Autorenbild.

Karl-Heinz Ott

Autor von Und jeden Morgen das Meer

12+ Werke 117 Mitglieder 10 Rezensionen

Werke von Karl-Heinz Ott

Und jeden Morgen das Meer (2018) 31 Exemplare
Endlich Stille (2005) 22 Exemplare
Wintzenried: Roman (2011) 14 Exemplare
Ob wir wollen oder nicht (2008) 10 Exemplare
Ins Offene (2006) 8 Exemplare
Die Auferstehung (2015) 8 Exemplare
Hölderlins Geister (2019) 5 Exemplare
Het testament (2021) 3 Exemplare
Heimatkunde Baden. (2007) 2 Exemplare

Zugehörige Werke

Berliner Kindheit um 1900 (1950) — Nachwort, einige Ausgaben434 Exemplare

Getagged

Wissenswertes

Mitglieder

Rezensionen

Ein Buch in Schlag-Zeilen-Form

In der Stuttgarter Zeitung wurde dieses Buch vom Ressortleiter Kultur so angekündigt: „Zum Schlauerwerden so was wie das hier: Karl-Heinz Ott entfaltet in seinem Sachbuch eine Geschichte des reaktionären Denkens - und wirklich, sie hängen uns ja gerade im Nacken, die Trumps und Orbans, die Putins, Weidels und Wagenknechts dieser Welt.“ Mehr muss man den geneigten, vor sich hin dösenden Lesern im heißesten Sommer der Neuzeit wohl nicht mehr sagen. Namen als Schlagworte und die Hoffnung, dass Leser darauf einsteigen, Angst haben und so erschrecken wie der Redakteur Schleider. Leider aber ist das nicht die ganze Wahrheit.

Reaktionäre waren Leute, die Zustände vor der Aufklärung/franz. Revolution wieder herstellen wollten und heute wird dieser Kampfbegriff mit abwertender Zielrichtung benutzt. Anhänger des Fortschritts beschreiben sie als die „Gesamtheit der fortschritts-feindlichen Kräfte im Staat, seien dies Klassen, Schichten, Parteien, Personen oder Bewegungen.

Man kommt hiermit zum Begriff des Fortschritts. Wer könnte etwas gegen Fortschritt haben? Ich kenne niemand. Wir streiten lediglich um Dinge wie Marktwirtschaft (von Reaktionären als Kapitalismus diffamiert), Wohlstand, Gerechtigkeit, Natur und weltweite Ideen für ein gedeihliches Zusammenleben. Dabei spielen unterschiedliche Kulturen und Moralverständnisse eine Rolle. Die neuen Fortschrittsgläubigen rot-grüner Natur glauben, dass es keine Unterschiede der Kulturen gibt und alle mit allen überall zusammenleben können und wollen. Im Kern geht es bei diesem Konflikt um diese Sichtweise, die die Natur des Menschen völlig verkennt, ebenso basale Grundlagen der Energieerzeugung. Wir erfassen in grünem-sozialistischen Denken ein rückwärts-gewandtes, idyllisches Naturverständnis, gerichtet letzten Endes gegen jeglichen Fortschritt.

Ungarn war in osmanischer Zeit ein Grenzland und wurde permanent z.B. mit der sogenannten Knabenlese überzogen. Auch mit Österreich, dem gemeinsamen Herrscher, war man permanent über Kreuz. Herr Schleider könnte die Geschichte Ungarns bzw. die der Sklavennahme nachlesen und verstehen lernen, warum Ungarn immer noch ein kulturelles Gedächtnis daran hat und seine Politik so gestaltet wie sie aktuell vollzogen wird. Es hat nichts mit reaktionär zu tun, sondern mit den Erfahrungen aus dem Mittelalter und jenen der Neuzeit, als ein sozialistisches System für weitere Verwerfungen sorgte. Orban ist kein Reaktionär, sondern ein vernünftiger Realist, der seine Kultur bewahren und nicht der Dekadenz des Westens öffnen möchte. Im Übrigen ähnlich wie Putin, dessen Vordenker Iwan Iljin ganz Wesentliches dazu gesagt hat.

