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Lädt ... Die unsichtbare Sammlungvon Stefan Zweig
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"So ist allm hlich das Beste seiner Sammlung bis auf ein paar gute St cke weggewandert, nur um das nackte, k rglichste Leben zu fristen, und Vater ahnt nichts davon." Krieg, Kunst und Inflation - das sind die zentralen Themen, die Stefan Zweig in diesen Novellen behandelt. Der Leser begegnet einem erblindeten Kunstsammler, einem vom Krieg gezeichneten Buchh ndler und einem Taschendieb, der sein Handwerk zur Perfektion getrieben hat. Es wird eine Gesellschaft zwischen zwei Kriegen charakterisiert, die im Umbruch steht und sich neu finden muss. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)833.912Literature German and related languages German fiction Modern period (1900-) 1900-1990 1900-1945Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Ein Kunstexperte besucht einen Sammler, der ihm seine Stücke präsentiert. Leise, unspektakulär wird die Handlung gesponnen, in klarer, packender Sprache, der Beginn verlangt das Ende, man kann nicht stoppen zwischendrin. In der Tat könnte man nach diesem Erlebnis feststellen, dass Sammler glückliche Menschen und durch ihre Leidenschaft in der Lage sind, begeistert zu sein und das Leben vielleicht sogar besser meistern können als andere.
Ich bin der Meinung, dass leidenschaftliches Sammeln Ausdruck einer Angst ist, der Furcht vor Verlust und Bedeutungslosigkeit. Auf der anderen Seite kann Sammeln reiner Ersatz sein für fehlende Eigenschaften. "Die Seele des Liebenden ist das Gegenteil der Seele des Sammlers." (Tennessee Williams)
Tatsächlich könnte man den Protagonisten in Stefan Zweigs Novelle als jemand ansehen, dessen Liebe völlig in seine Sammlung geflossen ist, obwohl er von seiner Frau und der Tochter tatsächlich geliebt wird, blind für die seelischen Hoffnungen seiner Umgebung, völlig überfüllt mit seiner Lust am Sammeln. Sie hält ihn davon ab, in der Gegenwart anzukommen, ein schönes Gefängnis zum Überleben.
Man muss wissen, dass Stefan Zweig selbst leidenschaftlich gesammelt (Originalhandschriften) und diesen Schatz auf seiner Reise um die Welt als eine Art Heimat angesehen hat. Auch bei ihm, nachzulesen in Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers., hat Sammeln also etwas Anderes substituiert, wobei die Sinnhaftigkeit sowohl in "Die unsichtbare Sammlung" als auch bei Zweig im Grunde vollkommen nachvollziehbar ist. Wenn Sammeln allerdings ganz von einem Besitz ergreift, wird es zu einem ruinösen Laster, das in der Lage ist, alle Daseinsprobleme wegzuwischen, um in einer Art Parallel-Traumwelt zu leben.