Die Essaysammlung beginnt mit der Betrachtung des Bildes "Le Philosophie lisant" von Chardin. Das Bild zeigt einen lesenden Mann und stammt aus einer Zeit, in der Bücher und Lesen noch etwas Besonderes waren. Für Steiner (zuletzt ID 46/90) ist dies ein Anlaß, um weit ausholend pointiert über die Revolution der Werte während der letzten Jahrhunderte nachzusinnen. In anderen Beiträgen (einige wurden schon publiziert) widmet er sich Texten der Weltliteratur, denkt über Begriffe wie Rasse, Nation und Religion nach, über Geschichte und Geschick der Juden, über den Tod von Sokrates und den von Jesus. Steiner, hochgebildet und belesen, handelt seine Themen auf hohem Niveau ab. Seine Maßstäbe sind streng und rückwärtsgewandt. Für einen kleinen elitären Lesekreis. (3) (Ursula Homann)