„Das goldene Notizbuch“ wird nun mein letzter Versuch mit Doris Lessing sein. Ich kann gar nicht sagen, woran es liegt, dass mir auch dieses Buch wieder nicht gefallen hat, denn eigentlich behandelt es viele interessante Themen. Vor allem das Thema des Kolonialismus fand ich ausgesprochen spannend. Das Buch ist aus der Sicht von Anna geschrieben, um deren Notizbücher es geht. Sie ist Schriftstellerin, und führt vier Notizbücher mit unterschiedlichen Inhalten. Diese sind das Thema des Buches, neben der eigentlichen Handlung um Anna und ihre Freundin Molly. Mir ist klar, dass dieses Buch eines der ersten war, in dem explizit weibliche Sexualität und weibliches Erleben einen großen Stellenwert einnehmen. Allerdings hat mich sehr gestört, dass sich Anna im Grunde genommen immer wieder auf Männer einlässt. Letztendlich wäre es für sie besser, allein zu bleiben, sie definiert sich scheinbar stets über Männer. Anna und Molly sind ungebunden. Die Männer, an die sie sich binden, sind allerdings meistens verheiratet. Sie schaffen es nicht sich zu lösen und können die ungebundene Frau nur lieben, weil sie selber gebunden sind. Anfangs habe ich das Buch wirklich sehr gern gelesen, ungefähr bis zum zweiten Drittel, dann wurde es für mich zunehmend anstrengend und ich habe den Schluss nur noch quer gelesen. ( )

eines der prägenden Bücher für mich