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Justus Pfaue

Autor von Anna

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Roman über die Kaufhausfamilie Wertheim.

Ich habe diesen Roman mit hohen Erwartungen zu lesen begonnen. Die Geschichte der Familie Wertheim hat mich interessiert, die Leseprobe mit Hanna, Georg Wertheims Lebensgefährtin, und das nicht allzu aufdringliche namedropping haben mir Spaß gemacht. Ich habe einen historischen Roman erwartet, der mich unterhält, mich aber gleichzeitig über die Geschichte der Familie Wertheim, so sie denn bekannt ist, und damit gleichzeitig über die jüngere deutsche Geschichte informiert.
Was das Buch geschafft hat: Es hat meine Neugier weiter angestachelt. Ich habe mich tatsächlich während und nach dem Lesen auf die Suche nach weiteren Informationen gemacht (die zu finden leichter gewesen wäre, wenn die Autoren, wie ja inzwischen durchaus üblich, ein paar Hinweise zur weiteren Lektüre beigegeben hätten). Und bei der Informationssuche habe ich leider festgestellt, dass Justus Pfaue für meinen Geschmack ein bisschen zu weit geht mit seiner dichterischen Freiheit. Klar, die Rolle der Hanna ist auch im Buch so beschrieben, dass sie natürlich historisch nicht zu finden ist. Das ist eine clevere Idee. Aber warum Hanna nicht zu einer ehrlichen Frau Wertheim werden kann, ist, ohne zu viel verraten zu wollen, ein bisschen too much, beim besten Willen. Und ich glaube, es war genau diese Stelle im Buch, an der ich eigentlich keine Lust mehr hatte, weiterzulesen. Ich glaube, ich bin einfach nicht die Zielgruppe, vielleicht ist das Buch nur für Frauen über 60 Jahren gedacht. Jedenfalls wirkt es so pudrig. Die bis dahin aufgetretenen, ärgerlichen Fehlerchen habe ich ganz gut weggesteckt, aber finde dennoch, dass sie hätten vermieden werden müssen: Wenn in einem Buch zwei Personen mit so ähnlichen Namen wie Wolf und Wolff auftreten, sollte doch besonders sorgfältig auf ihre Unterscheidung geachtet werden. Mein größter Kritikpunkt aber: Die Geschichte der Wertheims ist eine wichtige Geschichte. In ihr ist all das enthalten, was auch die größere deutsche Geschichte vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. ausmachte. Und gerade deshalb wäre ein sensiblerer Umgang mit den Personen, etwas näher an den wahren Personen, meiner Ansicht nach angebracht gewesen.
Pluspunkte gibt es übrigens für den wirklich passenden Titel und die schöne Umschlaggestaltung. Ein Fragezeichen bekommt Philip Tempel, der im Klappentext und im Copyright erwähnt wird, dessen Rolle mir aber nicht klar wurde (Zweitautor?!).
Dieses Buch habe ich wirklich nur zu Ende gelesen, weil ich es über Vorablesen bekommen habe. Ich habe mich auch mit dieser Rezension wirklich schwer getan, denn eigentlich wollte ich das Buch mögen – und mochte es auch in den „antiquarischen“ Details: vom Blindenstock über Coca Cola, von den Warenhäusern zu den Kacheln der U-Bahnhöfe, vom Blauen Engel bis zu den Porträtsitzungen. Aber insgesamt überzeugen konnte es mich leider nicht. Schade.
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Feronia | Jan 25, 2013 |

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