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Das Bonus-Geheimnis: und andere Geschichten aus der Business Class

von Martin Suter

Reihen: Business Class (5)

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382649,922 (3.78)Keine
Die Wirtschaft schwächelt, die Business-Class-Geschichten werden immer stärker. .
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Martin Suter hat jahrelang als dienstleistender Beobachter die feinsinnig menschlichen Züge der Business-Class studieren können. Er hat als Werbetexter Berührung mit einem breiten Querschnitt des Top-Managements gehabt: Als Dienstleister ist man oft so etwas wie ein Beichtvater oder Psychiater für diese Damen und Herren aus den Oberen Etagen. Aus diesem gesammelten Wissen der Ohn&Macht schreibt er kürzeste Kurzgeschichten (2-4 Seiten), die sofort auf den Punkt kommen und über den Einstieg bzw. den Mittelteil eine unglaubliche Spannung aufbauen. Das Ende wird oft - in einer meist überraschenden Wendung - im letzten Satz zelebriert, das Management bzw. die Strukturen ins Menschliche herabführend.

Über 70% der Möglichkeiten eines Unternehmens gehen verloren durch die "Chemie", jenes unfassbare Konglomerat, in dem Menschen sich nicht leiden können, aus dem Bauch entscheiden und andere mobben oder verletzten. Die tiefe Angst vor Arbeitslosigkeit, vor Nichtgenügen ' sie findet ihren Ausdruck in schönsten Formen der Etikette, unter deren Deckmäntelchen es unablässig gärt und stichelt. Suter ist ein hervorragender Beobachter kleinster Nuancen, tiefsinnigster Posen und hochfliegendst peinlicher Pläne. Kurzum: er feiert das Menschsein im Management. Er zeigt, dass die berühmten wissenschaftlichen Ansätze nur eine Hülle sind für diese Tatsache: Menschen bleiben Menschen, überall, zutiefst verletzlich, ängstlich und ohne wirkliche wissenschaftliche Entscheidungskompetenz.

Wenn die emotionale Komponente so stark im Vordergrund steht, der Mensch ein bärenängstlicher Sammler und Jäger bleibt, dann muss es zu komisch skurrilen Geschehnissen kommen. Immer wieder frage ich mich, warum mich diese Geschichten so sehr berühren. Ich habe alles genauso erlebt. Nur habe ich es nie aufgeschrieben oder jene unglaublichen Wendungen eingebaut, die Suter entspinnt. Er ist für mich ein großer Schriftsteller und vermittelt in diesem Buch (und auch in allen anderen dieser Art), warum er als Dienstleister einnehmender war als andere. Er kann hinhören, überraschende Verbindungen ziehen und spannende Geschichten erzählen. Die Kürze hat er als Werbetexter entwickelt und seine Kreativität zeigt sich in jedem Schluss der Short Stories.

Nicht ohne Grund war Suter in seinem Beruf erfolgreich und an dieser Stelle möchte ich ihm danken für diese Inside-Stories aus dem Management. Es gibt eigentlich nichts Vergleichbares in der Literatur, die Kaste der Top-Manager lernen wir aktuell etwas genauer über die Bankenskandale etc. einzuschätzen. So wie es keine Psychologie des Reichtums gibt, ist dieser Bereich in seiner wettbewerbsorientierten, oft menschenvernichtenden, hochemotionalen Art abgeschottet, wir alle haben bislang gedacht: Die werden das schon richtig machen. Es ist nicht so: Entscheidungen im Management werden ebenso aus dem Bauch getroffen wie wir früher eine Beute hinter dem nächsten Wald vermutet haben, sie haben ebenso wenig Heroisches. Und sie sind es schon gar nicht wert, dass einer 1000x mehr verdient als ein anderer.

Die nachempfundene Management-Sprache von Suter ist bis in alle Details stimmig, sie zelebriert vor allem auch die allseits gegenwärtigen Anglizismen. Ich kenne diese "charmante" Mischung aus Deutsch, Schwyzerdütsch und Englisch. In der Schweiz als internationalem Sprachraum wirkt dieses Mix weitaus weniger anstößig als in Deutschland. Middlemanagement, coming man, big shot, chief human resources manager, quality-time-year, work-life-balance, anticipating, questionmarking, CI-redesign: Dieses Buch ist auch ein Up-Date jener Sprache, die vollkommen normal in Zeiten der Globalisierung so gesprochen wird - ohne jegliche Angst vor dem erhobenen Zeigefinger germanistischer Puristen.

Meine 3 Lieblingsgeschichten:
1. Wie eine Chefsekretärin zum Chef mutiert, denkt wie er, ihn im Griff hat, überhaupt die entscheidende Instanz des Unternehmen ist. (Präventivmaßnahmen)
2. Der einsame Bonus-Prahler, der beim Jogging mit dem Kollegen eine Überraschung erlebt. (Das Bonus-Geheimnis)
3. Der gegen seinen Chef verlieren wollende Tischfußballspieler. ( )
  Clu98 | Mar 31, 2023 |
Fun little short stories. ( )
  cwebb | Dec 2, 2019 |
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