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Stefan Slupetzky

Autor von Der Fall des Lemming

26 Werke 179 Mitglieder 5 Rezensionen

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Bildnachweis: Stefan Slupetzky vor Riesenrad 2004/ Wikipedia

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Leopold Wallisch, nur der Lemming genannt, war früher Polizist und ist jetzt Nachtwächter. Langsam scheint er alt zu werden, denn er versteht die seltsame Sprache seines Sohnes Ben kaum noch. Bens Freund Mario sitzt mit ihm in der Straßenbahn, als der sich plötzlich aus der Bahn und von der Brücke stürzt. Danach ergießt sich ein Shitstorm über Lemming, denn man hält ihn für einen Triebtäter. Lemming der Mit Social Media nichts am Hut hatte, sieht sich plötzlich den unangenehmen Seiten des Internets ausgesetzt. Chefinspektor Polivka glaubt Lemming und gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was hinter dem Tod von Mario steckt.
Obwohl Stefan Slupetzky schon fünf Bücher zuvor über den Lemming geschrieben hat, war es für mich der erste Band der Reihe.
Der Schreibstil ist gut und verständlich zu lesen. Eine Portion Wiener Schmäh macht die Sache authentisch.
Das Buch beschäftigt sich mit Cybermobbing und den schlimmen Folgen, die das haben kann. Es ist ein Thema, das jedermann schneller treffen kann, als er ahnt. Wenn dann auch noch die Politik nicht ehrlich ist und die Presse nur auf Schlagzeilen aus ist, dann wird es schmutzig.
Obwohl das Thema ernst und sehr brisant ist, kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Es ist ein spannender Krimi, der nachdenklich stimmt.
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Gekennzeichnet
buecherwurm1310 | 1 weitere Rezension | Jan 26, 2020 |
Einzelbewertung:

Plot: 3/5
Atmosphäre: 3/5
Charaktere: 3/5
Spannung: 3/5
Showdown: 3/5
---

Es gibt so einige österreichische Krimi-Autoren. Da wäre zum Beispiel Wolf Haas mit seinen Brenner-Romanen, oder Rainer Nikowitz mit den Suchanek-Krimis – oder Stefan Slupetzky mit der Lemming-Serie. Alle Bücher diese drei haben eines gemeinsam: sie sind von Humor geprägt und haben etwas Kurioses an sich – die einen mehr, die anderen weniger. Bei Stefan Slupetzky mussten Fans des Lemming ganze acht Jahre auf seinen nächsten Fall warten, acht Jahre, in denen sich der ehemalige Polizist und Privatdetektiv als Nachtwächter im Tiergarten Schönbrunn verdingte und mit dem Detektiv-spielen scheinbar abgeschlossen hatte – doch jetzt muss er wieder ran. Das ist der fünfte Teil der Lemming-Serie und mein erster; man muss die vorhergehenden nicht unbedingt gelesen haben, so mein Eindruck.

Wie oben beschrieben geht es zunächst um den Straßenbahnfahrer Theo Ptak, der sich offensichtlich in einer seiner Passagierinnen verliebt hat und für sie auch gerne mal unerlaubterweise das Mikrofon für die Lautsprecher der Straßenbahn in die Hand nimmt, um ihr einen guten Morgen zu wünschen. Als die scheinbar Unscheinbare, wie die junge Dame durchgängig genannt wird, vor seinen Augen entführt wird, muss er natürlich handeln und den Ritter spielen, der seine Prinzessin rettet – nur dass dem Ritter ganz schnell das Licht ausgeknipst wird (kein Spoiler, das passiert recht bald).

Ab dann ermittelt der Lemming, mit dem Theo bis dahin nach der scheinbar Unscheinbaren gesucht hat, mit seinem alten Bekannten, dem Chefinspektor Polivka. Der Lemming wird Lemming genannt, weil er früher ein schlechter Polizist gewesen sein soll – dabei düpiert er Polivka im Roman nicht nur einmal und kehrt seinen Scharfsinn hervor. Die beiden – Lemming und Polivka – liefern sich bei ihren Ermittlungen gerne schlagfertige Wortduelle, die für Außenstehende – vulgo: dem Leser – nicht selten amüsant und kurios sind. Man merkt, dass sich die zwei schon länger kennen und schätzen – auch wenn sie zweiteres nicht offen zeigen können.

Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel, die uns ins 17. Jahrhundert führen und auf den ersten Blick nichts mit der Hauptgeschichte zu tun haben – und auch auf den Zweiten nicht. Dort segelt der Bauernknecht Max Horvat mit einer ganzen Armee und einem Vogelpärchen quer durch die Weltmeere, um in Graz vom Kaiser Ferdinand zum Kundschafter ernannt zu werden. Diese Kapitel sind wesentlich ernsthafter als die restliche Geschichte und ich habe hier auch eine gewisse Zeit gebraucht, um den Sinn darin zu verstehen.

Slupetzky hat definitiv einen eigenen Schreibstil, der zwar nicht ganz so krass ist wie der von Wolf Haas, mit dessen ich so gar nichts anfangen kann, aber auch nicht so mainstream wie der von Nikowitz oder Rhena Weiss, um auch eine österreichische Autorin zu nennen. Slupetzky schreibt humorvoll, seine Pointen platziert er treffsicher; zwischendurch gleitet er immer wieder ins Poetische ab und zeitweise wird die Schreibe auch gerne mal prätentiös. Die Geografie Wiens ist genau so akkurat recherchiert wie die historischen Details in Max' Kapiteln. Lokalkolorit ist vorhanden, sie trieft geradezu aus den einzelnen Seiten heraus. Der neueste Lemming ist relativ gut zu lesen, wobei ich mich dann und wann – vor allem bei den historischen Kapiteln – doch durchgequält habe, da das Erzähltempo zwischen Schnecke und Gepard schwankt, weshalb ich mich beim Lesen nie so wirklich wohlgefühlt habe.

Tl;dr: „Die Rückkehr des Lemming" von Stefan Slupetzky reiht sich in die Riege österreichs erfolgreicher Krimiautoren ein und glänzt mit pointierten Dialogen – legt aber auch Ernsthaftigkeit an den Tag und akkurat recherchiertes Geschichtswissen. Die teilweise lähmende und prätentiöse Schreibweise macht es einem aber schwer, sich rundum wohlzufühlen.
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Gekennzeichnet
Krimisofa.com | Feb 16, 2018 |
Vierzehn bittersüße Geschichten über das größte Gefühl: das Glück. Der Wiener Autor Stefan Slupetzky erzählt etwa vom Gipfel des Konsumentenglücks, dem ein Picasso im Penthouse plötzlich auch erheblich im Weg stehen kann, oder ungeahnten erotischen Glücksdimensionen, wenn zwei Schuhe Oberleder an Oberleder stehen. Der rote Faden ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit, dass das Glück tatsächlich irgendwann plötzlich vor der Tür steht, wenn man schon alle Hoffnung aufgegeben hat. Geistreiche Unterhaltung aus dem Picus Verlag.
Zu finden im Erdgeschoss: DR, SLUP

mj (21.10.11)
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Gekennzeichnet
Stadtbuechereiibk | Oct 21, 2011 |

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