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Dieses Buch, das mächtigste von Swetlana Geiers "Fünf Elefanten" ( https://5elefanten.ch/en/film) - so nannte sie ihre Übersetzungen der fünf großen Dostojewskij Romane- begleitete mich über 3 Monate. Ich hatte Die Brüder Karamasow mehrmals in meinem Leben begonnen, nie gelang es mir, mehr als einige Kapitel zu lesen; jetzt schaffte ich es, und nicht nur dies: nach dem 'Großinquisitor', begann ich es von neuem, und später noch einmal blätterte ich zurück, beides mal, um mir Einzelheiten wieder ins Gedächtnis zu rufen: die Gespräche und emotionellen Reaktionen, die Sprache, die die Menschen denkend und handelnd lebendig erstehen lässt. Dieser Roman stellt große Ansprüche: Du must dir Zeit und Konzentration zum Lesen lassen, jeden Satz kosten und im Gedächtnis behalten - und bereit sein zurückblättern.
Das Deutsch der Svetlana Geier ist großartig! Sie fügt hilfreiche Anmerkungen zum Verständnis bei, auch ein Namenverzeichnis der wichtigsten Personen: russische Namen sind für uns nicht leicht zu behalten (den junge Kalganow, Miussows Neffe - zum ersten Mal tritt er im Achten Buch auf - vermisste ich).

Ich machte mir einige Notizen:
Nadryw (4. Buch, Anm. zu S.263) - SG nennt es: 'eine willentlich Selbstzerstörung als Bestätigung der Freiheit des Individuums'.
Anm. zu S.239: der Besuch Gruschenkas bei Katerina Iwanowna gehöre zu den "Duellen der Königinnen" in Dostojewskijs Werk in Anklang an Schillers 'Maria Stuart', schreibt SG.

Iwan: "…wenn es keinen Gott gäbe, müßte man ihn erfinden" (377f)
Iwan: "ein Unschuldiger darf für einen Schuldigen nicht bestraft werden (383)
"die bestialische Grausamkeit des Menschen ist … beleidigend für die Bestien [!!]
"… wenn der Mensch den Teufel geschaffen, so hat er ihn nach seinem Bilde geschaffen (384)
"… in jedem Menschen lauert eine Bestie, die Bestie des … (389)
Iwan: " Ich will keine Harmonie, aus Liebe zur Menschheit will ich keine Harmonie. Lieber bleibe ich bei meinem ungerächten Leid und meinem ungestillten Zorn, … (395)
Der Starez Sossima über 'Freiheit': "Indem die Freiheit als … möglichst rasche Befriedigung ihrer Bedürfnisse verstanden wird, entstellen die Menschen ihre wahre Natur, … (505f)

Wir, die wir Deutsch lesen, können uns glücklich schätzen, diese Übersetzung bekommen zu haben.
 
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MeisterPfriem | 331 weitere Rezensionen | Apr 24, 2024 |
aus "Brüder Karamasow"
 
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seefrau | Nov 28, 2023 |
Ich weiß gar nicht, warum mir „Schuld und Sühne“ so schwer gefallen ist zu lesen. Ich mochte „Die Brüder Karamasow“ sehr gern, aber mit „Schuld und Sühne“ kam ich gar nicht zurecht. Vielleicht lag es auch an dem in Fraktur geschriebenen alten Buch, dass kein echter Lesefluss aufgekommen ist.
Die Geschichte ist wohlbekannt: Der Student Raskolnikow begeht zwei Morde und kommt damit durch. Er gesteht, unter anderem aufgrund seiner Liebe zu Sonja. Ich konnte wirklich wenig anfangen mit Raskolnikow, obwohl es tolle Stellen im Buch gab. Zum Beispiel ist gleich zu Anfang eine Stelle, an der das Kind Raskolnikow mit seinem Vater auf einem Markt ist, auf dem ein Pferd zu Tode geprügelt wird.
Aber trotz dieser guten Stellen war das Buch mühsam für mich.
 
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Wassilissa | 495 weitere Rezensionen | Apr 28, 2022 |
Ein Sankt Petersdorfer Junggeselle trifft nachts ein junges weinendes Mädchen. Die beiden kommen ins Gespräch und verabreden für den nächsten Tag ein weiteres Treffen. Während der folgenden Nächte kommen sich die beiden näher...

