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Reif Larsen

Autor von Die Karte meiner Träume

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Über den Autor

Beinhaltet die Namen: Reif Larsen, ライフ・ラーセン

Bildnachweis: www.vjbooks.com

Werke von Reif Larsen

Die Karte meiner Träume (2009) 2,166 Exemplare
I Am Radar (2015) 311 Exemplare
Uma Wimple Charts Her House (2021) 27 Exemplare
The Puppet [short story] (2010) 1 Exemplar
天才少年的奇幻冒險 (2014) 1 Exemplar

Zugehörige Werke

The Writer's Map: An Atlas of Imaginary Lands (2018) — Mitwirkender — 414 Exemplare
The Late American Novel: Writers on the Future of Books (2011) — Mitwirkender — 64 Exemplare

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Rezensionen

Wunderbares Buch mit bezauberndem Helden und perfekter Optik!
 
Gekennzeichnet
DieterBoehm | 104 weitere Rezensionen | Apr 11, 2012 |
T.S. Spivet ist schon ein ganz besonderer 12-Jähriger: er kartiert akribisch seinen Alltag auf einer Farm in Montana. Ob es sich um die Verteilung von McDonalds-Filialen in einer bestimmten Gegend oder um entgegenkommende Passanten und deren Zusammensetzung in Ein- oder Mehrpersonengruppen handelt, alles ist T.S. einer genaueren Untersuchung wert. Diese Karten hat er – wie er sagt – im Kopf und muss sie nur noch aufzeichnen. Dass ein solches Verhalten nicht überall auf Verständnis stößt, leuchtet ein. So hat er öfter Ärger mit seinen Lehrern und Mitschülern und auch sein Vater, ein eher sachlicher Farmer, kann mit seinem Erstgeborenen wenig anfangen. Dieser bevorzugt klar den zweiten Sohn Layton, ein Junge, der das Farmleben über alles liebt. Trotz der Charakterunterschiede sind er und T.S. ein Herz und eine Seele, sie akzeptieren sich so, wie sie sind. Dann ist da noch die introvertierte Mutter, „Dr. Claire“ und die Schwester Gracie, eine Teenagerin aus dem Bilderbuch. Eines Tages kommt Layton durch einen Unfall ums Leben. Seitdem verharrt die Familie in Trauer versunken, jeder auf seine Art mit dem Verlust kämpfend, im tröstlichen Alltag. Bis T.S. vom renommierten Smithsonian-Museum einen Preis verliehen bekommt. Dies bringt ihn in eine Zwickmühle: er hat seiner Familie nichts von seinen Veröffentlichungen erzählt, Geld hat er auch nicht und so versucht er auf eigene Faust, mit dem Güterzug die USA zu durchqueren, um den Preis entgegenzunehmen. Was ihm dabei widerfährt, wie sein Aufenthalt in Washington sich entwickelt und wie seine Familie reagiert, das wird in diesem tollen Roman, der in Gestalt eines Roadmovies daherkommt, auf geniale Weise geschildert. Immer stimmig, mit gezeichneten Karten, Diagrammen sowie Erklärungen versehen ähnelt der Roman einer wissenschaftlichen Reisebeschreibung. Einmalig, bewegend, für alle, die eine außergewöhnliche Thematik und ein bibliophiles Buch zu schätzen wissen.

zum Buch in der Bibliothek im zib:
http://www.unna.de/stadtbibliothek/webopac/woload.asp?startmedinr=0197915
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
zibbibliothek | 104 weitere Rezensionen | Dec 20, 2010 |
Aus der Amazon.de-Redaktion
Kann man ein Buch richtig lieb gewinnen? Ja, was für eine Frage bei dieser phantastischen Geschichte: es sind die Abenteuer des 12jährigen T.S. Spivet, der mit seinen seltsam unterschiedlichen Eltern auf einer Farm in Montana lebt. Schon lange arbeitet er für ein wissenschaftliches Institut in Washington, soll nun für seine Leistungen einen Preis erhalten. Nur: niemand weiß, dass Spivet 12 Jahre alt ist und Spivet steht vor der Frage, wie kommt er nach Washington?
Da öffnet sich eine völlig neue Buch- Dimension! Eine Geschichte, die wie ein Tagebuch geschrieben ist, ein Tagebuch, das manchmal zum Bilderbuch wird und auf jeder Seite Anmerkungen, Erläuterungen oder Skizzen zum Text hat, wie ein Arbeitsbuch. Eine Geschichte, die aus Links zu weiteren Informationen, vertiefendem Hintergrund, einfachen Randbemerkungen führt. Das hat etwas von Internet in Buchformat. Kein Wunder, Reif Larsen ist Jahrgang 1980, noch als Student schreibt er sein Roman- Debüt, ein Stoff, der einen 900000 Dollar Vorschuss wert war. „Einfach zu gut.“ so das Urteil amerikanischer Verlage.

Spivet, das ist ein bezaubernder heranwachsender Junge, mit einem „hyperaktiven Stoffwechsel“, der Zahnschmerzen bekommt, wenn er lügt, gerne Brahms hört und von dem Manche sagen, er sei ein kleiner Klugscheißer. Nun ja, das ist er wohl auch, dazu ganz schön aufgeweckt und er hat Eltern, die, vorsichtig formuliert, außergewöhnlich sind: der Vater ein Farmer, schweigsam, introvertiert, die Mutter, D. Clair, eine besessene Käferforscherin, die ‚ihren Kindern das Periodensystem beibrachte, während sie sie mit Brei fütterte’. Spivet dokumentiert, kartiert alles in seinem Umfeld, fertigt Diagramme über den Whisky- Konsum des Vaters, zeichnet mit Koordinaten sein Zuhause und „Interaktionsmuster am Abendbrottisch, vorher und nachher.“ Der Wunsch nach Wegweisern und Koordinaten, so fühlt er, stecke tief in einem. „Es hatte etwas damit zu tun, dass man, indem man den Abstand zwischen Hier und Dort maß, dasjenige, das dazwischen lag, bewältigte, und für ein Kind, dessen empirische Erfahrung notwendig begrenzt war, konnte das Unbekannte, das zwischen dem Hier und dem Dort lag, sehr angsteinflössend sein.“ Dieser kleine Spivet bricht tatsächlich nach Washington auf, um seinen Preis „für herausragende Leistungen in der populären Vermittlung wissenschaftlicher Sachverhalte“ entgegen zu nehmen. „Ich war Wissenschaftler, Kartograph, ich wurde dort gebraucht.“

Mit diesem Buch muss man sich beschäftigen, man liest es nicht einfach, das aber, gerade durch die Menge an Randbemerkungen und Hinweisen, Diagrammen samt Erläuterungen, erfordert Zeit, keine Lektüre für nebenbei. Vielleicht auch unter dem Strich stellenweise einfach etwas zu lang. Aber die Begeisterung über diesen kleinen oberschlauen Jungen, auf dem Weg in die Erwachsenenwelt, Komik und irrwitzige Gedankengebäude, eine zügellose Fantasie und das liebevolle Einfühlen in die Welt eines Kindes machen das Buch zu etwas ganz Besonderem. Ein Buch zum Jungbleiben! Mit Zahnschmerzen behauptet Spivet auf seiner Reise, er sei 16 und erfährt von einem weitgereisten Mann: „Die Welt wird alles tun, um dich zu bescheißen, aber wenn du dein Leben lang irgendwo tief drin ein bisschen sechzehn bist, dann kommst du schon irgendwie durch.“--Barbara Wegmann
… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
hbwiesbaden | 104 weitere Rezensionen | Jun 2, 2011 |

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