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Der lange Sommer der Theorie: Geschichte einer Revolte (2015)

von Philipp Felsch

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482536,431 (4.17)Keine
Theorie - von dem Wort ging seit den sechziger Jahren ein magisches Leuchten aus. Theorie war ein Glaubensartikel, eine Wahrheitsmaschine und ein Lebensstil. Doch woher kam die Faszination für die gefährlichen Gedanken? Philipp Felsch folgt in seinem grandios geschriebenen Buch den Hoffnungen und Irrwegen einer Generation, die sich in den Dschungel der schwierigen Texte begab. Für drei Jahrzehnte gehörte der Theorieband als Vademekum in jede Manteltasche. Es war die Zeit der apokalyptischen Meisterdenker, der glamourösen Unverständlichkeit und der umstürzenden Lektüreerlebnisse. In einer Welt, die im Kalten Krieg erstarrte, ging nur von grossen Ideen Bewegung aus. Je schwieriger die Texte, desto intensiver die Lektüre, je abstrakter die Argumente, desto relevanter für die Wirklichkeit. Heute, wo die intellektuellen Energien von '68 in schwach glimmende Substanzen zerfallen sind und viele der einstigen Akteure ihre Memoiren geschrieben haben, ist es Zeit zurückzublicken: Was war Theorie? In West-Berlin versorgte der Merve Verlag die Leser von den Kadern der Studentenbewegung über Spontis und Punks bis zu den Avantgarden des Kunstbetriebs mit ihrer Ration von wildem Denken… (mehr)
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Dem zentralen damaligen Werk auf der Spur, Minima moralia : reflexiones desde la vida dañada (Básica de Bolsillo, Band 64), erlebt man, wie nach dem Krieg wieder gedacht und was verschlungen bzw. theoretisiert wurde.

Adornos Saat geht auf und die Kulturbegeisterung der Kriegskinder kennt keine Grenzen. Man flüchtet sich vor allem in die Theoriearbeit und Diskussionen. Was eigentlich ist sozialistische Theorie? Ist sie identisch mit dem unverfälschten Marxismus? Oder einer der unzähligen revidierten Fassungen? Wenn ja: nach welchem Denker? Endlose Gespräche, Debatten, bis ins Morgengrauen.

Textmassive tauchen am Horizont auf, sie werden von Studenten erklommen, verschlungen und in ausufernden Theoriediskursen auseinandergenommen. Wir begleiten Peter Gente und seinen Verlag, sein Leben - eben nicht zu theoretisch, sondern anschaulich und spannend erzählt. Nach anfänglicher Theoriediskussion folgt in der zweiten Hälfte der 60er die Grabungsarbeit. Man begibt sich auf die Suche nach der verschütteten Wahrheit der Arbeiterbewegung. Sie gehen in die Fabriken und versuchen, Arbeiter zu gewinnen, sie zu überzeugen.

Peter Gente ist monomanischer Sammler, völlig begeistert von Adornos Gedanken. Das Buch begleitet ihn bzw. seinen Verlag in einer Art, die eine Zeit entstehen lässt wie ich sie selten gelesen habe. Kritisch liebevoll, alle Verirrungen und Depressionen, alle Hoffnungen und Enden aufzeigend.

Begeben wir uns heute in eine neue Ära der Theorie? Aufgefordert durch nie geklärte Zustände in der Dritten Welt und den negativen Folgen eines globalisierten, überbordenden Kapitalismus? Man wäre gespannt, wen Peter Gente heute unterstützen würde.
  Clu98 | Mar 4, 2023 |
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Andreas Baader, der 1968 wegen Brandstiftung zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, entdeckte im Gefängnis das Briefeschreiben. (12)
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Theorie - von dem Wort ging seit den sechziger Jahren ein magisches Leuchten aus. Theorie war ein Glaubensartikel, eine Wahrheitsmaschine und ein Lebensstil. Doch woher kam die Faszination für die gefährlichen Gedanken? Philipp Felsch folgt in seinem grandios geschriebenen Buch den Hoffnungen und Irrwegen einer Generation, die sich in den Dschungel der schwierigen Texte begab. Für drei Jahrzehnte gehörte der Theorieband als Vademekum in jede Manteltasche. Es war die Zeit der apokalyptischen Meisterdenker, der glamourösen Unverständlichkeit und der umstürzenden Lektüreerlebnisse. In einer Welt, die im Kalten Krieg erstarrte, ging nur von grossen Ideen Bewegung aus. Je schwieriger die Texte, desto intensiver die Lektüre, je abstrakter die Argumente, desto relevanter für die Wirklichkeit. Heute, wo die intellektuellen Energien von '68 in schwach glimmende Substanzen zerfallen sind und viele der einstigen Akteure ihre Memoiren geschrieben haben, ist es Zeit zurückzublicken: Was war Theorie? In West-Berlin versorgte der Merve Verlag die Leser von den Kadern der Studentenbewegung über Spontis und Punks bis zu den Avantgarden des Kunstbetriebs mit ihrer Ration von wildem Denken

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