Dostojewskis Novelle, in besseren Übersetzungen unter dem Titel "Weiße Nächte" bekannt, behandelt die Gefühlswelt eines verschrobenen Einzelgängers und einer neugierigen Teenagerin. Es ist ein stiller Liebesroman voll einfühlsamer Passagen und zugleich Hommage an Sankt Petersburg.
 
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schmechi | Jan 7, 2021 |
Die Brüder Karamasow ist ein Mordrätsel, ein Gerichtsdrama und eine Erforschung der erotischen Rivalität in einer Reihe dreieckiger Liebesaffären zwischen dem "bösen und sentimentalen" Fjodor Pawlowitsch Karamasow und seinen drei Söhnen - dem impulsiven und sinnlichen Dmitri, dem kalten, rationalen Iwan und dem gesunden, rotwangigen jungen Novizen Aljoscha. Durch die ergreifenden Ereignisse ihrer Geschichte schildert Dostojewski das gesamte russische Leben, ist soziales und spirituelles Streben, in einer Zeit, die sowohl das goldene Zeitalter als auch einen tragischen Wendepunkt in der russischen Kultur darstellte.

Diese preisgekrönte Übersetzung von Richard Pevear und Larissa Wolochonski bleibt der verbalen
Innovativität von Dostojewskis Prosa treu und bewahrt die Vielstimmigkeit, den Humor und die überraschende Modernität des Originals. Das ist eine Leistung, die Dostojewskis letztem und größtem Roman würdig ist.
 
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Fredo68 | 331 weitere Rezensionen | May 14, 2020 |
Der ewige Ehemann ist ein Roman des russischen Autors Fjodor Dostojewski, der 1870 in der Zeitschrift Zarya erstmals veröffentlicht wurde. Die Handlung dreht sich um die komplizierte Beziehung zwischen Velchaninov und Trusotsky, dem Ehemann seiner verstorbenen ehemaligen Geliebten.
 
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Fredo68 | 22 weitere Rezensionen | May 14, 2020 |
Nur zwei Jahre nach der Fertigstellung von Verbrechen und Strafe, der den Geist eines Mörders erforschte, Dostojewski entstand ein weiteres Meisterwerk, Der Idiot. Dieses Mal porträtiert der Autor eine wahrhaft schöne Seele - eine Figur, die er nur schwer zum Leben erwecken konnte, denn, wie er schrieb, "Schönheit ist das Ideal, und weder mein Land noch das zivilisierte Europa wissen, was dieses Schönheitsideal ist". Das Ergebnis war eine der größten Figuren Dostojewskis - Prinz Myschkin, eine heilige, Christus ähnliche und doch zutiefst menschliche Figur.

Die Geschichte beginnt, als Myschkin nach einem Aufenthalt in einem Schweizer Sanatorium auf russischem Boden ankommt. Von der St. Petersburger Gesellschaft wegen seiner Großzügigkeit und Unschuld als Idiot verachtet, findet sich der Fürst im Zentrum eines Kampfes zwischen einer reichen, gehaltenen Frau und einem schönen, tugendhaften Mädchen wieder, die beide hoffen, seine Zuneigung zu gewinnen. Leider scheint Myschkins Güte allen, die er trifft, Unheil zu bringen. Die schockierende Auflösung enthüllt auf tragische Weise, wie in einer Welt, die von Geld, Macht und sexueller Eroberung besessen ist, ein Sanatorium der einzige Ort für einen Heiligen ist.
 
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Fredo68 | 162 weitere Rezensionen | May 14, 2020 |
Nun ja. Ich hatte, ehrlich gesagt, etwas mehr erwartet.
Der Stil ist teils etwas umständlich, aber gut lesbar, letztlich leichter als ich dachte. Immer wieder steigert sich die Erzählung zu sehr furiosen, extrem spannenden Szenen, größere Längen zwischendurch sind aber auch nicht selten.
Umständlicher als der Stil ist die Erzählweise. Die handelnden Personen, zumindest die wichtigsten, werden in großer Ausführlichkeit geschildert, vor allem ihr Verhalten und ihre Gedankenwelt während der vielen Skandalszenen.
Die waren es hauptsächlich, die mir das Buch verleideten. Ein Buch wie das „prominent!“-TV-Magazin auf Vox, nur eben in Papierform und aus dem 19. Jahrhundert. Sicher, etwas mehr Tiefgang und vor allem der Versuch, die Charaktere zu verstehen, machen durchaus einen Unterschied. Letztlich fühlte sich das Buch für mich aber tatsächlich an wie Klatsch auf hohem Niveau.
Dazu noch der unangenehme Charakter fast aller Hauptpersonen, die sich andauernd gegenseitig beleidigen und auslachen, dabei aber immer auf den eigenen Status bedacht sind und dafür über Leichen gehen, sofern das gesellschaftlich akzeptiert ist … Natürlich hält Dostojewskij hier auch der Gesellschaft einen Spiegel vor, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er das sehr genüsslich tut.
Dabei schafft er Szenen von ausufernder Peinlichkeit, schlimmer noch als Loriot: Fremdschämen auf allerhöchstem Niveau. Das hat mir persönlich überhaupt keinen Spaß gemacht.
Fazit: Stilistisch und erzählerisch hochstehender Boulevard aus dem Russland des 19. Jahrhunderts. Nichts für mich.
 
