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Über den Autor

Thomas S. Kuhn's work is best described as a normative historiography of science. He was educated at Harvard University, where in 1949 he completed a doctorate in physics. As a student, he was impressed by the differences between scientific method, as conventionally taught, and the way science mehr anzeigen actually works. Before moving to the Massachusetts Institute of Technology in 1979, he taught at Harvard University, the University of California at Berkeley, and Princeton University. Kuhn's most celebrated contribution to the philosophy of science is his controversial idea of paradigms and paradigm shifts. A paradigm is understood as a widely shared theoretical framework within which scientific research is conducted. According to Kuhn, science normally develops more or less smoothly within such a paradigm until an accumulation of difficulties reduces its effectiveness. The paradigm finally breaks down in a crisis, which is followed by the formation of a radically new paradigm in a so-called scientific revolution. The new paradigm is accepted, even though it might neither resolve all of the accumulated difficulties nor explain the data better than the older paradigm that it replaces. We find examples of paradigm shifts in the work of Copernicus, Galileo, Isaac Newton, Charles Darwin, and others. Since its original publication in 1962, The Structure of Scientific Revolutions undoubtedly has been the single most influential book in the philosophy of science. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen

Werke von Thomas S. Kuhn

La metafora nella scienza (1983) 2 Exemplare

Zugehörige Werke

Philosophy of Science: The Central Issues (1998) — Mitwirkender — 299 Exemplare

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Die herausragende Stellung der Historiographie wird von Kuhn selbst in seiner Einleitung zur Struktur der wissenschaftlichen Revolutionen unterstrichen. Geschichte sei mehr als ein Archiv für Anekdoten und bloße Chronologie. Und wenn man die Geschichte unter diesem negativen Aspekt, dass sie nicht nur aus Anekdoten und aufeinanderfolgenden Ereignissen bestünde, verändert betrachten würde, so könnte sie laut Kuhn eine entschiedene Umwandlung des Bildes der Wissenschaften bewirken, von dem die Öffentlichkeit und die wissenschaftlichen Gemeinschaften beherrscht werden. Das Bild, das man sich gemeinhin von der Wissenschaft mache, werde vor allem aus abgeschlossenen, wissenschaftlichen Erfolgen gezeichnet, wie sie in klassischen Werken oder Einführungshandbüchern verzeichnet sind, aus denen jede neue Generation ihr wissenschaftliches Handwerk erlerne. Unvermeidlicherweise bestünde das Hauptmotiv solcher Werke und Handbücher in der Überzeugungsarbeit und sie dienten vornehmlich pädagogischen Zwecken. Man muß hier mit Kuhn betonen, dass dieses Bild, das man sich mithilfe solcher Bücher von der Wissenschaft macht, tatsächlich ein wenig verzerrt erscheint. Denn, wenn man ein solches Bild fraglos als Wahrheit akzeptieren würde und die Methoden und Lehrmeinungen einfach übernehmen würde, die darin kolportiert werden, wäre das in etwa, so Kuhn wörtlich, ähnlich dem Versuch, als würde man sich einer nationalen Kultur anhand einer Touristenbroschüre nähern. Die Struktur der wissenschaftlichen Revolutionen intendiert damit, zu zeigen, dass man sich fundamental in die Irre führen lasse, wenn man das oberflächliche Bild, das von der Wissenschaft in solchen Handbüchern gezeichnet wird, unhinterfragt akzeptiert. Das Ziel des Buches und seines Autors besteht darin, ein davon gänzlich unterschiedenes Konzept der Wissenschaften zu entwerfen, nämlich eines, das man aus den historischen Aufzeichungen der Forschungsaktivitäten selbst gewinnen könne.
Kuhn gibt dem berechtigten Zweifel darüber Ausdruck, ob die Arbeit des Historikers der Wissenschaft immer noch darin bestehen könne, einfach Fakten, Ereignis- und Beobachtungsdaten zu sammeln. Diese tiefen Zweifel gegen den kumulativen Prozeß der Wissenschaften münden bei Kuhn nicht nur in ein von der traditionellen Geschichtsschreibung unterschiedenes Bild von der Wissenschaft und ihrer Entwicklung, sondern in eine, wie er meint, „neue interne Historiographie der Wissenschaften“. Diese neue Historiographie, will einer Entwicklung nachkommen, hinter der sie in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts noch weitgehend zurückgeblieben war, die sich jedoch in anderen humanwissenschaftlichen Bereichen bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts vollzogen hatte, nämlich
gerade die Überwindung ethnozentristischer und präsentistischer Voreingenommenheiten.
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davidgregory | 91 weitere Rezensionen | Dec 29, 2012 |

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