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Lädt ... Die Brücke über die Drina (1945)von Ivo Andrić
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Der erste Band von Andric' Bosnientrilogie ist zugleich das berühmteste Werk des jugoslawischen Literaturnobelpreisträgers. Der Autor legt eine Chronik der Mehmed-Pascha-Sokolovic-Brücke vor, welche in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert von den Osmanen im damals türkischen Visegrad erbaut worden ist. In zahlreichen Episoden erzählt er die wechselvolle Geschichte der Brücke, der Stadt Visegrad und ihrer Bewohner. Der Erzählreigen umfasst dreieinhalb Jahrhunderte und endet erst im ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt steht dabei das Mit- und Gegeneinander der Kulturen im Schmelztiegel Visegrad, gelegen am Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident. Andric gelingt dies erfreulicherweise auf eine packende Art, ohne Pathos und Schönfärberei aber mit viel Liebe zum Detail. Er erweckt muslimische Gelehrte, orthodoxe Priester, serbische Bauern, osmanische Adelige, österreichische Besatzer, jüdische Händler, Revolutionäre und Immigranten zum Leben und schafft so ein buntes Kaleidoskop des bosnischen Lebens im Laufe der Jahrhunderte. Zeige 3 von 3 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
Gehört zur ReiheBosnian Trilogy (1) Gehört zu VerlagsreihenIst enthalten inAuszeichnungenBemerkenswerte Listen
Die Geschehnisse auf der Brücke bei Wischegrad zwischen 1570 und 1914 spiegeln das Schicksal von Land und Leuten in Bosnien wieder. SW: Balkan ; SW: Jugoslawien Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)891.8235Literature Literature of other languages Literature of east Indo-European and Celtic languages West and South Slavic languages (Bulgarian, Slovene, Polish, Czech, Slovak, Serbo-Croatian, and Macedonian) Serbo-Croatian Fiction 1900–1991Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Es gibt in 'Die Brücke über die Drina' weder eine Hauptfigur noch ein „Ensemble von Gestalten“ ( Karl Markus Gauß im Nachwort), das einen kontinuierlichen Handlungsablauf bevölkert, sondern eine Vielzahl von Charakteren, deren alltägliche, traurige, bizarre und zuweilen humorvolle Lebensgeschichten Andric über einen Zeitraum von rund 350 Jahren erzählt. Ort der Handlung ist die Kleinstadt Višegrad – in der Andric seine Kindheit verbrachte – in einem Tal der Drina, die Jahrhunderte lang die natürliche Grenze zwischen dem mitteleuropäisch und dem orientalisch geprägten Teil des Balkans war. Die dort im 16. Jahrhundert von einem despotischen Baumeister des damaligen osmanischen Sultans in Istanbul errichtete Brücke ist die eigentliche „Hauptperson“ dieser Chronik: sie allein überdauert die vielfältigen Konflikte zwischen den verfeindeten Kolonisatoren sowie die wechselseitigen Kriege & Eroberungen der in diesem Teil der Welt um Vorherrschaft ringenden Weltmächte.
Andric elegante Sprache und sein Sinn für Dramaturgie erwecken die von ihm portraitierten Bewohner dieser an der Peripherie der Imperien gelegenen Kleinstadt zu spannender Lebendigkeit: türkische Bauern & Kleinhändler, orthodoxe Popen & Großgrundbesitzer, österreichische Offiziere und jüdische Hoteliers sowie Verrückte, Verlorene & Trunkenbolde jeglicher Couleur & Abstammung bevölkern diese Chronik am Rande der Welt. Noch einmal Karl Markus Gauß im Nachwort über die „Über-Gewichtung“ der „österreichischen“ Jahre (1875 – 1914) gegenüber den 300 Jahren unter osmanischer Herrschaft:
„(…) Das hat unter anderem die bemerkenswerte, jedoch selten bemerkte Folge, daß diese fesselnde jugoslawische Chronik auch ein Werk über die letzten Jahrzehnte der zerfallenden Donaumonarchie ist. Überhaupt sollte ihr Verfasser nicht immer nur im Zusammenhang mit den jugoslawischen Literaturen, sondern auch im Vergleich mit den großen mitteleuropäischen Erzählern seiner Zeit gesehen und gelesen werden (…).“
Meine Mutter - seit 1967 Jugoslawien bereisend - schwärmte, so lange ich mich erinnern kann, für die Bücher von Ivo Andric: zurecht.– ( )