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zottel | 162 weitere Rezensionen | Aug 9, 2018 |
Die Namen können verwirren. Deswegen notierte ich mir ein Personenregister:

Die Hauptpersonen:
Stepan Trophimowitsch Werkchowenski, ehemalsTutor von Stawrogin, Schatoff u seiner Schwester „Dascha“ und Lisaweta Nicolajewna
Pjotr Stepanowitsch Werkchowenski, sein Sohn 31,102, 124-26, 182, 255ff, ...
Warwara Petrowna Stawrogina, Witwe des Generalleutnants Stawrogin, Besitzerin des Gutes Skworeschniki
Nicolai Wszewolodowitsch Stawrogin („Prinz Heinz“ des 2.Kap.), ihr Sohn 53ff

Weitere Presonen:
Andrejeff, Kaufmann 31-33, 36
Nadeschda Nicolajewna Dundassowa, Berliner Bekannte 33

Der Skworeschniki Kreis um Stepan Trophimowitsch u. Warwara Petrowna („Freidenkernest“), auch Gäste u. Verwandte (Bd.1, Kap. 1-VIII, IX):
Iwan Ossipowitsch, ehem.Governeur, entfernter Verwandter von Warwara Petrowna 35, 59, 66-70
Liputin, kleiner Beamter, liberal, Atheist mit sarkastischer Laune, klatscht 36, 41, 65-66, 70-72, 83, 108, 113-114, 123ff, 164ff, ...
Iwan Schatoff, Sohn von Warwara Petrownas ehem. Kammerdiener, ehem.Schüler Stepan T.s, 36-39, 49-52, 83, 154ff, 176ff, 188-215, ...
Wirginski, Beamter, 30 Jahre alt, Autodidakt 39-43, ...
Wirginskaja (...) seine Frau, Hebamme 40-42, ...
„Hauptmann“ Lebädkin, gewöhnlich betrunken 41-42 (hier erste Erwähnung seiner Schwester Marja Timofejewna „die Lahme“), 131, 156, 164ff, 182ff, 241-255, ...
Lämschin, jüdischer Postbeamte, spielt Klavier u. Streiche, 43-44, 475ff
Kartusow, ehem. Offizier 43
Anton Lawrentjewitsch G – w, der Erzähler, Beamter (sein Name wird S.177u.179 genannt)
__________

Pjotr Pawlowisch Gaganow, ein ehrwürdiger Greis an der Nase herumgeführt 61, 70, 300
Agafja, Liputins Magd 65-66
Aljoscha Telätnikow, Schreiber des Governeurs Iwan Ossipowitsch 67-68, 301
Praskowja Iwanowna Drosdowa, Warwara Petrownas Jugendfreundin, ihr verstorbener Mann, General Drosdoff war ein alter Kollege ihres Mannes, schwer reich 73-74, 79, 87, ...
Lisaweta Nicolajewna Tuschina, ihre Tochter, ehem.Schülerin Stepan T.s, 73-74, 80-81, 87-90, 112, 147-155, 165-166, 176-186, ...
Mawrikij Nicolajewitsch Drossdoff, Offizier, Neffe des alten Drossdoff (Lisawetas Stiefvater) 79-80, 148ff, 176ff, 415ff, 476, ...
Darja Pawlowna „Dascha“, Schatoffs Schwester, ehem. Schülerin Stepan T.s 37, 73-74, 84, 87, 89ff, 154, ...
Andrei Antonowitsch von Lemke, jetziger Governeur 75, 77-79, 454ff, ...
Julija Michailowna, seine Frau 78ff, ...
Karmasinow (Karmasinoff), Novellist, entfernt mit Madame Lembke verwandt 81, 84, 115-121, ...
Alexei Nilyitsch Kirilloff, Ingenieur 124-145, 156-164, 192, ...
Marja Timofejewna Lebädkin „die Lahme“  4. Kap. (S.176): „Die Hinkende“ (4-V, -VII), 6-X: 397-409, ...
Schigaleff, Bruder der Madame Wirginskaja, griesgrämig mit den ‚trauernden‘ Ohren 190-192, ..., Bd.II: 93-101, II-120-121, ...
Alexei Igorytsch, Warwara Petrownas Diener 215, 330ff, 495

