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Lädt ... Book of Numbers (2015)von Joshua Cohen
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"The enigmatic billionaire founder of Tetration, the world's most powerful tech company, hires a failed novelist, Josh Cohen, to ghostwrite his memoirs. The mogul, known as Principal, brings Josh behind the digital veil, tracing the rise of Tetration, which started in the earliest days of the Internet by revolutionizing the search engine before venturing into smartphones, computers, and the surveillance of American citizens. Principal takes Josh on a mind-bending world tour from Palo Alto to Dubai and beyond, initiating him into the secret pretext of the autobiography project and the life-or-death stakes that surround its publication"--Dust jacket flap. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813.54Literature English (North America) American fiction 20th Century 1945-1999Klassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Joshua Cohen zählt unbestritten zu einer der wichtigsten jungen Stimmen Amerikas. In seinem „Buch der Zahlen“ hat er sich für ein gewagtes Konstrukt entschieden, das sicherlich für nicht wenige Leser eine Herausforderung stellen wird. Schaut man jedoch unter die Oberfläche der Erzählung, finden sich zahlreiche interessante und kritische Momente, bisweilen sogar geradezu zynische Kommentare. In Anbetracht des Verfassungszeitraums muss man anerkennen, dass Cohen viele der Wikileaks Enthüllungen vorwegnahm und die Gefahren, die uns Nutzern erst mit den Veröffentlichungen bekannt wurden, sehr klar formulierte.
Die Figur des Firmengründers Cohen ist ohne große Schwierigkeiten als Kopf hinter dem Google Konzern zu erkennen. Die Entstehungsgeschichte der die Welt beherrschenden Suchmaschine, die aus einer Idee von Studenten entstand und sich zum gigantischen Unternehmen entwickelte, nimmt den Hauptteil der Handlung ein. Immer wieder unterbrechen Nebenhandlungen, Einwürfe und Kommentare den Erzählfluss, was eine mehrschichtige Erzählstruktur schafft. Vor allem die technischen und mathematischen Hintergründe, die detailliert seitenweise aufgeführt werden, machen es nicht ganz einfach am Ball zu bleiben – zugegebenermaßen: ich habe weder Ahnung noch Interesse an Algorithmen und habe die ausufernden Erklärungen bisweilen nur noch überflogen.
Spannender sind die Passagen über das Internet und wie die Nutzer es zum einen durch ihr Verhalten formten, nun aber umgekehrt durch selbiges beschränkt und gelenkt werden. Und vor allem: was macht das Unternehmen mit den Informationen, die es von den Nutzern erhält? Gibt es moralische Verpflichtungen zu hinterfragen, weshalb sie nach bestimmten Begriffen suchen? Wie einfach sich Cohen der Millionär aus der Verantwortung stiehlt, dürfte symptomatisch für viele Unternehmer dieser Branche stehen. Gleichzeitig sehen sich die Riesen einer neuen Konkurrenz ausgesetzt: jeder private Blog kann frei alles veröffentlichen – ob es richtig ist oder nicht. Das Phänomen der „Fake News“ wird hier schon lange vor seiner globalen Popularität thematisiert.
Die langsame Entwicklung hin zu einem durch und durch technologisierten Leben wird im „Buch der Zahlen“ nachgezeichnet, sogar ein Vorreiter von Alexa und Cortana tauchen bereits auf. Obwohl es ein Roman ist, oder gerade weil es ein Roman ist, kann Cohen seine Kritik und Warnung geschickt platzieren. Der Titel ist hierfür ausgesprochen treffend gewählt. Die Numerologie, die den Zahlen Bedeutung zuweist, ist in ein neues Zeitalter eingetreten: die Algorithmen und Codes hinter dem Internet sind die Zahlen, die unser Wissen und unseren Glauben bestimmen. Ob dieses für die Ewigkeit sein wird, darf bezweifelt werden. ( )