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Tessin: Betrachtungen, Gedichte und Aquarelle des Autors

von Hermann Hesse

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Dieses hervorragende Buch vereint schönste Gedanken und Auqaralle aus dem Leben Hermann Hesses im Tessin. Nachdem er vorher in Gaienhofen und Bern mit seiner ersten Frau und den Kindern lebte, markiert das Tessin die große Wende in seinem Leben, es gibt nur noch eines: "meine literarische Arbeit allem anderen voranzustellen, nur noch in ihr zu leben und weder den Zusammenbruch der Familie noch die schwere Geldsorge, noch irgendeine andere Rücksicht mehr ernst zu nehmen. Gelang es nicht, so war ich verloren." Aus Bern lässt er sich seinen Schreibtisch kommen, lebt sonst mit gemieteten Möbeln, er bezeichnet sich als abgebrannten Literaten, Hausherr und Familienvater, nichts blieb mehr außer der Literatur - und schönste Aussichten von dieser ersten Wohnung im Tessin, der Casa Camuzzi. Er trägt seine Anzüge bis zum Ausfransen, bringt Abends Kastanien zum Abendessen heim. In der Angangszeit, dem ersten Sommer in Montagnola schreibt er den "Klein und Wagner" und den "Klingsor", im folgenden Winter beginnt er Siddhartha.

Frühling in Locarno, Winterbrief aus dem Süden, Abendwolken, Blick nach Italien, Magie der Farben, Aquarellmalen, Spaziergang im Zimmer, Mein Nachbar Mario, Klage um einen alten Baum, Durchblick ins Seetal - Gedichte, Briefe, Kurzgeschichten, Erklärungen - dieses Buch inkl. den Farbabbildungen von Zeichnungen/Aquarellen zeichnet ein gelungenes Bild seiner Tessiner Zeit, abgerundet durch einen Beitrag von Volker Michels: Hermann Hesse im Tessin, HIer war das Leben möglich.

Hesse hat die Fähigkeit, auch allerkleinste Details aus seiner Umgebung zum Schwingen zu bringen, nichts ist ihm banal oder langweilig, ein liebevoller Beobachter von Menschen und Dingen, die mit Ihm ankämpfen gegen die Melancholie der Zeit, gegen das balldige Vergangensein. 1918 schreibt er: "Es ist nicht mehr Frühling in meinen Herzen, Es ist Sommer. Ich lächle mit der Seele, mit den Augen, mit der ganzen Haut...Die Welt ist schöner geworden. Ich bin allein, und leide nicht unter dem Alleinsein. Ich wünsche mir nichts anderes. Ich bin bereit, mich von der Sonne fertig kochen zu lassen. Ich bin begierig, reif zu werden. Ich bin bereit zu sterben, bereit, wiedergeboren zu werden. Die Welt ist schöner geworden."

Als Einstieg zu Hermann Hesse vermittelt dieses Buch die besten Annäherungen an seine inneren Sichtweisen und Stimmungen, eine gute Annäherung an das ganze Werk dieses Dichters. 1919 schreibt er als Antwort auf den überstandenen Krieg: "Herrgott, was ist das für eine Welt, in der man kein feiner Kerl sein kann, ohne Neurotiker zu werden." Wie wahr damals und wie wahr allemal heute, die jeden Tag die Lust an Kriegen und Nicht-Genug-Kriegen können entfacht.
  Clu98 | Mar 13, 2023 |
Dieses Buch verdient eine hohe Bewertung allein als Belohnung dafür, dass Hesse hier aufrichtig versucht, das Wesen des Tessins, so wie er es kennengelernt hatte, zu erfassen und wiederzugeben. Das gelingt dem Autor auf zauberhafte Art und Weise - zumindest für das Sottoceneri, in dem er lange Jahre gelebt hat.

Wem die Gegend ebenfalls wohlbekannt ist, der wird in den Texten vieles wiederfinden und erkennen. Hesse war ein vortrefflicher Beobachter, der seine Erlebnisse und Beobachtungen gut schriftlich festzuhalten wusste. Man kann in Gedanken neben ihm stehen und die eigenen Erinnerungen wieder aufleben lassen - wenn er kühle spätsommerliche Abende beschreibt, erfrischende Gewitter aufziehen sieht, durch herbstliche Kastanienwälder streift oder schlichtweg die lähmende hochsommerliche Hitze erfährt. Das Buch sei also jedem ans Herz gelegt, der das Tessin ebenfalls kennt und es zu schätzen weiss, eine Reise dorthin plant, oder einfach nur mehr darüber erfahren möchte.

Die im Buch gezeigten Aquarelle fügen sich zudem gut in den Textfluss ein und geben den Texten eine farbige und bildliche Dimension - und sind unabhängig vom Text schlichtweg schön.

Die Texte sind um die Zeit des ersten Weltkrieges entstanden bzw. einige Jahre danach, sodass stellenweise ein längst vergangenes Tessin erkennbar wird, welches man bestenfalls aus Erzählungen der eigenen Grosseltern kennt. Obwohl das meiste, was beschrieben wird, heute nach wie vor zutrifft, so erkennt man hin und wieder, dass Hesse vor beinahe einem Jahrhundert im Tessin gelebt hat.

Einen halben Stern Abzug musste ich dem Buch dennoch geben. Hesse spart nicht an Pathos und trägt stellenweise ganz dick auf - für meinen Geschmack etwas zu dick. ( )
1 abstimmen ecureuil | Aug 14, 2012 |
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