Aktuell wird in der Ukraine von den USA eine neue Mauer hochgezogen mit dem Ziel der Schwächung eines Russland, das nicht mit Deutschland zusammenarbeiten soll. Dies nachdem man vorher in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien für erhebliche Verwirrung und Flucht nach Deutschland sorgte. Wer aktuell in Urlaub fährt, z.B. in die Schweiz, merkt, wie der Euro verfällt und der Dollar gestärkt wird. Nur Blinde können das nicht wahrnehmen.

Amerika ist reaktionär auf Amerika first eingestellt, auch wenn der Präsident jetzt Biden heißt. Trump hat keine Kriege angezettelt und für das Normalste der Welt gesorgt, sein eigenes Land zu stärken. Einziges Land der Welt, das sich selbst dekonstruiert, seinen Erfolg rückgängig macht und die ganze Welt retten will, ist Deutschland. Diese Ideologie wird scheitern, und zwar schmerzlicher als jene, die 1945 zu Ende ging.

Der Grund für das deutsche Verhalten ist relativ simpel: Franz Werfel schrieb in seinem 1946 veröffentlichten Roman „Stern des Ungeborenen" folgendes: „„Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg."
… (mehr)
 
Gekennzeichnet
Clu98 | Feb 25, 2023 |
Das ist schon eine sehr witzige Idee: Ein Mensch drängt sich in das Leben des Erzählers und weil jener völlig unfähig ist, den Eindringling loszuwerden, macht sich jener immer mehr breit. Das ist ungewöhnlich, amüsant und beklemmend zugleich.
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 2 weitere Rezensionen | Oct 26, 2018 |
Jean-Jacques Rousseau ist sicherlich den meisten Menschen ein Begriff, seine Gedanken der "indirekten Erziehung" hatten großen Einfluss auf die Reformpädagogik und die moderne Erziehungslehre.
In diesem Buch wird er als egozentrischer, selbstverliebter, stets Mädchen nachstellender Hysteriker geschildert- was wahrscheinlich der Wahrheit in gewisser Weise sogar entspricht. Seine Werke kommen fast etwas dümmlich herüber, sein Frauenbild wird unverstellt als das dargestellt, was es war (höchst reaktionär). Und Rousseaus gesamtes Wirken wird darauf zurückgeführt, dass der Perückenmacher Wintzenried ihm einst seine ältere Geliebte Madame de Warens ("Mama") abspenstig machte. Das ist durchaus witzig und lesenswert.… (mehr)
½
 
Gekennzeichnet
Wassilissa | 2 weitere Rezensionen | Feb 13, 2018 |
Mit dem Roman „Wintzenried“ hat Karl-Heinz Ott nicht zum ersten Mal eine historische Figur zur Hauptperson eines Werkes gemacht. In dem Essay "Tumult und Grazie" zum 250. Todestag von Georg-Friedrich Händel erzählt Ott, wie der aus Sachsen stammende Protestant in Italien zu einem furiosen Komponisten der Gegenreformation wird und taucht damit tief in die Welt des Barock ein. In "Wintzenried" kommt er nun der Moderne ein gehöriges Stück näher: Ott erzählt auf eigenwillige Weise die Lebensgeschichte des großen Philosophen Jean-Jacques Rousseau, einem der Wegbereiter der Französischen Revolution, der nur deshalb seinen Aufstieg verfolgt habe, weil er als junger Mann den Friseur Wintzenried im Bett seiner dreizehn Jahre älteren Geliebten fand. Die Kritiker sind sich einig über das Vergnügen, mit dem sie diese Tragikomödie gelesen haben.… (mehr)
 
Gekennzeichnet
GI_Riga | 2 weitere Rezensionen | Jan 10, 2012 |

Listen

Auszeichnungen

Statistikseite

Werke
12
Auch von
1
Mitglieder
117
Beliebtheit
#168,597
Bewertung
½ 3.7
Rezensionen
10
ISBNs
31
Sprachen
2

Diagramme & Grafiken