Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Hardenbach wird n den Weinbergen bei Hochheim tot aufgefunden. Er hat sich mit seinem eigenen Jagdgewehr erschossen. Kurz darauf findet man eine junge Frau am Fuß eines Aussichtsturmes. Obwohl alles nach einem Selbstmord aussieht, stellt man dann fest, dass Isabel Kerstner umgebracht wurde. Sie war keine angenehme Person und es gibt wohl einige, die ein Motiv für den Mord hätten. Auch kannte sie den Oberstaatsanwalt.
Der Schreibstil ist verständlich und liest sich sehr flüssig. Die Spannung hält sich allerdings in Grenzen, da die Ermittlungsarbeit recht zäh verläuft.
Dies ist der erste Fall für die Ermittler Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff. Ich habe bisher erst zwei Krimis von Nele Neuhaus gelesen, aber dafür einige der Fernsehfilme gesehen. So hat man beim Lesen gleich das Bild der Ermittler vor Augen.
Die Charaktere sind gut beschrieben, allerdings hätte der ein oder andere auch ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Pia Sander und Oliver von Bodenstein sind auf jeden Fall ein sympathisches Team.
Die Ermittlungen sind nicht ganz einfach, da es eine Reihe von Verdächtigen gibt. Das Ende überzeugt mich auch nicht so ganz. Dennoch hat mich der Krimi gut unterhalten. ( )

Das war ja schnell gelesen! Leider habe ich die Bücher von Nele Neuhaus völlig durcheinander gelesen. Dieses hier, das erste, las ich als letztes.
Andererseits: So viel macht das nicht.
Die "unbeliebte Frau" ist die schöne Isabel Kerstner, die ermordet aufgefunden wird. Schnell wird klar, dass sie von vielen gehasst wurde, weil sie auf sehr egozentrische Weise durchs Leben ging und ihre berechnende, ausnutzende Art niemanden verschonte.
Die Handlung konzentriert sich auf einem Reiterhof der Schönen und Reichen, auf dem Isabel Kerstner sich wohl nicht nur um die Pferde gekümmert hat.
Das Buch ist gute Unterhaltung. Man liest es, wie ich oben schon schrieb, schnell weg. Es macht Spaß und ist (einigermaßen) spannend. Sprachlich ist es teilweise eine Katastrophe. Als Beispiel: "Die Ehe von ihnen war am Ende". Auch wenn das wörtliche Rede ist, sowas tut weh.
Das Verständnis für die Selbstjustiz in einem Fall, die "Gute sind gut und Böse sind Böse"-Mentalität, die vielen Klischees sind sicherlich problematisch. Ansonsten aber bei allen Ungereimtheiten ganz gelungen . ( )