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Lädt ... Elective Affinities (Penguin Classics) (Original 1809; 1978. Auflage)von Johann Wolfgang Von Goethe
Werk-InformationenDie Wahlverwandschaften von Johann Wolfgang von Goethe (1809)
German Literature (101) » 8 mehr Lädt ...
Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. "Die Wahlverwandtschaften" (1809) sind der kühnste und tiefste Ehebruchsroman, den die moralische Kultur des Abendlandes hervorgebracht hat. Sie sind nach Sprache, Geist, Haltung, Gesinnung ein deutsches Werk höchster Gesittung; und es ist wunderbar, wie gesellschaftliche und religiöse Gegennatur - die nicht Wider-Natur, sondern eben nur "sittliche Kultur" ist - sich hier finden, vereinigen, und wie Gesittung zur Sittlichkeit wird. Es ist ein Werk von so zarter und unerbittlicher Kentniss des Menschenherzes, so ausgeglichen in Güte und Strenge, Klarheit und Geheimnis, Klugheit und Ergriffenheit, Form und Gefühl, dass wir es nur mit Staunen das unsere nennen. Aber da es denn wirklich unser ist, wollen wir es uns und den Fremden wieder aufstellen als leuchtendes Zeichen der Möglichkeit deutscher Vollendung. Thomas Mann. http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wahlverwandtschaften Zeige 2 von 2 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
Gehört zu VerlagsreihenIst enthalten inSorrows of Young Werther: WITH Elective Affinities, Faust and Italian Journey (Everyman's Library classics) von Johann Wolfgang von Goethe Goethes Werke [7] : [Die Wahlverwandtschaften, Wilhelm Meisters Wanderjahre erstes Buch] von Johann Wolfgang von Goethe Works of Goethe, Wilhelm Meister's Travels; The Recreations of the German Emigrants; The Sorrows of Young Werther; Elective Affinities von Johann Wolfgang von Goethe Goethes Sämmtliche Werke : vollständige Ausgabe in zehn Bänden. Bd. 5 von Johann Wolfgang von Goethe Die Wahlverwandtschaften / Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten / Hermann und Dorothea von Johann Wolfgang von Goethe Bearbeitet/umgesetzt inHat als Erläuterung für Schüler oder StudentenBemerkenswerte Listen
Die Wahlverwandtschaften ist ein Roman von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1809. Er beschreibt die Geschichte zweier Paare, die sich ' ber Kreuz' verlieben. Der Konflikt zwischen Leidenschaft und Vernunft f hrt ins Chaos und schlie lich zu einem tragischen Ende. Der Roman, der oft als Goethes bester und zugleich als sein r tselhaftester bezeichnet wird, ist keiner literarischen Epoche zuzuordnen. Zum Inhalt: Nach dem Tod ihrer ersten Ehepartner konnten Eduard und seine Jugendliebe Charlotte heiraten. Das reiche, adelige Paar lebt zur ckgezogen auf einem Landgut Eduards. Dort widmet es sich seinen Liebhabereien, vor allem der Ausgestaltung des Landschaftsparks. Die Beziehung der beiden ist eher von Vertrautheit gepr gt als von Liebe oder Leidenschaft. Das beschauliche Miteinander wird unterbrochen, als - nach anf nglichen Bedenken Charlottes - jeder einen Gast ins Haus aufnimmt: Eduard seinen Freund, den unverschuldet in Not geratenen Hauptmann Otto, Charlotte ihre eltern- und mittellose Nichte Ottilie. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gilt als einer der bedeutendsten Repr sentanten deutschsprachiger Dichtung. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.6Literature German literature and literatures of related languages German fiction 1750-1832 : 18th century, classical period, romantic periodKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
Bist das du?Werde ein LibraryThing-Autor. Penguin AustraliaEine Ausgabe dieses Buches wurde Penguin Australia herausgegeben. |
Entstehung: Einem von dem schwedischen Chemiker Torbern Bergman 1775 beschriebenen Sachverhalt bezeichnet der Mineraloge Goethe als »Wahlverwandtschaft«, wobei er einer Naturgesetzlichkeit bewusst menschlichen Charakter verleiht: Manche chemische Verbindungen werden durch das Hinzukommen anderer Stoffe aufgelöst, so dass die Elemente neue Verbindungen eingehen. So interpretiert der Roman das Verhalten vierer Personen wie etwas »Anorganisches«, etwas Unausweichliches.