Artemij Petrowitsch Gaganoff, Rittmeister der Garde, Sohn des „an der Nase herumgeführten“ verstorbenen Pjotr Pawlowisch Gaganow 300, 322ff, 7. Kap. (S.414), II-289, II-341
Fedjka, Stepan Trophimowitsch ehem. Leibeigener 327, 6.Kap.VIII: 373ff, 6-XI, ...
Tichon, ehem. Bischof, 372
Blümer, Beamter der Gouvernementskanzlei, 470, II-10ff, II-33ff, II-132, II-167
Semjon Jakowlewitsch, Prophet 481, 485ff
Erkel, Fähnrich II-292, II-341ff
Tolkatschenko „der Volkskenner“ II-297, 299
Anissim Iwanowitsch, Bedienter bei Gaganoff II-454ff
Sophja Matwejewna Ulitina, Biebelverkäuferin II-452-3, II-456-7, II-459ff, ...

„Goldene Bande“ [jeunesse dorée] um Julija Michailowna 475ff

Rahsins Übersetzung scheint recht frei zu sein ; so kürzte sie den recht ausführlichen Vergleich von Stepan Trophimowitsch mit Gulliver (gleich auf der ersten Seite) zu:
„Nicht umsonst wurde man unwillkürlich an Gulliver erinnert: gleich wie dieser sich in den Straßen von London noch immer im Lande der Lilliputaner glaubte und die Menschen behandelte, als ob sie Zwerge seien und er selber ein Riese, ganz so spielte auch Stepan Trophimowitsch sich auf, in einer Gemisch von Gewohnheit, wie gesagt, und Dünkel – nur einem Dünkel von einer unschuldigen und unbeleidigenden Art, so daß er, gerade mit dieser rührenden Schwäche, denn alles in allem sehr wohl das sein konnte, was man einen lieben Menschen zu nennen pflegt.“ This reads much less stilted than either Katz’ 1992 or Constance Garnett’s rendering. The latter’s first English translation (from around 1900 as is Rahsin’s German translation) now appears dated whereas the Rahsin text does not.

Ein weiterer Vergleich: E.K. Rahsin1906: "Schatoff stand fünf Schritte von ihr, schüchtern, doch mit einem ganz sonderbaren Ausdruck, seelig und wie erneuert. Er hörte ihr zu und ein Leuchten ging dabei über sein Gesicht." (II-334) M.R. Katz 1992 : "Shatov stood in front of her, about five paces away, on the other side of the room, listening to her timidly, but with a sense of renewal, with unwonted radiance in his expression" (638). I much prefer the German translation: it is simpler, more fluid and natural.

Zu Stawrogins Aufsuche des Bischofs Tichon und Beichte: Der vollständige Text wurde erst 1921 im Nachlass gefunden. Der Rhasin Ausgabe liegt dessen Anfang (bis zur Überreichung des Briefes) als Anhang bei; Katz (und wohl auch alle späteren Übersetzungen) fügen ihn vollständig nach dem Kapitel „Zarewitsch Iwan“ ein. Katz schreibt, dass Dostojewskis Verleger sich weigerte, ihn zu drucken. (VIII-16)
 
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MeisterPfriem | 72 weitere Rezensionen | Aug 8, 2016 |
Dostojewski soll ja selbst spielsüchtig gewesen sein. In seinem Buch lässt er wohl eigene Erfahrungen einfließen und des ist wohl auch ein Spiegel der damaligen Zeit bzw. des damaligen gesellschaftlichen Zeitvertreibs. Ein tiefgründiges Psychogramm eines Spielsüchtigen ist es aber wohl eher nicht. Mich hat der kurze Roman enttäuscht, v.a. nach Romanen die "Der Idiot" oder "Die Brüder Karamasow". Deren Lektüre ist allerdings einige Jahre her und daher hoffe ich, dass sich nicht meine Sichtweise auf Dostojewski im Allgemeinen geändert hat, sondern nur "Der Spieler" einfach nicht gut ist.
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koanmi | 53 weitere Rezensionen | Jun 15, 2014 |
Absolute Weltklasse: Gott vergibt ALLEN!!! Dazu braucht es keine Bibel...
 
