Eine mittelalterliche Legende aus der Sammlung Légendes flamandes 1858 erschienen. Ein Märchen von einem Verachteten der sich aus Schwäche und Verzweifelung dem Teufel verschrieb, hier einem Gesandten eines Gottes, dem die Seele des Ritters wichtiger ist als das Leben von 16 Jungfrauen, deren Seelen der Himmel sicher ist: eine Charakteristik der mittelalterlichen Gottesvorstellung? Aber muß man nicht einem solchen Gott und dem Volk, aus dem eine solche Legende erwugs, Recht geben? Die Geschichte und das Schicksal dieses Mörders ist sehr viel interessanter als das der Jungfrauen, deren Leben blaß und sie nichts als fromm bleiben. Erst eine Ritterstochter, vom Leben geschlagen, wird dem Mörder ebenbürtig.
Eine Mär von Grausamkeit, Angst, Schmerz und Rache, von Feigheit und Mut, schön erzählt. (XI-12) ( )