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Conrad Wesselhoeft

Autor von Adios, Nirvana

4 Werke 223 Mitglieder 15 Rezensionen

Über den Autor

Conrad Wesselhoeft worked as a tugboat hand in Singapore and a Peace Corps volunteer in Polynesia before starting a career in journalism. He has served on the editorial staffs of five newspapers including The New York Times. He is the author of Adios, Nirvana and Dirt Bikes, Drones, and Other Ways mehr anzeigen to Fly. (Bowker Author Biography) weniger anzeigen

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Rezensionen

Jonathan hat es nicht leicht in seinem Leben: sein Zwillingsbruder Telly ist gerade ums Leben gekommen, seine verrückte Mutter will eine etwas andere Traukirche in ihrem Haus aufmachen und eine Freundin hat er auch nicht. Seine Lösung der Probleme besteht hauptsächlich daraus, sich die Nächte mit Red Bull, Gitarre spielen und dem schreiben von Gedichten um die Ohren zu hauen. So verwundert es dann auch nicht, dass er in der Schule sitzen bleiben soll. Doch Jonathan rechnet nicht mit seinen Freunden, die nicht daran denken, ihn fallen zulassen und einigen Erwachsene, die nicht zusehen wollen, wie er sein Leben wegwirft.

Das Buch von Conrad Wesselhoeft hat mich sofort gefesselt. Jonathan ist der absolute Antiheld: er ist gegen alles, hat auf nichts Lust und macht alles falsch. Aber gerade deswegen macht er einem Mut, denn er ist gnadenlos ehrlich gegen sich, andere und die Welt. In einer grausamen Welt ist es ein unglaublich lebensbejahendes Buch, das zum Nachdenken anregt.
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Maedchen-Krokodil | 11 weitere Rezensionen | May 9, 2015 |
Der 16-jährige Jonathan weiß mit einer Gitarre und mit Worten umzugehen, doch den Tod seines Zwillingsbruders Telly hat er auch nach Monaten noch nicht überwunden. Und wenn er in der Schule nicht schnellstens die Kurve kriegt, müssen seine besten Freunde ihren Abschluss wohl ohne ihn machen. Erst als Jonathan sich mit einem blinden Kriegsveteranen anfreundet, ein geheimnisvolles Mädchen kennenlernt und mit King Kong auf der Bühne steht, ist die Zeit endlich reif für ein Comeback ins Leben!… (mehr)
 
Gekennzeichnet
SB_OHS_Neues | 11 weitere Rezensionen | Oct 2, 2012 |
"Sollte irgendein Stalin oder Hitler mich verhaften und ins Lager stecken, würde ich mit den Fingernägeln irgendwo Worte einritzen. Sollten sie mir die Finger abschneiden, würde ich mit den Zähnen schreiben. Sollten sie mir die Zähne ausreißen, würde ich meine Worte irgendeinem interessierten Vogel zublinzeln. Sollten sie mit die Augenlider abschneiden, würde ich Morsezeichen in die Troposphäre furzen.

Man muss mich schon umbringen, um mich vom Schreiben abzuhalten."
(S. 217, Zeile 5 - 13)

Das Leben von Jonathan wird zur Zeit nur noch von einem regiert: NoDoz-Pillen und Energiedrinks, damit ihn der Schlaf bloß nicht einholen kann. Erinnerungen werden verdrängt und nur ab und an dringen sie aus allen Poren Jonathans, wenn seine Finger zu einem Stift greifen und er seine Gedanken und Gefühle in Worte packt und niederschreibt. Bis vor kurzem war er einer der talentiertesten Schüler seiner Schule, doch mittlerweile sind seine Noten zu schlecht, naja und konzentrieren geht eh nicht... Und an allem ist der Tod seines Bruders schuld - seines Zwillingsbruders; seiner andere Hälfte, seines besten Freundes. Klar da sind immer noch seine Dickis, Ruby und das Schreiben, aber das alles vervollständigt ihn nicht mehr.
Um nicht sitzen zu bleiben stellen ihm Lehrer und Rektorin ein Ultimatum, dass er fast nicht annehmen will. Ein Ultimatum, dass seine ganze Zeit in Anspruch nimmt, ihn aufweckt und das Leben aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt...

Wenn man immer zu zweit war, ist es nur schwer zu ertragen, plötzlich alleine zu sein - so ergeht es Jonathan, als er seinen Zwillingsbruder verliert. Er stellt alles um sich herum in Frage, aber will sich den Antworten nicht stellen und geht diesen mit aller Macht aus dem Weg.
Das Buch ist in verschiedenen Sprachstilen geschrieben, obwohl es aus der Sicht nur einer Person geschrieben ist. Mal entdeckt man die schlurfenden Bereiche der Jugendsprache und erfährt nur kurz darauf einen Wandel des Sprachsstils, in dem Jonathan fast poetisch das Beisammensein mit seiner Gitarre beschreibt. Zu Anfang des Buches scheint es, als würde Jonathan gar nichts an seine enegiegeadelenen Lethargie ändern wollen. Er scheint sich in seiner Trance so wohl zu fühlen und scheint nur ab und an von der Trauer über seinen Bruder überwältigt. Nach und nach aber erfährt der Leser, das alles was er tut mit Telly zusammen hängt. Er kann sich nicht von ihm lösen, auch wenn er weiß, dass Telly ihm selbst nie so ein Leben gewünscht hätte.
Um seinen Leben noch einen Anstoß zu geben, soll er eine Geschichte von einem alten Mann niederschreiben. Der Besuch in der Altersresidenz bewirkt genau das gewünschte: Obwohl sich Jonathan zu Anfang gegen das Experiment sträubt, gefällt es ihm immer mehr an diesem Ort.
Das Buch nimmt nach dem rasanten Anfang eine Wendung, die sich fast sanft anfühlt. Man ist berührt von der Verwandlung und den Gefühlen, die Jonathan durch die Gedichte und anderen geschriebenen Worte frei lässt. Immer mehr Wahrheiten dringen ans Licht.
Teilweise kann man die beiden Personen, die doch eine sind nicht zusammen fügen: der stille, nachdenkliche, poetische, innerliche Jonathan und der äußere, der oftmals eine große Klappe hat und mit seinen Kumpels die Wände des Hauses zum wackeln bringt.
Mich hat die Geschichte sehr fasziniert. Zwar hatte ich mir schon durch eine vorherige Leseprobe einen Eindruck machen können, aber die Geschichte verläuft ganz anders, als man sie sich zu Anfang vorstellt.
Ein Jugendbuch, das einen mit dem Leben und dem Tod konfrontiert. Das mitreißt, den Pulsschlag beschleunigt und nur Gutes hoffen lässt.
Toll!
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Lesefee86 | 11 weitere Rezensionen | Apr 26, 2012 |

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