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Lädt ... Room (Original 2010; 2010. Auflage)von Emma Donoghue
Werk-InformationenRaum von Emma Donoghue (2010)
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Das Buch erzählt die Geschichte des fünfjährigen Jack, der mit seiner Mutter in einem schalldicht isolierten Gartenschuppen lebt, wo sie von Old Nick gefangen gehalten werden. Die Mutter war sieben Jahre zuvor entführt woren, den Jungen hatte sie in der Gefangenschaft geboren. Das Buch ist zunächst beklemmend, verliert aber durch Handlung und Stil das Schreckliche. Es lässt sich eigentlich leicht lesen, obwohl die Grundgeschichte natürlich schrecklich ist. Aber für Jack ist es das einzige Leben, das er kennt und es ist für ihn das normale Leben, in dem er glücklich ist. Das Buch liefert viel Stoff zum Nachdenken. Am interessantesten fand ich zunächst die Überlebensstrategien im Raum, wie die Mutter das Leben, den Tag mit Jack gestaltet, was sie ihm beibringt, wie sie miteinander umgehen. Den zweiten Teil fand ich zunächst nicht so gut gemacht (wenn auch natürlich interessant). Je mehr ich aber über den zweiten Teil nachdenke, desto mehr eröffnet sich mir: Wie der Raum Jacks Heimat ist, wie er das einzige ist, das er kennt. Wie die Mutter im Raum so ganz Mutter ist (sie wird im ganzen Buch nie mit Namen genannt, immer Ma), wie sie aber außerhalb des Raumes eine junge Frau ist, ein 25-jähriges Mädchen. Das finde ich sehr gut dargestellt am Beispiel des Stillens, das im Raum so wesentlich ist, außerhalb für viele aber befremdlich wirkt. Man macht sich Gedanken über die Familie der Mutter, die Eltern, den Bruder. Das Buch ist so schnell gelesen, bleibt aber lange in den Gedanken. Vieles von den Gesprächen und Gedanken, von der Weltsicht gerade des zweiten Teils gehen mir noch lange nach. Stelle dir vor deine Welt besteht nur aus einem Raum, du hast nie etwas anderes kennen gelernt, quasi dein ganzes Universum besteht aus vier Wänden, einer Tür, einem Oberlicht und deiner Mutter. Du bist 5 Jahre alt. Du bist Jack. Dies ist Raum. Jack freut sich auf seinen fünften Geburtstag. Er ist ein überaus kluger Junge, er kann bereits lesen und schreiben, kennt viele Wörter und ist überaus aufgeweckt. Seine Ma hat ihn über alles lieb, und er sie. Sie ist von morgens bis abends für ihn da. Sie macht ihm Frühstück, badet ihn anschließend, spielt mit ihm, schaut mit ihm fern (aber nur eine Sendung lang, sonst wird das Gehirn zu Mus). Danach spielt sie nochmal mit ihm, und macht ihm anschließend Mittag. Daraufhin bekommt er etwas, kurz vorm Mittagsschlaf, nach welchem sie wieder mit ihm spielt. Das können auch Lernspiele sein, wie zum Beispiel Papagei, bei dem Jack aus dem Kopf nachsagen muss, was Fernseher davor gesagt hat. Falls Jack ein Wort davon nicht kannte, erklärt Ma es ihm. Schon bald ist es Zeit für das Abendbrot, danach darf Jack wieder ein bisschen fernsehen. Seine beste Freundin ist Dora. Mit ihr geht er immer auf Entdeckungsreise und sie fragt ihn Sachen, und wenn er ihr hilft, dann freut sie sich. Die anderen Fernsehpersonen machen das nicht. Ma erzählt Jack oft Geschichten, auch wenn er alle schon kennt, oder liest ihm aus einem der Bücher vor, die er auch schon alle kennt. Aber vor 21 Uhr muss Jack in den Schrank und aus machen, denn dann kommt Old Nick. Ma mag Old Nick nicht. Jack hat Old Nick noch nie gesehen, außer ein bisschen durch den Schlitz in Schranktüre. Wenn Old Nick da und Jack in Schrank, aber noch nicht eingeschlafen ist, dann zählt er das Quietschen vom Bett. Wie