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Tonio Schachinger

Autor von Echtzeitalter

2 Werke 65 Mitglieder 4 Rezensionen

Über den Autor

Bildnachweis: Der österreichische Schriftsteller Tonio Schachinger auf der Wiener Buchmesse 2019. By Bwag - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83946051

Werke von Tonio Schachinger

Echtzeitalter (2023) 50 Exemplare
Nicht wie ihr (2019) 15 Exemplare

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Wissenswertes

Rechtmäßiger Name
Schachinger, Antonio
Geburtstag
1992-01-29
Geschlecht
male
Nationalität
Österreich
Geburtsort
Neu-Delhi, Indien
Wohnorte
Wien, Österreich

Mitglieder

Rezensionen

Till geht in Wien auf eine noble Tagesschule und versucht, so wenig wie möglich aufzufallen. Das Problem ist sein Lehrer, der ein wahres Schreckensregiment pflegt und dem man nicht gut auskommen kann. Zudem ist Tills Vater verstorben und seine eigentliche Leidenschaft ist Gaming, konkret Age of Empires 2.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, es schildert großartig die östereichische Politik und Mentalität der späten 2010er, etwa die Ibiza-Affäre. Es gibt also jede Menge Denkanstösse.
Ansonsten ist der Spannungsbogen eher flach angelegt, es ist ein Entwicklungsroman, der mit Tills Eintritt ins Marianum beginnt und mit seinem Schulschluss endet.
Dass Till in AoE2 einer der besten jungen Spieler weltweit ist, spielt eigentlich kaum eine Rolle, wie es vermutlich auch im echten Leben ist, aber mich hätte es noch mehr interessiert. Mein Sohn war auch Gamer (LoL) und ich kann grundsätzlich auch an seinem Beispiel nachvollziehen, dass das Gaming dann dem echten Leben wieder weicht. Aber um so gut zu sein, muss man ja extrem viel spielen und wie ein Gamer denken, das kommt mir fast zu wenig raus.
Ich mag das Buch und habe es mit Vergnügen gelesen. Ob es den Buchpreis verdient hat? Es ist sehr linear erzählt und die Geschichte ist eine alte Geschichte im neuen (aber dann doch nicht zu neuen) Setting. Aber warum nicht. So ist es ja wohl, die Welt verändert sich, aber die Schule sowie die Anfechtungen des Erwachsenlebens bleiben dennoch immer gleich.
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Gekennzeichnet
Wassilissa | 1 weitere Rezension | Jan 7, 2024 |
Ein "Coming-of-Age"-Roman, wie das Buch in einer Rezension genannt wird. Im Mittelpunkt steht Till, Schüler des offenbar nur mittelrenommierten Wiener Privat-Gymnasiums "Marianum". Er leidet seit Eintritt in diese Schule bis zu seiner Matura unter dem autoritär-strengen und zeitweise zynischen, aber doch irgendwie seiner Lehrerpflicht verbundenen Klassenvorstand ( = Klassenleiter?) "Dolinar". Till spielt "Age-of-Empire" und wird in der durchs Internet global gewordenen Spielecommunity einer der besten Spieler weltweit - einer also ganz anderen Welt als die im gegenwärtigen Wien. Und dann, später, eröffnet sich mit seiner Freundschaft zu Fina und Feli jene Welt, die nur Erwachsen-Werdenden zugänglich ist.

Das Buch lässt mich irgendwie zwiegespalten zurück. Einerseits finde ich es gut und sprachlich gekonnt erzählt. Schachinger kennt sich tiefgründig, offenbar aus eigener biografischer Erfahrung, im Gaming-Milieu aus, das merkt man durch und durch, und das gefällt mir.

Manchmal hängt mich sein bildungsbürgerlicher Eifer wiederum ab. Es stört mich ein bisschen, dass sich das Buch wie so viele andere österreichische Prosa an der österreichisch-verlogenen feinen Gesellschaft abarbeitet und allzu oft auf andere berühmte österreichische Autoren (fast alle Männer: Daniel Kehlmann, Robert Walser, v.a. Thomas Bernhard usw.) referenziert. Es wirkt auf mich ein bisschen so, als wollte Schachinger sich selbst in den Literaturdiskurs schreibend hineindrängen.

Trotzdem sehr hörenswert, wenn auch graduell deutlich weniger humorig, als es die Werbung und manche Rezension darstellt. Beißende oder subtile Ironie ist halt nicht immer zum Lachen. Passagenweise empfand ich das Buch sogar todernst und emotional schwierig zu ertragen.

Johannes Nussbaum, österreichischer Schauspieler, hat zum Vorlesen dieses Romans die perfekte Stimme.
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½
 
Gekennzeichnet
Florian_Brennstoff | 1 weitere Rezension | May 20, 2023 |
Ivo Trifunović ist Fußballspieler und er ist cool. Er ist ein Star und verdient sehr viel Geld. Er ist „nicht wie ihr“.
Der Autor Tonio Schachinger lässt uns mit diesem Roman hinter die schöne Welt des Fußballs schauen. Es ist eine Scheinwelt, die uns Zuschauern ein unterhaltsames Schauspiel bietet, aber hinter den Kulissen geht es um knallhartes Geschäft. Die Spieler sind nur die Figuren, die auf der Bühne stehen und für Unterhaltung sorgen. Die Geschichte ist überspitzt, trifft aber wohl den Kern der Sache.
Das Buch ist nicht immer ganz leicht zu lesen, da zu dem österreichischen Dialekt auch noch ein Portion Fußball-Jargon dazukommt, der mir als Nicht-Fußballfan fremd ist. Die Sprache ist sehr direkt, manchmal derb.
So ein Spieler ist Ivo, der Talent hat, gut aussieht und bei den Leuten ankommt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ivo haut schon mal über die Stränge, darf es aber auch nicht zu doll treiben, denn immer ist er im Licht der Öffentlichkeit. Aber er hadert auch ein wenig mit dem ganzen Zirkus um ihn herum. Da taucht seine Jugendliebe Mirna wieder auf und Ivos heile Welt gerät ins Wanken.
Bei Iva hat sich immer alles um den Fußball gedreht, da war Bildung nicht so wichtig, was man auch an seiner Sprache spürt. Da sich aber immer alles um ihn gedreht hat, fehlt ihm das Gespür für andere Menschen. Auch sein Frauenbild ist nicht ganz zeitgemäß. Er ist ein sehr egozentrischer Mensch und dennoch nicht ganz unsympathisch.
Aber auch die anderen Charaktere sind gut und passend beschrieben.
Es ist ein unterhaltsames Buch das „harte“ Leben eines Fußballspielers.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 1 weitere Rezension | Oct 8, 2019 |

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