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Anthony Capella

Autor von The Girl Before

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Über den Autor

Hinweis zur Begriffsklärung:

(nor) J.P. Delaney is the pseudonym of a writer who has previously published best-selling fiction under another name.

Bildnachweis: Anthony Capella

Reihen

Werke von Anthony Capella

The Girl Before (2017) 1,950 Exemplare
The Perfect Wife (2019) 542 Exemplare
The Food of Love (2004) 521 Exemplare
Believe Me (2018) 507 Exemplare
The Wedding Officer (2006) 401 Exemplare
Playing Nice (2020) 377 Exemplare
Kaffee oder das Aroma der Liebe (2008) 347 Exemplare
Der Taubenturm. (1999) 127 Exemplare
The Empress of Ice Cream (2010) 74 Exemplare
Katzenzungen (1997) 65 Exemplare
My Darling Daughter (2022) 41 Exemplare
Auf meiner Haut (2003) 30 Exemplare
The New Wife (2023) 14 Exemplare

Zugehörige Werke

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Wissenswertes

Gebräuchlichste Namensform
Capella, Anthony
Andere Namen
Delaney, J.P.
Strong, Anthony
Strong, Tony
Geburtstag
1962
Geschlecht
male
Nationalität
UK
England, UK
Geburtsort
Uganda
Wohnorte
Oxford, Oxfordshire, England, UK
London, England, UK
Ausbildung
St Peter’s College, Oxford (First in English Literature)
Berufe
writer
Agent
Caradoc King
Hinweis zur Identitätsklärung
J.P. Delaney is the pseudonym of a writer who has previously published best-selling fiction under another name.

Mitglieder

Rezensionen

Dieses Buch erscheint nicht zum ersten Mal – die Geschichte als solche hat JP Delaney schon einmal herausgebracht. Unter anderem Namen. Es wurde in verschiedene Sprachen übersetzt und war doch ein Misserfolg. Grund genug, die Geschichte umzuschreiben und zu relaunchen, denn JP Delaney hat sich mit „The Girl Before“ einen Namen gemacht – der Erfolg ist also vorprogrammiert. Mich hat „The Girl Before“ beeindruckt, also hab ich mich auf den Nachfolger gefreut – und wurde nicht enttäuscht. Oder doch?

Claire Wright ist 25 und Vollwaise. Ihre Eltern kamen bei einem Autounfall ums Leben. Sie saß mit im Auto, überlebte, hat aber kaum eine Erinnerung daran. Danach wurde sie von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht und landete schließlich bei einer, bei der sie vom Vater sexuell belästigt wurde. Das alles klingt, als wäre es vom Reißbrett konstruiert, denn solchen Szenarien begegnet man in Büchern oft genug. Als Claire in die Schule kam, wurde sie gemobbt; und da begann Claires Schauspielerkarriere. Sie benahm sich fortan wie alle anderen und imitierte deren Dialekt. Damals war sie in England – heute ist sie in New York und nimmt Schauspielunterricht. Ihre Karriere in England hat sie sich bereits verbaut, weil sie eine Affäre mit einem Schauspielkollegen hatte; doch in New York läuft es nicht besser, weil ihr ihr Ruf nachhängt – die Chance auf ein Engagement sind gelinde gesagt miserabel. Nachdem sie auch noch den Job bei der Anwaltskanzlei verliert, für die sie Ehebrecher entlarvt hat, steht sie vor dem Aus. Also bietet sie sich der Polizei an, um eines ihrer Opfer des Mordes zu überführen.

