Marcial Gala

Im sozialistischen Kuba der 1980er-Jahre ist der Mangel so
groß wie die Sehnsucht der Jugend nach Wohlstand. Als der
charismatische Prediger Arturo Stuart mit seiner Familie
nach Cienfuegos zieht und den Bau einer Kirche für die
Schwarzen ins Leben ruft, verändert sich das Leben aller.
Gringo verliebt sich in die unnahbare Tochter Stuarts. Er
wird zum Mörder und flieht in die USA, wo er reiche ältere
Frauen ehelicht, um sie zu töten. Am Ende sitzt er selbst
in der Todeszelle. Der fromme Prediger ist äußerst brutal
zu seinem jüngsten Sohn Grille, während er den ältesten,
der ein begnadeter Poet ist, schont. Arturo wird am Ende
jedoch durch die Hand seiner Söhne den Tod finden.
Abwechselnd aus Sicht zahlreicher Personen in
unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, steigt die Spannung
bis zum dramatischen Höhepunkt. Virtuos spielt der Autor
mit unterschiedlichen Zwischentönen: von schonungslos,
schockierend, naiv oder brutal gewährt er Einblicke in die
ausweglose Lage der Jugendlichen in den Armenvierteln
Kubas. Die fesselnde Geschichte in einem provozierendem
Cover wird ab mittleren Beständen sehr empfohlen.… (mehr)