Die polnisch stämmige, pummelige Außenseiterin Kamtchowsky lernt ihren Geliebten Pablo, genannt Pabst im Kino in Buenos Aires kennen. In den 2000er Jahren treiben sie fortan gemeinsam durch die Subkultur, entdecken das Internet, betreiben jede*r einen Blog und eine wilde, analfixierte Sexualität. Währenddessen versucht die Studentin Rosa Ostreech ihren Professor Collazo sowohl intellektuell als auch sexuell zu bezwingen. In virtuosen Metaphern, von der süßen Bambiverfilmung bis zu Wittgenstein und Abschweifungen in die Peron Ära Argentiniens bis zur Entzauberung linker Guerillakämpfer, entwickelt die Autorin ihre Gesellschaftsanalyse. 2008 erschienen, sorgte der erste Roman Oloixaracs (s. "Kryptozän" ID-G 42/16) in Argentinien für Furore. Das Feuilleton schmeichelt der überbordenden Sprache in hervorragender Übersetzung auch wenn dieser Sumpf aus destruktiven, intellektuellen Pirouetten und hasserfüllten, wehleidigen Ausuferungen nur schwer zu ertragen ist. Öffentliche Bibliotheken können verzichten. ( )