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John Masefield hat "Das Mitternachtsvolk" (The midnight folk) schon 1927 geschrieben - damit entsprach die Situation, in der wir Kay finden (allein auf einem Herrensitz mit launischer Gouvernante, netten Bediensteten und einem entfernt wohnenden Vormund) wohl durchaus an manchen Stellen der Realität. Auch die Anforderungen, die von der Gouvernante an den jungen Herrn gestellt werden, und die aus heutiger Sicht schon recht streng oder auch antiquiert wirken, sind da nicht abwegig. Dennoch ist Kay ein Junge, mit dem man sich auch heute identifizieren kann - immer nachts (und manchmal auch tagsüber) erlebt er spannende Abenteuer. Im Mittelpunkt steht dabei ein Schatz, den sein Großvater als Seemann zur sicherein Verwahrung auf sein Schiff nahm, der dann aber durch mehrere Hände ging und daher bislang nicht an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden konnte. Und dann gibt es natürlich auch noch diejenigen, die den Schatz für sich finden wollen.

Ich hatte etwas Mühe, in die Geschichte hereinzufinden (eine Einführung in die Geschichte gibt es nicht), je weiter ich kam, desto mehr hat mich die Geschichte dann aber in ihren Bann gezogen. Und trotz des Alters des Buchs (veröffentlicht 1927, meine Ausgabe in deutscher Übersetzung ist von 1989) ist die Sprache nicht veraltet, geschweige denn der Inhalt.

Klare Leseempfehlung für alle, die der phantastischen Literatur nicht abgeneigt sind und auch keine Scheu vor alten Texten haben.
 
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ahzim | 16 weitere Rezensionen | Apr 26, 2019 |