Seit einigen Wochen ist es in Boleta Bay nicht mehr so, wie es einmal war. Ein Gruppe Jugendlicher hat sich zusammen geschlossen, um die sogenannten Trolle zu jagen und ihnen das Leben zur Hölle zu machen. Die Trolle, das sind Bettler und Obdachlose, die sich in dem Küstenstädtchen rumtreiben. Und von denen gibt es eine ganze Menge. Die Gang macht sich des Nachts auf, um den Trollen eine Lektion zu erteilen, denn die Kids sind wütend. Immer wieder verschwinden Menschen aus Boleta Bay und sie machen die Penner dafür verantwortlich. Doch ahnen sie nicht, was sie wirklich erwartet.

Laymon schafft hier einen vielschichtigen Roman. Der Autor springt zwischen verschiedenen Charaktersettings hin und her, um jeden Winkel beleuchten zu können. Da gibt es den neu zugezogenen Duke, der unter den Jugendlichen Anschluss sucht und sich in die Anführerin verliebt. Oder die Straßenmusikerin Robin, die eigentlich nur auf der Durchreise ist. Oder den Polizisten Dave und seine hübsche Partnerin Joan, die sich selbst auf die Suche nach den Trollen begeben.
Der Hauptteil der Geschichte spielt in Funland, einem Vergnügungspark, der nicht nur Zuschauermagnet ist, sondern auch als Versteck für die Trolle in der Nacht dient.

Trotz der ziemlichen Länge des Romans (in der neuen Übersetzung knapp 630 Seiten), fehlt der Geschichte genau diese. Die Handlung schreitet flüssig voran, die Erlebnisse der Charaktere passen an jeder Stelle und zu jeder Zeit ins Gesamtwerk und man wird nicht müde, Zeile um Zeile in sich aufzusaugen. Ganz Laymon untypisch gibt es dieses Mal wenige wirkliche Sexszenen. Das fällt aber erst um Seite 300 auf, als die ersten Protagonisten sich annähern. Und man vermisst es auch nicht.
Alles in allem ein rundum gelungener Roman, der lesenswert ist, da das Setting insgesamt sehr interessant und abwechslungsreich gestaltet ist, der Horror immer wieder aufrecht erhalten wird und die letzten 200 Seiten wie im Flug vergehen. ( )

Absolut lesenswert! ( )