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Riverblue13 | 495 weitere Rezensionen | Sep 28, 2012 |
In dem Buch geht es um die Leidensgeschichte des Studenten Rodion Raskolnikow, welcher zum Mörder wird und letztlich daran zerbricht. Die Suche nach Moral und Gerechtigkeit und der Umgang mit Schuld vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen sind die Themen, die von Dostojewski hier verarbeitet werden. Nicht zuletzt wird dabei ein klares Bild der sozialen Verhältnisse im St. Petersburg des 19. Jahrhunderts gezeichnet.

Es ist der beste Roman Dostojewskis, denn er vereint Kriminalgeschichte mit Philosophie und Psychologie und bietet auf jedem einzelnen der drei Themengebiete spannende und zum Nachdenken anregende Aspekte.
Den Buch hab ich vor vier Jahren gelesen und fand super, hat mich sehr beeindruckt.
Und habe vor, das nochmal zu lesen.

Viyan Ariya½
 
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viyanariya | 495 weitere Rezensionen | Mar 21, 2012 |
Arme Leute:
Der erste Roman eines Unbekannten, im Winter 1844/45 geschrieben, übernacht berühmt, mit Recht! Ihn zu lesen braucht Zeit. Werd nicht ungeduldig! Lausche auf die Nuancen. Ich glaube, dies, sie aufzuspüren, wird erst bein einem zweiten Lesen gelingen. Es lohnt sich. (XII-11) *****
 
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MeisterPfriem | Jan 4, 2012 |
Ein Stück Weltliteratur. Die Legende vom Großinquistitor ist ein Teil aus seinem genialen Romanwerk "Die Brüder Karamasow

Quelle: Amazon.de½
 
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hbwiesbaden | 6 weitere Rezensionen | Jan 7, 2011 |
OK, diesen Klassiker habe ich in den letzten zehn Monaten immer mal wieder so nebenbei gelesen und er hat sich seinen Status sicher verdient (obwohl ich so um die Seite 250 nahezu aufgegeben hätte). Jedenfalls ein (wenn auch allzu ausführlicher) Einblick in die Untiefen menschlicher Schuld. Und noch eines: Wer sich die ganzen Namen (zum Vornamen kommt ja immer noch der Vatername dazu) nicht merken kann, dem geht es wie mir...
 
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DieterBoehm | 495 weitere Rezensionen | May 22, 2009 |
Eines der ganz großen Werke der Weltliteratur. Wer diesen Roman nicht gelesen hat, der hat in seinen Leben etwas versäumt. Ein Meisterwerk.
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Doktor_Stein | 331 weitere Rezensionen | Apr 18, 2009 |
Nach mehreren Anläufen innerhalb der letzten 10-20 Jahre habe ich es endlich geschafft, das Buch zu beenden: Es hat sich gelohnt, eine Lektüre, die ich nicht vergessen werde. Die "Philosophie" des idealistischen Mörders deutet meiner Lesung nach prophetisch an, wie die großen Ideologien des 19. Jahrhunderts im 20. Jahrhundert in die Katastrophe münden werden. Die neue Übersetzung von Svetlana Alpers (Verbrechen und Strafe) soll besonders gut sein, mir hat aber auch meine gefallen.
 
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udo | 495 weitere Rezensionen | Oct 22, 2007 |
Myschkin kehrt von einem langen Sanatoriumsaufenthalt in der Schweiz nach Petersburg zurück. Schon im Zug lernt er Rogoschin kennen, der von seiner Leidenschaft zu Nastassja Filippowna erzählt, einer -gefallenen Frau-. Rogoschin zieht ihn in ein Dreieck; aus den sich auf ihn zustürzenden Figuren kann sich Fürst Myschkin nicht mehr befreien, noch kann er Rogoschin von seinem Mord zurückhalten. Am Ende ist Myschkin wie vor dem Sanatoriumsaufenthalt ein -Idiot-, ein heiliger Narr, der dem 19. Jahrhundert und uns, seinen Erben, einen schwarzen Spiegel vorhält.
Quelle: Amazon.de½
 
