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Lädt ... Deutschland Erinnerungen einer Nationvon Neil MacGregor
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. "Eine bildparallele Deutschstunde(...) lehrreich, kompakt und mitunter recht eigenwillig.“ Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Dezember 2015 "Erfrischend anders als so viele langweilige Geschichtsbücher über dieses seltsame Land.“ Klaus Hillenbrand, die tageszeitung, 5. Dezember 2015 "So geht heute Geschichtsschreibung. Ausschnitthaft an Objekten erzählt, unterhaltsam, pointiert, komplex und anschaulich zugleich.“ Andreas Fanizadeh, die tageszeitung, 5. Dezember 2015 "Klug gefeilte Deutung deutscher Geschichte.“ Mara Delius Literarische Welt, 5. Dezember 2015 "Sprachlich und bildlich ist MacGregors Buch ein Hochgenuss.“ Alexander Weinlein, Das Parlament, 5. Oktober 2015 "Ein Panorama deutscher Wirklichkeiten, wie man es schon lange nicht mehr zu lesen bekam… So schön kann Geschichte sein.“ Michael Hesse, Kölner Stadt-Anzeiger, 2. Oktober 2015 "Stimmt vergnüglich und macht schlau.“ Stern, 1. Oktober 2015 "Meisterhaft: Neil MacGregor zeigt die blinden Flecken im Selbstverständnis der alten Bundesrepublik." Thomas Weber, Cicero, Oktober 2015 "Ebenso klug wie unangestrengt." Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20. September 2015 "Ein Text- und Bilderbuch deutscher Geschichte, das [...] neugierig macht." Jürgen König, Deutschlandradio Kultur, 18. September 2015 "Eine faszinierende Kulturgeschichte und eine ungewöhnliche Hommage an Deutschland." Wera Reusch, WDR5, 15. September 2015 "Ein kluges, unwahrscheinlich kenntnisreiches Buch, es macht Spaß.“ Hannah Lühmann, Literarische Welt, 5. September 2015 Quelle: amazon.de Zeige 3 von 3 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
Verlagsinfo: "Deutschlands Geschichte ist stärker zersplittert als die der meisten anderen europäischen Länder. Seine Grenzen waren oft in Bewegung, und die längste Zeit der letzten 500 Jahre bestand es aus einem bunten Mosaik von politischen Gebilden. Doch es gibt auch Erinnerungen, die allen Deutschen gemeinsam sind." Neil MacGregor stellt sie uns vor in einem Buch über Deutschland, wie es noch nie eines gab. Seine augenöffnende Reise durch die deutsche Geschichte beginnt mit dem Brandenburger Tor, und sie endet mit der Reichstagskuppel und Gerhard Richter. Unterwegs begegnen wir einem faszinierenden Ensemble, darunter Gutenbergs Buchdruck, Porzellan aus Dresden, deutsches Bier und deutsche Wurst, Goethe, Schneewittchen und Mutter Courage, die Krone Karls des Grossen, ein Tauchanzug made in Ostdeutschland und das Tor von Buchenwald. Wie es Neil MacGregor gelingt, all diese Objekte zum Sprechen zu bringen und sie von deutscher Geschichte erzählen zu lassen, dabei die Schrecken der NS-Zeit nicht zu relativieren und doch den Reichtum der deutschen Geschichte begeistert und begeisternd vor dem Leser zu entfalten - das ist so intelligent, so bravourös und so unterhaltsam zugleich, dass man es einfach gelesen haben muss
Reich bebilderte, facettenreiche Darstellung der Deutschen Geschichte der letzten 500 Jahre, ausgehend von Objekten, die sichtbare Erinnerungen einer Nation darstellen. (S. Luther-Feddersen) Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)943History and Geography Europe Germany and central EuropeKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Martin Luther knackte den Kirchencode und öffnete der Aufklärung die Türen, ohne dass er dies in allen Einzelheiten gewollt hätte.
Noch immer denken wir mit Büchern, auch wenn wir am PC oder Kindle lesen, wir blättern nach vorne und zurück, wir denken und fühlen, wir lesen die langen Briefe der anderen.
