nicht so deprimiert wie gedacht. Denn es zeigt schonungslos und sehr ehrlich wie es sein kann, wenn eine sehr junge Frau stirbt. Da gibt es Schönes neben Elendem, da gibt es Liebe, Freundschaft und Verbundenheit bei all der Einsamkeit des Leidens. ( )