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hbwiesbaden | 162 weitere Rezensionen | Jan 7, 2011 |
Der letzte Roman Fjodor Dostojewskis übertrifft alle vorausgegangenen in der Breite und Komplexität der Anlage. Er kann als Vermächtnis, als die Summe seines Schaffens gelten: Hier laufen alle philosophischen und thematischen Hauptlinien zusammen. Eine geplante Fortsetzung kam wegen des frühen Todes des Autors nicht mehr zu Stande.
Inhalt: Es scheint beinahe unmöglich, die auf verschiedenen Ebenen sich entfaltende Handlung bündig zu referieren, zu Grunde liegt aber auch diesem Roman die bei Dostojewski typische Fabel einer Kriminalerzählung: Die drei Söhne von Fjodor Karamasow, einem alten Lüstling und Possenreißer, kehren als Erwachsene ins Elternhaus zurück und müssen sich mit ihrem Hass auf den Vater auseinander setzen, dessen Tod sie alle mehr oder minder offen wünschen. Mit dem Ältesten, dem sinnlichen und aufbrausenden Dmitri, konkurriert er um die Gunst der schönen Gruschenka. Der zweite Bruder, Iwan, ist ein stolzer Intellektueller und atheistischer Rationalist. Seine Weltanschauung erläutert er mithilfe der selbst gedichteten »Legende vom Großinquisitor«: Christus erscheint im mittelalterlichen Spanien und wird eingekerkert. Der greise Großinquisitor – ein Vertreter des von Dostojewski gehassten Katholizismus – beschuldigt den Heiland, die Menschheit mit falschen Versprechungen ins Unglück zu stürzen, während die totalitäre Macht der Kirche ihnen zumindest eine bescheidene weltliche Illusion des Glücks bieten könne. Christus küsst den Inquisitor, geht wortlos seiner Wege und kehrt nie zurück. Der jüngste Sohn, Aljoscha, lebt meistenteils im nahen Kloster in der Obhut des Abts Sosima, dessen einer Heiligenvita ähnelnde Lebensbeschreibung von Aljoscha niedergeschrieben und im Text ausführlich zitiert wird. Schließlich ist es aber ein vierter Sohn, der uneheliche, von Fjodor Karamasow mit der schwachsinnigen Lisaweta gezeugte Smerdjakow, der den Alten hinterrücks erschlägt. Der Täter begeht aus Langeweile und Ekel vor dem Leben, aber ohne jede Spur von Reue Selbstmord. An seiner Stelle wird Dmitri als Vatermörder verurteilt und als Zwangsarbeiter verschickt, auch deshalb, weil er in dem Bewusstsein, eine moralische Mitschuld am Tode des Vaters zu tragen, die Strafe resigniert annimmt. Die Zeugenaussage von Iwan, der den Mörder mit losen Bemerkungen zur Tat inspiriert hatte, kann den Schuldspruch nicht abwenden, er selbst wird von einem schweren Fieber befallen und schwebt am Ende des Romans zwischen Leben und Tod.
Dostojewskis Sympathien und Hoffnungen liegen ganz eindeutig bei dem frommen Aljoscha. Dieser ist in ideeller Hinsicht am wenigsten ein Nachkomme des alten Karamasow, sondern Ziehsohn und Lieblingsschüler des »heiligen« Sosima. Er geht ganz in tätiger Nächstenliebe auf und schart – wie Fürst Myschkin in Der Idiot – mit Vorliebe Kinder um sich. Anders als Myschkin ist Aljoscha Karamasow freilich kein handlungsunfähiger Idealist: Von seinen Brüdern zunächst nicht recht ernst genommen und als »Mönchlein« belächelt, wird er im Verlauf des Romans mehr und mehr zu einer moralischen Autorität. Die nicht mehr zu Stande gekommene Fortsetzung sollte Aljoscha als verheirateten Mann zeigen und seine Prüfungen in der Welt beschreiben.
Wirkung: Für Sigmund R Freud war Die Brüder Karamasow »der großartigste Roman, der je geschrieben wurde«. Thomas R Mann und James R Joyce lobten ihn und spielten in ihren eigenen Texten mehrfach auf Motive des Werks an. Eine höchst sinistere, aber durchaus »dostojewskische« Reverenz erwies ihm Truman R Capote in dem Roman Kaltblütig (1966): Capotes Held, ein stiller Student, erschießt seine ganze Familie, nachdem er zuvor noch in aller Ruhe Die Brüder Karamasow ausgelesen hat.
Quelle: Amazon.de
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hbwiesbaden | 331 weitere Rezensionen | Jan 7, 2011 |
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