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Christy Lefteri

Autor von The Beekeeper of Aleppo

5 Werke 1,878 Mitglieder 77 Rezensionen

Über den Autor

Beinhaltet den Namen: Christie Lefteri

Werke von Christy Lefteri

Getagged

Wissenswertes

Geburtstag
1980
Geschlecht
female
Nationalität
UK
Geburtsort
London, England, UK
Wohnorte
London, England, UK
Ausbildung
Brunel University (BA|MA|Ph.D|2006)
Berufe
writer
teacher
Organisationen
Brunel University
Preise und Auszeichnungen
Aspen Words Literary Prize (2020)

Mitglieder

Rezensionen

Im syrischen Aleppo lebt der Imker Nuri mit seiner Frau Afra und Sohn Sami ein zufriedenes Leben, bis der Wahnsinn des Bürgerkriegs auch seine Familie mit ganzer Macht trifft: Der Sohn Sami wird bei einem Bombenangriff getötet, Afra erblindet. Nuri entschließt sich dem Weg seines Cousins Mustafa zu folgen und aus dem Bürgerkriegsland zu fliehen. Sein Ziel: Ein neues Leben in Großbritannien.

Lefteri erzählt aus der Sicht Nuris in Ich-Perspektive auf zwei Zeitebenen die Geschichte von seiner Flucht und von seiner ersten Zeit in Großbritannien. "Das Versprechen des Bienenhüters" ist einerseits eine Schilderung der kriegsbedingten Fluchtbewegung und des Schlepperwesens, andererseits aber auch eine auf emotionale Geschichte über das Sich-Auseinandersetzen mit Verlusten und das familiäre Zusammenhalten beziehungsweise Sich-Wiederfinden in Krisenzeiten. Obwohl Lefteri nahezu alle Fluchtklischees aufgreift bleibt ihr Roman stellenweise zu vage und wenig facettenreich. Es gelingt der Autorin nicht wirklich, den Leser zu binden. So legt sie trotz bemühtem jedoch phasenweise konstruiert wirkendem Setting keinen Pageturner vor. Zum Thema Flucht nach Europa gibt es sohin literarisch wertvollere Beiträge zeitgenössischer Autoren.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
schmechi | 47 weitere Rezensionen | Dec 19, 2022 |
(3,5 Sterne)

Meine Meinung
Die Autorin nimmt die Leser*innen in ersten Handlungsstrang mit nach Syrien, in die Vergangenheit der Protagonisten bis zum Punkt des schrecklichen Krieges und der unumgänglichen Flucht.

Mit dem zweiten Handlungsstrang gibt es einen kleine Erzählstopp in Istanbul und dann wieder in Griechenland. Dort lernen wir Hoffnungslosigkeit, Elend und Gewalt kennen, die verschiedene Flüchtlinge aus Syrien, dem afrikanischen Kontinent, Afghanistan usw. erleben. Es ist niederschmetternd und schrecklich! Gleichzeitig fragt man sich mit Nuri, welche Möglichkeiten noch bleiben, damit er und Afra noch nach England entkommen können. Es gibt wenige und der Preis ist hoch!

Der dritte Handlungsstrang spielt in England, im Flüchtlingsheim bzw. einer Pension, in der Nuri und Afra mit anderen Flüchtlingen untergekommen sind und mitten im Asyl-Beantragungsverfahren stecken.

Diese drei Perspektiven wechseln das ganze Buch über und machten es mir nicht so leicht emotional am Ball zu bleiben. Kaum war ich in einer “Geschichte” drin, wurde ich herausgerissen und in die nächste katapultiert.

Leider weiß man von Beginn an, dass Nuri und Afra es nach England schaffen. Diese Information tötet das Spannungsmoment. Denn nun gibt es nichts mehr, das einen so richtig am Ball bleiben lässt. Es gibt lediglich das “Dazwischen”, also, wie die Reise verlief und was ihnen dabei so alles widerfährt. Ja, auch das ist schlimm genug, wie oben bereits angerissen. Ich hätte mir jedoch noch etwas mehr Spannung gewünscht.

Sprachlich schön erzählt Christy Lefteri die Geschichte und nicht nur einmal ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass die Sprache nicht an den Inhalt der Erzählung ranreicht. Dieser Gegensatz hat mich oftmals innehalten und überlegen lassen, was denn gerade passiert. Ein interessanter und spannender Kunstgriff, um Distanz zum Gesagten zu schaffen.

Leider konnten mich die Protagonisten nicht so ganz überzeugen. Ein schweres Leben, schwere Schicksale, die ihnen widerfahren und doch berührten sie mich nicht so richtig. Woran genau das lag, kann ich nicht genau sagen. Ich war dem Buch nicht so ganz verfallen, wie ich es eigentlich erwartet hatte. Nuri als auch Afra waren mir nicht nah genug. Ihre Charakterisierung hätte noch viel mehr Tiefe verdient.


Fazit
Eine traurige Fluchtgeschichte, die sich aus vielen echten Erlebnissen speist, denn die Autorin hat als freiwillige Helferin eine Zeit lang in Athen in einem Flüchtlingscamp ausgeholfen und so viele Geflüchtete kennengelernt, die ihr ihre Geschichten erzählt haben. Diese Echtheit und Kraft spürt man deutlich im Handlungsstrang in Griechenland, wo Nuri und Afra eine Weile festsitzen.

Obwohl mich das Buch nicht voll und ganz überzeugen konnte, empfehle ich es weiter. Denn die im Buch beschriebenen Schicksale erleiden täglich auch heute noch sehr viele Menschen. Und es darf nicht vergessen werden, was so vielen Menschen passiert und was sie durchleben und erleiden müssen!
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
monerlS | 47 weitere Rezensionen | Oct 10, 2019 |

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