man sieht, die gesamte Geschichte ist aus der Sicht von dem Kleinkind Jack geschrieben, der in seinem ganzen Leben nur den Raum kannte, dessen Inhalt, seine Mutter und was ihm der Fernseher zeigte. Über den Verlauf der ersten beiden (von insgesamt fünf) Abschnitte wird Jack immer mehr klar, dass jenes, was er als nicht-echt kannte – alles im Fernseher – anscheinend doch echt-echt ist, so wie er oder Ma. So erzählt ihm seine Mutter von der Außenwelt (das Draußen), und versucht ihm klar zu machen, dass vieles aus dem Fernsehen echt und real ist. Ein entscheidender Moment dürfte dabei ein Flugzeug gespielt haben, welches weit oben am Himmel flog und durch das Oberlicht zu sehen war – das stetig ähnliche Bild war unterbrochen. So entwickelt Ma einen Plan, und setzt ihn zusammen mit Jack in die Tat um. Der Haken an der Sache: Für den Plan muss Jack sterben... Klingt ja fast wie ein Klappentext °_° Ich breche hier lieber mit dem Inhalt ab, weil ihr das Buch ja selbst lesen sollt, aber soweit ich es beschrieben habe, geht es etwa bis zur Hälfte. Doch was ist Raum in Wirklichkeit? Es ist die Geschichte einer Entführung, Jahre nach dem Akt, einer Gefangenschaft, regelmäßiger Vergewaltigung und all dies aus den Augen und dem Verständnis eines Kindes. Vieles von dem, was Jack's Mutter erzählt, begreift der Junge noch gar nicht, weil er nicht die Sozialisierung und geistige Reife hat, um die Zusammenhänge zu begreifen. Nicht so für die Leser, für uns stellt sich ein anderes Bild dar. Eine junge Frau, zu damaliger Zeit Studentin im ersten Semester, wird von der Straße weg entführt, betäubt, in eine vorbereitete, schalldicht isolierte Gartenlaube gesteckt und über Jahre täglich vergewaltigt. Als sie schwanger wird und die Frucht dieser Gefangenschaft gebärt, steht Old Nick geschockt daneben, während das Kind mit unglücklich um den Hals gewickelter Nabelschnur bei der Geburt erstickt. Als sich eine zweite Schwangerschaft abzeichnet, lässt Ma (Jack kennt nur diese eine Bezeichnung für seine Mutter) Old Nick bei der Geburt nicht in ihre Zelle und gebärt Jack alleine. Nur so zum klar stellen: Jack's Mutter ist 27. Sie kam in ihr Verlies mit 19 Jahren. Die Handlung spielt in der Jetztzeit. Aber was macht den Reiz des Romans aus, wenn man mal von seiner tragischen Geschichte absieht? Die Welt aus Jack's Sicht. Seine Unterscheidung in echt und nicht-echt, sein Unglaube über Draußen, die Naivität seines Alters und die Erkenntnisfähigkeit weit jenseits eines Fünfjährigen. Es ist innereienverdrehend durch den Hintergrund und doch zugleich schön. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der gerne traurige oder emotionale und hoffnungsvolle Geschichten liest. Erstaunlich, wie ein Roman durch geschickte Sprachwahl einen in die Welt eines 5jährigen Jungen versetzen kann. Am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, da der Text so dasteht wie der Junge denkt (dann gehe ich Bett, stelle Becher auf Tisch etc.) und man als Leser mitten in die Geschichte "reinplatzt" und sich darum erst ein Bild über die ganze Situation machen muss. Sobald man jedoch in der Geschichte drin ist, sieht man die Welt durch die Augen des Jungen. Stück für Stück fügen sich seine Eindrücke und Erlebnisse zu einem Gesamtbild zusammen und man beginnt zu ahnen, wo man da gelandet ist... Zeige 5 von 5
