Jürgen Todenhöfer

Zwei Geschichten, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, Marwa, 12 Jahre alt, lebt in einem der ärmsten Stadtteilen von Bagdad, Andy, 18 Jahre alt, ist ein Schüler aus Florida, der, noch in Ausbildung bei den Marines, in den Irakkrieg gesendet wird. Ein einziger - gleichzeitiger - Augenblick des Irak-Krieges verändert das Schicksal der beiden. Wenn dieses Buch auch im Zuge des Einsatzes der USA im Irak entstanden ist, so ist das ganze Elend aller Opfer von Kriegen zeitlos und Schicksale wie diese ergeben sich zur Zeit wohl täglich in Syrien und wieder im Irak.… (mehr)

An dem Buch und Todenhöfers Unternehmen wurde viel kritisiert - und das hat auch Berechtigung. Aber dennoch halte ich das Buch für wichtig und habe es mit Gewinn gelesen.

1. Das Buch ist relativ leicht zu lesen und gewährt so einen schnellen und gut zugänglichen Einblick.

2. Das Buch stellt sich nicht auf die Seite des Westens, sondern macht im Gegenteil unmissverständlich deutlich, wie hoch der Anteil des Westens an diesen Konflikten ist.

3. Das Buch zeigt v.a. in den Interviews mit Abu Qatada sehr deutlich und erschreckend die Gedankenwelt des IS.

4. Das Buch zeigt eindeutig auf, dass islamischer Fundamentalismus nicht "der Islam" ist und ist so ein wichtiger Beitrag zur Differenzierung.… (mehr)