Dieses Buch ist ein langes Bilderbuch und ein Brief für andere, der in seinen Texten einer Aussage von Karl Popper entspricht:
"Jeder Intellektuelle hat eine ganz besondere Verantwortung. Er hatte das Privileg und die Gelegenheit zu studieren; dafür schuldet er seinen Mitmenschen, die Ergebnisse seiner Studien in der einfachsten und klarsten und verständlichsten Form darzustellen. Das Schlimmste – die Sünde wider den Heiligen Geist – ist, wenn die Intellektuellen versuchen, sich ihren Mitmenschen als große Propheten auszuspielen und sie mit Orakeln der Philosophie zu beeindrucken. Wer es nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er es klar kann."
Dem Autor gelingt es, Geschichte in wenigen Sätzen und treffend bebildert zu verdichten und diese in spannend-nachvollziehbarer Art und Weise zu dosieren. Ein einfühlsames Bild der deutschen Geschichte, nach dem man lange suchen muss.
Alleine wie die Erfindung des Buchdrucks erzählt wird, von der Könnerschaft der Erzeugung richtiger Firnis, die Gestaltung und der Vertrieb der Auflagen. Neil MacGregor (NMG) formuliert spannend und klar verständlich, ein Großteil der Geschichte(n) kann auch Kindern vorgelesen werden.
Meine Kurzfassung von Deutschland: zersplitterte Kleinreiche, nie zentral gelenkt bis Bismarck, eine verspätete Nation, wenn man so will, Ausgangspunkt der Aufklärung, nach gigantischem Erfolg bis 1914 das Trauma zweier verlorener Weltkriege, heute immer noch die Abarbeitung von Schuld, große Ideale wie eh und je.
Kein anderes Land hat ein derart gewaltiges Denkmal der eigenen Schuld (Holocaust Mahnmal am Brandenburger Tor) errichtet. Wenige aber verstehen die deutsche Problematik der nie endenden Schuld bzw. ihrer Negativprägung.
Berlin ist eine Stadt, die in Architekturen denkt, lesen wir am Ende des Buches im Abschnitt: Mit der Geschichte leben. Berlin sollte in den 1780-ern zu einem neuen Athen entwickelt werden, alle Bauten kennzeichnen diesen Wunsch auch heute noch. Es ist die Musuemsinsel, aber auch die Bauten unter den Linden, die davon künden.
Christopher Clark sagt dazu:
„Ich glaube, man könnte das, was wir dort sehen, betrachten als eine Art architektonischer Wiederbestätigung einer bestimmten Vision des preußischen Staates und seines historischen Auftrags. Die Preußen definierten sich nie allein durch ihre militärische Stärke. Der Staat war stets auch das, was sie einen Kulturstaat nannten, ein Staat, geschaffen und dazu da, kulturelle Ziele zu verfolgen. Wir sehen in diesem außergewöhnlichen Stadtraum, den sie Forum Friedericianum nannten, ein Trio höchst gelungener Bauwerke, die in der Regierungszeit Friedrich des Großen entstanden sind. An der hinteren Ecke des Platzes steht die Hedwigskirche, ein bemerkenswertes Monument religiöser Toleranz in einem protestantischen Staat; mitten in der Stadt durften Katholiken eine kraftvoll wirkende Kirche errichten. Recht steht die Bibliothek, ein halb öffentliches Gebäude. Gewöhnliche Leute konnten dort hineingehen und Bücher lesen. Gegenüber dann das Opernhaus. Ein Bekenntnis zur Toleranz, zu Büchern, zu Musik. Darum ging es in Berlin, neben anderen Dingen, und wenn diese Gebäude heute restauriert werden, dann bedeutet dies, Preußen wird in gewisser Weise als Kulturstaat wiederentdeckt.“
In Deutschland waren Grenzen immer veränderlich, sie wanderten permanent. Beeindruckend die Karten zu Beginn des Buches, die den Zustand von 1500 bis heute in mehreren Schritten zeigen. Alleine die Vertiefung darin dürfte einigen verdeutlichen, welch komplizierte, komplexe Gemengelage vorhanden war und ist - vor allem mit dem sich ausbreitenden Protestantismus (Religionszugehörigkeit im Heiligen Römischen Reich um 1560)
Ein hervorragendes Buch, mit folgenden Kapiteln:
Wo liegt Deutschland?
Ein Deutschland der Imaginationen
Die fortlebende Vergangenheit
Made in Germany
Der Abstieg
Mit Geschichte leben
Anhang: umfassendes Abbildungsverzeichnis, Literaturhinweise und ausführlicher Index ( )