Room is disturbing, thrilling, and emotionally compelling. Emma Donoghue has produced a novel that is sure to stay in the minds of readers for years to come. This is a truly memorable novel, one that can be read through myriad lenses — psychological, sociological, political. It presents an utterly unique way to talk about love, all the while giving us a fresh, expansive eye on the world in which we live. the book’s second half is less effective than its first. Perhaps this is inevitable given the changed circumstances of the protagonists. The walls that enclosed them also intensified their drama. Wrenching, as befits the grim subject matter, but also tender, touching and at times unexpectedly funny. Donoghue's great strength -- apart from her storytelling gift -- is her emotional intelligence. We get just enough information to feel uncomfortable -- and therefore, to question our assumptions about how family life ought to be; and to know that life will always be an unequal struggle. Gehört zu VerlagsreihenPiper (30981) Bearbeitet/umgesetzt inAuszeichnungenPrestigeträchtige AuswahlenBemerkenswerte Listen
Narrator Jack and his mother, who was kidnapped seven years earlier when she was a 19-year-old college student, celebrate his fifth birthday. They live in a tiny, 11-foot-square soundproofed cell in a converted shed in the kidnapper's yard. The sociopath, whom Jack has dubbed Old Nick, visits at night, grudgingly doling out food and supplies. But Ma, as Jack calls her, proves to be resilient and resourceful--and attempts a nail-biting escape. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)823.914Literature English & Old English literatures English fiction Modern Period 1901-1999 1945-1999Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
Bist das du?Werde ein LibraryThing-Autor. Hachette Book Group3 Ausgaben dieses Buches wurden von Hachette Book Group veröffentlicht. Ausgaben: 0316098337, 1607886278, 031612057X |
Die Handlung wird aus der Sicht und in der einfachen Sprache des fünfjährigen Jacks erzählt. Da Jack alles sehr lebendig und anschaulich beschreibt, ist es mir nicht schwer gefallen, mich an seine Sprache zu gewöhnen. Die Einführung in das Leben von Ma und ihm beginnt etwas schleppend. Obwohl ich mich wegen des langatmigen Beginns durch die ersten Seiten kämpfte, war die Atmosphäre direkt eindrücklich beschrieben und ich befand mich mitten in der Geschichte. Die Handlung gewinnt mit dem Erscheinen von „Old Nick“ aber fast unmerklich an Spannung, die sich im Laufe der Geschichte immer weiter steigert, bis sie mit dem Fluchtversuch ihren Höhepunkt erreicht. Nach dem ruhigen Anfang der Handlung hat mich der Zeitpunkt der Flucht überrascht, weil es so spontan und ein bisschen undurchdacht wirkte.
Dafür hat Emma Donoghue Jack und seine Ma so lebendig gezeichnet, dass ich sie direkt vor meinem inneren Auge sehen konnte. Die beiden sind so sympathisch und liebenswert beschrieben, dass es leicht fällt, sich mit ihnen zu identifizieren. Die Figuren haben auch negative Seiten, die sie realistisch und glaubhaft machen. Man merkt einfach, wie eng die Beziehung zwischen Jack und seiner Mutter ist und dieses Band durchzieht die ganze Geschichte. Da Jack nicht alles am Verhalten seiner Mutter versteht, macht er sich oft Sorgen um sie. Wenn es ihr schlecht geht, fühlt er sich hilflos. Auch Ma versucht Jack mit allen Mitteln zu beschützen.
Die Gefühle und das Erlebnis der beiden haben mich emotional mitgenommen, was ich am Anfang des Buches nie vermutet hätte. Es passiert mir nicht oft, dass ich nach dem Beiseitelegen eines Buches noch so intensiv darüber nachdenke, wie es bei „Raum“ der Fall war. Daran merke ich, dass mich das Buch sehr nahe gegangen ist. Das Ende des Buches finde ich großartig gelungen. :) ( )