Julia Talbot

Inhaltsangabe:
Ägypten, 1924. Christian Hewler ist als junger englischer Archäologe Teil einer amerikanischen Expedition, die eine Ausgrabung an einer eher ungewöhnlichen Stelle im Tal der Könige durchführt. In direkter Konkurrenz dazu steht eine französische Ausgrabung, zu der ein gewisser Eric Lawless als bewaffneter Geleitschutz gehört. Christian und Eric geraten sehr schnell aneinander und die daraus resultierenden Funken sind nicht zuletzt sexueller Natur. Ob das reicht, um gegen den Horror zu bestehen, der aus einem vergessenen Königsgrab über sie hereinzubrechen droht, verrät das Buch.

Persönliche Meinung:
Die Geschichte bedient sich bei H. P. Lovecrafts Cthulhu-Mythos und kombiniert diesen mit ägyptischer Mythologie. Das passt meiner Meinung nach nicht wirklich, aber die Umsetzung funktioniert, deshalb will ich nichts dagegen sagen. Kritischer bemerkbar gemacht hat sich die relativ farblose Erzählung. Bei so einer interessanten Ausgangssituation und derart exotischem Handlungsort hätte ich mehr Substanz erwartet. Die Charaktere selber hatten auch keine große Gelegenheit, sich zu entfalten, und haben keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Die Ursache für die genannten Kritikpunkte mag in der Kürze der Geschichte liegen. Die offizielle Seitenzahl von 232 Seiten lässt das Buch länger erscheinen als es ist, denn bei einer ungewöhnlich großen Schrift, extrem schmalen Seiten, breitem Rand und weniger Zeilen pro Seite als sonst üblich, fegt man schneller durch den Text durch, als man sich träumen lässt. Wen die Geschichte interessieren sollte, dem würde ich aus Preis-Leistungs-Gründen daher die eBook-Version empfehlen.

Von der Charakterkonstellation und dem Setting her liest sich das Paar Eric/Christian ein wenig wie ein Jack/Daniel-AU zu Stargate SG-1. Ich muss zugeben, dass ich aus dem Grund das Buch überhaupt gekauft habe. Abgesehen von diesen rein äußerlichen Kriterien konnte ich jedoch keine Ähnlichkeit zur Serie entdecken, was das Leseerlebnis weder positiv noch negativ beeinflusst hat.

Liebe und Triebe:
Homoerotischer Liebesroman mit strategischen Sexszenen über das ganze Buch verteilt. Die Sexszenen wirkten gut platziert und haben die Handlung nicht allzu sehr gestört, aber auch nichts Konstruktives beigetragen. Im Endeffekt fand ich es eher langweilig.… (mehr)