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Lädt ... The Sirens of Titan (S.F. Masterworks) (Original 1959; 1999. Auflage)von Kurt Vonnegut
Werk-InformationenDie Sirenen des Titan von Kurt Vonnegut (1959)
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Gehört zu VerlagsreihenKeltainen kirjasto (153) Lanterne (L 224) Présence du futur (60-61) SF Masterworks (18) ハヤカワ文庫 SF (262) Ist enthalten inThe sirens of Titan; Mother night; Cat's cradle; God bless you, Mr. Rosewater; Slaughterhouse-five von Kurt Vonnegut Kurt Vonnegut: Slaughterhouse-Five / The Sirens of Titan / Player Piano / Cat's Cradle / Breakfast of Champions / Mother Night von Kurt Vonnegut 5 by Kurt Vonnegut jr. (5 volumes) (Cat's Cradle, The Sirens of Titan, God Bless You, Mr. Rosewater, Welcome To The Monkey House, Slaughterhouse Five) von Kurt Vonnegut Hat als Erläuterung für Schüler oder StudentenAuszeichnungenBemerkenswerte Listen
Malachi Constant, "the richest man in America," gives up his indulgent lifestyle to follow an urgent calling to probe the depths of space. He participates in a Martian invasion of Earth, mates with the wife of an astronaut adrift on the tides of time, and follows the lure of the "Sirens of Titan." Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden.
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813.54Literature English (North America) American fiction 20th Century 1945-1999Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Bekannt wurde Vonnegut, den das amerikanische Time-Magazin einmal als „George Orwell, Dr. Caligari und Flash Gordon in einer Person“ bezeichnete, durch den Roman „Slaughterhouse Five“, sein erfolgreichstes Werk, in dem er halb-autobiographisch die Bombardierung Dresdens, die er in Kriegsgefangenschaft erlebte, aufarbeitete. 1972 gab es davon dann auch eine Verfilmung von George Roy Hill (Der Clou), die den Preis der Jury in Cannes gewann, und er gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen US-Anti-Kriegs-Romane. Daneben würden sich aber viele weitere Werke als Klassiker qualifizieren. Unter anderem eben „The Sirens of Titan“.
Was an diesem Buch vor allem bemerkenswert ist, ist die große Vielfalt, die einem geboten wird. Die Geschichte ist detailliert, um sich ausführlich an jeder Station „einfühlen“ zu können, ohne dabei jedoch Längen zu haben. Der Humor ist hintergründig, subtil und nicht selten tiefschwarz. Das ganze ist verbunden mit einer veritablen Gesellschafts- und Religionskritik, ohne lehrmeisterlich zu klingen. Und der Stil ist unterhaltsam, abwechslungsreich, erfinderisch.
Im Einzelnen - die Story: Auf dem Weg zum Mars wird Winston Niles Rumfoord (mit seinem Hund Kazak) durch einen Unfall in eine wellenförmige Energieform umgewandelt und kann sich nur materialisieren, wenn er auf einen festen Gegenstand, z.B. die Erde trifft. Allerdings kann er alle Vergangenheit und Zukunft sehen. So weiß er z.B. schon, dass seine Ehefrau mit dem reichsten Mann der Erde auf dem Mars ein Kind bekommen wird. Oder dass alles Leben ein groteskes Spiel mit einem absurden Zweck ist. Und dass er selbst darin im weiteren Verlauf des Buches eine gottgleiche Rolle spielen wird.
Die Geschichte führt uns zu Mars, Merkur und dem Saturnmond Titan. Wir lernen einen Außerirdischen vom Planeten Tralfamadore kennen und die Bewohner des Merkur. Hört sich nach einem klassischen, einfach unterhaltenden Science Fiction an. Aber wir erleben auch, wie Menschen zu Kampfmaschinen umprogrammiert werden. Wie Religion instrumentalisiert wird und Geld zu vermeintlichem Glück und Unglück führt. Dazu kritisiert Vonnegut die westlich-amerikanische Art, mit Geschichte umzugehen, es werden philosophische Themen wie der Freie Wille diskutiert, und die (amerikanischen) Werte infrage gestellt. Vor allem wird ein zutiefst religionskritischer Grundgedanke transportiert. Kritisch könnte man anmerken, dass damit ein fatalistisch-nihilistisches Weltbild lanciert wird. Da Vonnegut aber auch dies nicht ohne eine gehörige Portion Ironie präsentiert, aktiviert er den Leser geradezu, sich selbst mit dem Sinn von Religionen und Atheismus auseinanderzusetzen.
Der vermeintliche Spagat zwischen Unterhaltung und Ernsthaftigkeit gelingt ihm dabei erstaunlich gut und er spricht damit sowohl denjenigen an, der eigentlich nicht die Geduld für „höhere“ Literatur hat, als auch denjenigen, der sich von einfacher Unterhaltungsliteratur beleidigt fühlt.
Das ganze funktioniert vor allem auch deshalb so gut, weil Vonnegut das ganze in viel - zuweilen anarchischen - Humor verpackt. Oft kam mir beim Lesen der Gedanke, dass Douglas Adams bestimmt Vonnegut als Inspiration empfunden haben muss. Und tatsächlich hat er sich bereits 1979 in einem Interview sehr lobend geäußert: „Sirens of Titan is just one of those books – you read it through the first time and you think it's very loosely, casually written. You think the fact that everything suddenly makes such good sense at the end is almost accidental. And then you read it a few more times, simultaneously finding out more about writing yourself, and you realize what an absolute tour de force it was, making something as beautifully honed as that appear so casual.”
Wie Douglas Adams bestätigt, liest sich das Buch ganz locker, obwohl es von Wortwitz und Einfallsreichtum nur so strotzt. Es ist in einem erfrischend abwechslungsreichen, komplexen Schreibstil verfasst, der sich wohltuend vom Niveau der reinen Unterhaltung abhebt und Vonnegut als einen Experten der englischen Sprache ausweist. Ob das auch für die deutsche Übersetzung gilt, kann ich leider nicht beurteilen. Allerdings gibt es eine Übersetzung von Harry Rowohlt, der nicht zu unrecht als einer der renommiertesten Übersetzer (u.a. Hemingway, Tom Wolfe, Flann O’Brien u.v.a.) gilt. Und damit ist zu vermuten, dass auch diese nicht enttäuschen wird.
Natürlich lässt sich bei einem Roman von 1959 nicht verkennen, dass Details der Zukunftsvision von der Gegenwart überholt wurden. So gibt es z.B. im 22. Jahrhundert immer noch den Wettstreit zwischen USA und der Sowjetunion und der reichste Mann der Welt hat ein Vermögen von 5 Millionen Dollar, was zur Zeit als das Buch geschrieben wurde wohl eine ziemlich unermessliche Menge dargestellt hat. Dies sind aber nur sehr vereinzelte Momente und im Großen und Ganzen wirkt das Buch weiterhin frisch und was seine Gesellschaftskritik angeht im Angesicht der religiösen Konflikte der jüngeren Vergangenheit (9/11, George W. Bush) weiterhin hochaktuell. Kurt Vonneguts zweiter Roman, „The Sirens of Titan“ ist auch nach über fünfzig Jahren noch eine absolut lohnenswerte Lektüre, ( )