„Believe Me“ ist etwas komplett anderes als „The Girl Before“, das merkt man sofort. In „The Girl Before“ stand ein hypermodernes Haus im Mittelpunkt – bei „Believe Me“ ist es der französische Schriftsteller und Lyriker Charles Baudelaire, der über allem schwebt. Seine Gedichte aus dem Sammelband „Les Fleurs du Mal“ werden immer wieder zitiert und dienen unter anderem als Handlungsanleitung für diverse Morde – vor allem für den an Stella, Patrick Foglers Frau. Fogler ist Baudelaire-Experte und Hauptverdächtiger in diesem Fall – Claire soll ihn mit ihren Schauspielkünsten einlullen und überführen. Das klingt anfangs ziemlich unglaubwürdig, weil Claire einerseits keine Ahnung von Polizeiarbeit, geschweige denn von Undercover-Einsätzen hat – andererseits ist die Idee dann doch nicht die schlechteste. Und wie sonst soll Claire ihre Mietschulden bezahlen? Also wirft man die Bedenken recht schnell über Board, weil der Plot dann doch einiges hergibt und sowohl Claire mit ihrem schauspielerischen Können – sie ist eine der besten in der Schauspielschule –, als auch Patrick mit seiner intellektuell Art zu gefallen wissen.

Zwischendurch begegnen uns immer wieder Passagen im Drehbuchstil – das ist einerseits eine gute Idee, weil es Claires Geschichte authentischer macht; andererseits habe ich nicht ganz durchblickt, was uns der Autor damit sagen will, denn so richtig konsequent wird der Stil nicht eingesetzt. Apropos Stil: Das Buch ist durchgehend im Ich-Erzählstil gehalten, also stets aus der Sicht Claires und die Geschichte ist in drei Teile unterteilt, die alle kurze bis sehr kurze Kapitel haben. Wobei der dritte Teil für mich dann leider doch einiges an Füllmaterial beinhaltet um die Geschichte zu strecken. Da benötigt man teilweise einen langen Atem.

Das Ende ließ mich etwas ratlos zurück. Nicht dass die Geschichte nicht abgeschlossen wäre, aber mir hat dann doch etwas Hintergrund bei der Auflösung gefehlt. Delaney hat es sich durch die Ich-Erzählung etwas einfach gemacht und entscheidende Dinge dem Leser einfach vorenthalten um die Spannung hochzuhalten.

Und um noch kurz über die Charaktere zu sprechen, mit denen Claire zusammenarbeitet – der Ermittler Frank Durban und die Psychologin Kathryn Latham: völlig farblos. Latham ist von dem Fall besessen und davon überzeugt, dass Patrick der Mörder ist, das war's aber. Und wozu Frank in der Geschichte ist? No idea.

Tl;dr: „Believe Me“ von JP Delaney ist ein komplett anderes Buch als „The Girl Before“, besticht aber durch einen rasanten und klugen – ja fast intellektuellen – Plot. Das Buch beschreibt die Geschichte einer talentierten Schauspielschülerin, die nun einen Undercover-Einsatz für die Polizei absolvieren soll. Das wirkt mangels Erfahrung etwas unglaubwürdig. Dazu kommt, dass das Ende etwas seltsam wirkt und die meisten Charaktere blass sind.
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Gekennzeichnet
Krimisofa.com | 53 weitere Rezensionen | Oct 24, 2018 |
Wie wichtig ist uns Privatsphäre in Zeiten, in denen wir täglich im Internet unsere Daten ausstreuen, in Zeiten, in denen unser Standort über die GPS-Daten unseres Smartphones ermittelt werden können. Würdest Du Deine Privatsphäre auch aufgeben, nur um möglichst billig wohnen zu können? Ein Leben, reduziert auf das Allernotwendigste? JP Delaney wagt dieses Gedankenexperiment in „The Girl Before“.

Damals: Emma ist traumatisiert, nachdem bei ihr und ihrem Freund eingebrochen wurde, später erfährt man noch, dass sie von einem der zwei Einbrechern vergewaltigt wurde. Sie kann nicht weiter dort wohnen; und das Sexleben mit Simon liegt ebenfalls brach. Also bewerben sich die beiden um Folgate Street 1, dem hypermodernen Haus von Edward Monkford.

Schnitt.

Heute: Jane ist traumatisiert, nachdem sie eine Totgeburt erlitten hat. Sie braucht einen Tapetenwechsel und kündigt bei ihrer hochbezahlten Arbeitsstelle. Jetzt, wo sie sich die Wohnung, in der sie lebt, nicht mehr leisten kann, muss sie sich nach etwas Neuem umsehen; aber das ist ihr nur recht. Also bewirbt sie sich um Folgate Street 1, dem hypermodernen Haus von Edward Monkford.

