Reinhold Messner

Die Erstbesteigung des Matterhorn mit ihrem tragischen Verlauf ist Gegenstand vieler Filme und eine bergsteigerische Legende. Reinhold Messner erzählt sie hier nach.
Leider kann ich mich mit seinem Stil nicht anfreunden. Vor kurzem erst habe ich "Wild" von Messner gelesen und das krankt für mich an den selben Stellen: Die Dialoge sind hölzern und unnatürlich. Messner hat zudem in beiden Büchern seine "Lieblinge (hier Carrel, dort Wild), die er ausschließlich positiv sieht. Diejenigen, die er negativ bewertet (hier Whymper, dort Scott) können dagegen kaum etwas richtig machen.
Das gefällt mir so nicht, weil er es sich mit seinen Deutungen zu einfach macht. Whymper und die beiden Brüder Carrel haben später gemeinsam den Chimborazo erstbestiegen. Das wäre wohl kaum zustande gekommen, wenn sie sich so wenig verstanden hätten.
Ich finde es gut, dass Messner die Geschichte hier aus Bergsteigersicht schildert. Aber diese deutliche einseitige Parteinahme stört mich und man kommt leider nicht umhin, auch über den Bergsteiger Messner selbst und seine Motive, seine Attitude und seine Wirkung nachzudenken.… (mehr)

Ernest Shackleton ist bekannt dafür, dass er zwar bei der Durchquerung der Antarktis 2014 gescheitert ist, aber keinen einzigen Mann verloren hat. Dies ist vor allem auch seinem Kommandanten Frank Wild zu verdanken, der mit 21 weiteren Männern monatelang auf Elephant Island in der Antarktis zurückblieb und dort in Schnee, Kälte und Dunkelheit ausharrte, bis Shackleton wieder kam, was durchaus unwahrscheinlich war. Dass dort niemand aufgab und alle überlebten, gilt als Wunder.
Das ist nun also das Thema dieses Buches, zu dem ich auch schon Alfred Lansings Buch gelesen habe. Und ehrlicherweise muss ich sagen, dass Lansings Buch zumindest in meiner Erinnerung mehr davon transportiert hat, wie es den Männern dort ging und was sie durchhalten ließ. Reinhold Messner schreibt einen etwas seltsamen Stil, vor allem sehr seltsame Dialoge. Die eigentliche Schlüsselsituation, die Zeit auf Elephant Island, kommt kurz und nicht allzu vertieft weg - was ließ die Männer durchhalten? Dass Wild immer wieder sagte „Shackleton wird wiederkommen“? Die Konkurrenz Shackleton-Scott wird mir etwas zu simpel und küchenpsychologisch dargestellt. Was ich gut nachvollziehen konnte, waren die Erklärungen, warum Scott im Gegensatz zu Shackleton zu seiner Zeit so berühmt war. In der Zeit des ersten Weltkriegs war sicher das heldenhafte Aufopfern wichtiger als das „banale“ Aufgeben und Überleben. Interessant ist natürlich auch, dass hier einer schreibt, der die Gegend selber bereist, ja bewandert hat. Aber dennoch, wenn man nur ein Buch über das Thema lesen will, dann würde ich Lansing lesen.… (mehr)

Vor einigen Jahren war Reinhold Messner mal bei uns an der Uni zu Gast. Daher kaufte ich mir ein Buch von ihm um es signieren zu lassen. Dieses Buch erschien mir geeignet, da ich Südtirol mag und öfters dort bin. Allerdings ist der Erkenntnisgewinn nicht allzu hoch. Ich hatte mir eher ein Werk wie die Südtirol-Bücher von Luis Trenker vorgestellt, nur frischer und moderner: Informationen über Land und Leute, Kultur und Natur, Geschichte, Persönlichkeiten, Orte. Stattdessen ist das Buch recht redundant und hat keine rechte Struktur. Es gibt schon „Informationen“, aber zu wenige und zu unsystematisch. Ich kenne andere Bücher der „Gebrauchsanweisung“-Serie, die es schaffen, Persönliches und Informatives zu mischen, sowie zudem noch Geschichten zu erzählen. Das gelingt hier nicht, denn das Buch mutet etwas zusammengeflickt an- was sollen denn z.B. die eingefügten Interviews mit Messner? Die wichtigste Botschaft ist, dass sich Südtirol nicht abgrenzen soll, sondern sich seiner Identität als sowohl italienisch als auch deutsch bewusst sein soll (auch als ladinisch) und weltoffener werden soll, wie es einer Region, die vom Tourismus lebt, ja auch zukommen würde. Das am Ende des Buches befindliche Südtirol-ABC ist eigentlich als Zusammenfassung fast ausreichend.… (mehr)