Mia Couto
Autor von Das schlafwandelnde Land
Über den Autor
Bildnachweis: Mia Couto
Reihen
Werke von Mia Couto
O Sétimo Juramento 2 Exemplare
O Planeta das Peúgas Rotas 2 Exemplare
O outro pé da sereia : romance 1 Exemplar
Raíz de rocío 1 Exemplar
O assalto 1 Exemplar
O Pátio das Sombras 1 Exemplar
Despedida 1 Exemplar
War of the clowns 1 Exemplar
Zugehörige Werke
Timbuktu, Timbuktu : a selection of works from the Caine Prize for African wriiting 2001 (2003) — Mitwirkender — 5 Exemplare
Poets of Mozambique - Poetas de Moçambique (Portuguese & English) (2015) — Mitwirkender — 2 Exemplare
Getagged
Wissenswertes
- Rechtmäßiger Name
- Leite Couto, António Emílio
- Geburtstag
- 1955-07-05
- Geschlecht
- male
- Nationalität
- Moçambique
- Land (für Karte)
- Mozambique
- Geburtsort
- Beira, Moçambique
- Wohnorte
- Beira, Moçambique
Maputo, Moçambique - Berufe
- magazine editor
newspaper editor
environmental biologist - Preise und Auszeichnungen
- Prémio União Latina de Literaturas Românticas 2007
Prémio Camões (2013)
Mitglieder
Rezensionen
Listen
Auszeichnungen
Dir gefällt vielleicht auch
Nahestehende Autoren
Statistikseite
- Werke
- 65
- Auch von
- 5
- Mitglieder
- 2,514
- Beliebtheit
- #10,206
- Bewertung
- 3.7
- Rezensionen
- 61
- ISBNs
- 284
- Sprachen
- 16
- Favoriten
- 11
Es hat eine wenig gedauert, bis ich mich in die Geschichte hineingefunden habe. Dann aber hat sie mich doch gepackt. Der Autor Mia Couto erzählt diese Geschichte, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielt, auf ungewöhnliche Weise. Es ist eine Sammlung der unterschiedlichsten Quellen wie Tagebucheinträge, Aussagen von Zeitzeuge, amtlichen Dokumenten, Briefen und anderem, das verbunden ist durch die Suche von Diogo und Liana. Besonders gefallen haben mir die Kapitelüberschriften (wie zum Beispiel „Mit den Schatten sprechen“, „Das Schicksal austricksen“, „Ein Wundmal auf der Haut der Zeit“…) Trotz dieser vielen Quellen ergibt sich ein subjektives Bild, dass sich mit jedem neuen Dokument oder Zeugenaussage wieder verändert. Jeder hat halt seine eigene Betrachtungsweise auf das Geschehene und so manches mutet ein wenig mystisch an.
Wir erfahren, wie es damals in Mosambik zugegangen ist. Es war eine Atmosphäre des Misstrauens und schreckliche Grausamkeiten sind geschehen. Um das Massaker von Inhaminga ranken sich die Schicksale von sehr unterschiedlichen Personen, die aber miteinander verknüpft sind. Diogos Vater lebte als Dichter in seiner eigenen Welt. Er war zwar politisch interessiert, spielte aber nicht die Rolle, die Inspektor Oskar Campos vermutet, der Adriano unbedingt überführen will. Auf Veranlassung seiner Frau Virginia versucht Adriano in Inhaminga herauszufinden, ob Sandro noch lebt, der als Soldat in den Krieg gezogen ist. Dabei sieht Adriano all die Grausamkeit, die dort geschieht. Aber auch bei den Nachbarn der Santiagos gibt es Tragisches. Am Ende zeigen sich die Verbindungen zwischen diesen und weiteren Menschen und bringen einige Überraschungen ans Licht. Keiner der Personen hat unbeschadet aus dem damaligen Geschehen herausgefunden. Doch sie wollten vergessen, um weiter leben zu können.
In der Zeit der Befreiungskriege in Mosambik geht es sehr grausam zu. Nachdem man das Land ausgebeutet hat, traut keine Gruppierung der anderen. Bespitzelung, willkürliche Verhaftungen und Folter sind an der Tagesordnung und wieder einmal mischt auch die Kirche in diesem bösen Spiel mit. Manches ist nur schwer zu ertragen.
Es ist ein atmosphärisch dichter, vielschichtiger Roman über das Vergessen und Erinnern.… (mehr)