Am Anfang hab ich gedacht, dass der Prinzessinnenmörder kein Hörgenuss wird. Ich mag die Art von Kriminalfall nicht (Jugendliche werden ermordet), ich mag's nicht, wenn der Kommissar auch gleich in den Fall selbst irgendwie persönlich verstrickt wird, und ich mag keine quälend langen Beschreibungen quälender Schicksals-Momente im Leben schicksalsgebeutelter Menschen. So fängt der Roman aber an.

Diese Schwächen macht er in seinem Laufe mehr als wieder wett. Die Kriminalgeschichte scheint ohne logische Schwachpunkte und damit plausibel. Die Geschichte hat interessante Wendungen und vor allem: Sie hat den Opa des Kommissars, den Manfred Wallner, und dann auch den Polizisten Leonhard Kreuthner, die in der Lesung von Michael Schwarzmaier dem ganzen diese besondere, genialische bizarr-bayrisch-humorige Note geben. Gelacht habe ich. Und zwar laut.

Also doch ein großer Hörgenuss. ( )

Diesen Krimi habe ich sehr genossen! Zwar ist schnell klar, wie alles zusammenhängen könnte, dennoch ist der Krimi enorm spannend. Die Polizisten sind interessante Charaktere. Zwar findet sich so manches bayrische Klischee, aber das Buch vermeidet die Gefahr, ins Übertriebene abzurutschen. So ist es einfach charmant und aus meiner Sicht sehr glaubwürdig. Ich mag auch die Schauplätze, weil ich die Gegend sehr gut kenne. Kurzum: Ein toller Regionalkrimi. Aus dem ganzen Genre definitiv der Autor, den ich am liebsten lese. ( )