Inhalt: Baron Eduard hat seine Jugendliebe Charlotte geheiratet und kann sich nun der gärtnerisch-architektonischen Umgestaltung seines Landguts widmen. Als er seinen Freund, den Hauptmann Otto, als Dauergast aufnimmt, lädt seine Frau aus Vorahnung ihre unschuldig-jugendliche Nichte Ottilie ein. Dem Titel entsprechend, entstehen zwei unheilvolle Liebesbeziehungen. Charlotte und Otto versagen sich zunächst ihre Neigung zueinander, während Eduard sich rückhaltlos in Ottilie verliebt. In einer Nacht »doppelten Ehebruchs«, in der beide Ehepartner an den jeweils anderen denken, wird ein Kind gezeugt; die beiden Liebespaare aber gestehen einander ihre Gefühle.
Die Situation ist für alle Personen unhaltbar geworden; Otto reist ab und Eduard zieht in den Krieg, während die zwei Frauen zurückbleiben. Als das Kind von Charlotte geboren wird, fällt seine Ähnlichkeit mit den beiden nur geistig Beteiligten auf. Bei der Heimkehr Eduards entsteht zunächst die Hoffnung, den Konflikt gütlich durch Scheidung zu lösen. Doch bei einer Bootsfahrt, bei der erstmals auch Ottilie ihrer Neigung zu Eduard nachgibt, wird sie schuldig am Ertrinken des Kindes. Sie beschließt, sich von der Welt zurückzuziehen. Als Eduard nicht verzichten und sie aus dem Pensionat zurückholen will, hungert sie sich zu Tode. Sie gewinnt die Aura einer Märtyrerin und wird mit dem kurz darauf gestorbenen Eduard in der Gutskapelle bestattet.
Aufbau: »Gleichnisreden sind artig und unterhaltend, und wer spielt nicht gern mit Ähnlichkeiten«, so erläutert Charlotte selbst die symbolische Bauart des Romans. Die innere Verwandtschaft und Anfälligkeit der Figuren für die Attraktivität des jeweils anderen zeigt sich schon in der drei Vornamen gemeinsamen Silbe »ott«. Die symmetrische Konstruktion, dem Weimarer Klassizismus entsprechend, wird auch formal eingehalten: Beide Teile, die Komplikation (bis zur Abreise der Männer) und die Katastrophe umfassend, enthalten je 18 Kapitel; in der zweiten Hälfte sind Auszüge aus Ottiliens Tagebuch verwendet.
Goethes Geschick zeigt sich besonders in dem Ausgleich zwischen vorhersagbarem Verhängnis und dem schleichenden Entstehen der Leidenschaften. Er veranschaulicht den Gegensatz zwischen der moralischen Forderung, einer Leidenschaft aus Freiheit zu entsagen, und der naturgesetzlichen Dämonie, der sich der schwächere Mensch nicht widersetzen kann. Ottilie, obgleich selbst zurückhaltend, wird in die Viererbeziehung verstrickt und muss in ihr untergehen. Den negativen Ausgang deuten zahlreiche Todessymbole vom Beginn der zweiten Romanhälfte an. Besucher, ein Paar, das in »wilder Ehe« lebt, Charlottes Tochter, dienen als Kontrastfiguren und Katalysatoren.
Wirkung: Das Zerbrechen der Ehe erscheint zugleich symptomatisch für den funktionslos gewordenen Landadel, was dessen schreibende Angehörige, z. B. Achim von R Arnim, erkannten. Als Beziehungsroman sind Die Wahlverwandtschaften ein Vorläufer zahlreicher Texte um die Jahrhundertwende (u. a. die Romane von Theodor R Fontane); gerade die im Bereich des Realen angesiedelte, aber stark allegorische Handlung lässt das Buch nicht nur formal modern wirken, sondern bietet Anknüpfungspunkte etwa für Walter R Benjamin, der 1925 den Satz: »Die Hoffnung fuhr wie ein Stern, der vom Himmel fällt, über ihre Häupter weg«, so deutete, dass die »letzte Hoffnung niemals dem eine ist, der sie hegt, sondern jenen allein, für die sie gehegt wird«. A.H.
Quelle: Amazon.de ( )