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Notker Wolf (1940–2024)

Autor von The Art of Leadership

31 Werke 138 Mitglieder 4 Rezensionen

Über den Autor

Bildnachweis: Abtprimas Notker Wolf OSB (* 1940) auf der Leipziger Buchmesse am 19. März 2011 By Sigismund von Dobschütz - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14653888

Werke von Notker Wolf

The Art of Leadership (2007) 22 Exemplare

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Rezensionen

Man kann mit diesem Buch nachempfinden, wie jesuitische Texttretmühlen Menschen Angst eingejagt haben. Dieses Buch ist ein weiterer Beleg für die Aktivitäten des Bocks, der schon lange Gärtner sein will, dem aber die Eingezäunten davonlaufen - in Scharen.

Hybris wird dem modernen Menschen vorgeworfen, der Griff nach der Macht Gottes sei in ihm virulent, diese treibe ihn. So die Argumentation.

Meine Ansicht: die Kirche, ich meine die Amtskirchen, leben in der Hybris, Gottes Wort auslegen und verstehen zu wollen. Dabei gieren sie nach Macht und Unterwerfung. Noch schlimmer als das Christentum realisiert dies der Islam.

Das Buch könnte man lesen als Beispiel für jesuitische Fabulier- und Rhetorikkunst. Insofern ist es wirklich bedenkenswert.

In meiner Karriere habe ich eine Reihe von ehemaligen Theologen getroffen, die besonders gut darin war, Werbekonzepte zu entwickeln, die an nichts als die Todsünden appelliert haben - durchaus mit Erfolg. Kirche und Konsum gehen so heute Hand in Hand, sie befeuern sich gegenseitig, mit wechselndem Erfolg.
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Gekennzeichnet
Clu98 | Mar 6, 2023 |
Ich glaube, dass wir verwundbar sind, wenn es uns…
…zu gut geht. Aber wir sind durchaus fähig, unter härteren Bedingungen das Beste aus uns herauszuholen.

Allein dieser Gedanke (5/100) ist es wert, mehr als ein paar Minuten darüber nachzudenken. Ganze Bücher wurden darüber geschrieben und der die Phase des Untergangs Roms hatte solche tröstenden Sprüche vielleicht auch parat. Der zweite Teil stimmt also nicht immer. Im Gutergehen und Sattsein liegen große Gefahren, die vor allem oft ausblenden, dass einige Dinge unwiederbringlich verloren sind, wenn man sie schleifen lässt.

Nicht alle Aussagen sind neu oder dem Sinn nach nicht bekannt, einige umschreiben einfach anders. Trotzdem lohnt sich das schöne Büchlein mit runden Ecken (habe ich am liebsten) im Taschenformat (ca. A6), überall kann es dabei sein - und vor allem: man hat Platz, um eigene Gedanken reinzuschreiben, ggf. also ein Gespräch mit Herrn Wolf zu starten, das eigene Buch zu entwickeln.

Natürlich lesen wir hier Gedanken eines gläubigen Christen, der durchaus zu übertreiben in der Lage ist. Z.B. wenn er sagt, dass die Exklusion alles Unvernünftigen und Unerklärbaren vom Glauben ihn zurücklässt wie einen Tannenzweig, der alle Nadeln verloren hat. Ich sehe das nicht so. Wenn ich Jesus richtig verstanden habe, dann will er, dass ich vor allem im Jetzt leben, das Himmelreich also in mir selbst baue statt auf das Morgen zu warten.

Wenn ich das Leben so jeden Tag praktiziere und Dinge mit anderen Menschen erlebe, die auch in ihnen die Liebe errichten, dann muss ich nicht auf eine andere Instanz warten. Dann bin ich diese selbst. Und genau dann ist die Liebe ein Transformator, ein mächtiger Zauberer des Jetzt.

[[ASIN:3579085220 Was Jesus wirklich gesagt hat: Eine Auferweckung]]
[[ASIN:3894276754 Das Thomas-Evangelium: Auf der Suche nach dem Himmelreich]]

Es stimmt: moralisch Korrekte sind gnadenlos, aber nicht nur Heilige sind barmherzig und können verzeihen. Auch ganz normale Menschen, die erkennen, wo der wirkliche Sinn des Hierseins liegt. Für viele liegt er eben nicht im Hoffen auf ein Jenseits oder ewiges Leben.

Dass man Menschen mit sehr viel Geld unglücklich machen kann, wer wüsste es nicht. Aber es kann zumindest Einiges erreichen in Richtung eines zufriedenen, mitfühlenden Menschen. Jesus hat nicht dem Verzicht das Wort geredet, keinesfalls. Er hat gefeiert, gelacht und Menschen verzaubert, jetzt gleich, nicht erst später.

Vergleichen ist das Ende des Glücks, sagt ein Sprichwort. Wir lesen auf Seite 75: Auf das Vergleichen zu verzichten, wirkt in allen Lebensphasen befreiend. Natürlich ist das so, gleichzeitig aber ist es der Antrieb unseres Erfolgs seit der Aufklärung aus den Ketten der katholischen Kirche. Es kommt schlicht darauf an, mit wem oder was ich mich vergleiche. Es ist immer notwendig, sonst würde man als Einsiedler leben.

Mir nützt eine liebender Blick nichts, wenn ich ein Messer oder eine Pistole vor mir sehe, die mir etwas antun, mich auslöschen wollen. Insgesamt also schreibt Notker Wolf wie alle: ab und zu. Immerhin langweilt er nicht und bringt einige gute neue Satzmotivationsgefüge.

Immer dort, wo der Glaube zu sehr durchdrückt, mache ich eher zu oder rede in eigener Weise mit Jesus, wo das nicht der Fall ist, ist dieses kluge Büchlein (für mich) sehr lesenswert.
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Gekennzeichnet
Clu98 | Feb 25, 2023 |

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