Immer wieder wechseln sich die Stränge von Emma und Jane ab und teilweise sind sie so wortgleich wie die Beschreibung der zwei Frauen über diesem Absatz hier. Das ist nichts Schlechtes, sondern symbolisiert nur, wie Edward Monkford die beiden Frauen, die unmittelbar nacheinander in seinem Haus wohnen, behandelt – nämlich in manchen Punkten völlig identisch. Zwischen den beiden Erzählsträngen, die beide in der ersten Person im Präsens gehalten sind, liest man immer wieder Auswahlfragen, die an einen Psychotest erinnern, mit Fragen wie „Eine neue Freundin erzählt dir, dass sie früher wegen einer Straftat im Gefängnis saß – was tust du?“. Im Emma-Strang werden die Dialoge nicht gekennzeichnet, kein „", kein »«, kein kursiver Text; Cormac McCarthy hat es in „Die Straße" ähnlich gehandhabt, allerdings war dort klar, wenn ein Dialog stattfindet – bei Delaney hab ich etwas gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt habe, weil es zwar zu 90% behelfsämßig gekennzeichnet ist, aber eben nicht zu 100%..

Das Haus von Monkford, in das die beiden Frauen einziehen und das zwischendurch Gefängnis, Festung und Führerbunker genannt wird, hat weder eine Türglocke noch Vorhänge; wenn man darin einzieht, darf man nur das Allernotwendigste mitnehmen, Kinder sind genauso verboten wie Haustiere, Nippes oder Tischdeckchen. Es gibt ein hauseigenes Internet, das „Housekeeper“ heißt und im Garten darf nichts angebaut werden. Genauso minimalistisch wie das Haus, ist auch Monkford selbst – das merkt man als erstes, wenn er die Frauen ins Bett bekommen möchte; er redet nicht darum herum.

Besonders in der ersten Hälfte ist das Buch mit sehr detaillierten Sexszenen gespickt, die eine Mischung aus „Shades of Grey“ und allem von Richard Laymon sind. Gerade da dachte ich mir, dass es ziemlich billig wirkt. Aber in der zweiten Hälfte wird die Geschichte mit den Themen der beiden Frauen – Vergewaltigung und Totgeburt – um einiges tiefgründiger und auch wesentlich interessanter und spannender. Während man in Emmas Strang erfährt, wie sie gelebt hat, findet man im Strang um Jane immer mehr darüber hinaus, wie sie gestorben ist, wobei es manchmal wirklich schwer ist, die beiden Erzählstränge auseinanderzuhalten, weil sich einerseits die zwei Protagonistinnen anfangs ziemlich ähnlich sind und andererseits ihre Freundeskreise bzw. dessen Figuren überhaupt keine markanten Merkmale haben. Dafür lässt uns Delaney mitraten, was mit Emma passiert ist; war es Selbstmord oder Mord, und wenn Mord, wer war es?

Umso markanter ist die Spannung. Ich erlebe es selten, dass mich ein Buch fesselt, hier konnte ich es kaum weglegen; beim Wiedereinstieg hat es allerdings meistens gedauert, bis ich wieder drin war, eben weil man die Stränge teilweise nur schwer auseinanderhalten kann und ich nicht mehr wusste, was bei wem gerade geschehen war. Am Ende sollte man auf jeden Fall die Danksagung lesen; vor allem die letzten Zeilen sind sehr ergreifend.

Fazit: „The Girl Before“ wirkt anfangs billig, wird aber nach und nach immer tiefgründiger. Die Spannung ist wohldosiert, und man wird nicht mit Cliffhangern erschlagen – ein guter Psychothriller für zwischendurch. Mehr Rezensionen gibt es auf Krimisofa.com
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Gekennzeichnet
Krimisofa.com | 143 weitere Rezensionen | Jun 21, 2017 |

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