![](https://image.librarything.com/pics/fugue21/magnifier-left.png)
![Zoli von Colum McCann](https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/P/0753821648.01._SX180_SCLZZZZZZZ_.jpg)
Auf ein Miniaturbild klicken, um zu Google Books zu gelangen.
Lädt ... Zoli (Original 2006; 2007. Auflage)von Colum McCann
Werk-InformationenZoli von Colum McCann (2006)
![]() Books Read in 2019 (1,509) Female Protagonist (483) Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Das Buch erzählt am Beispiel der Sängerin und Dichterin Zoli vom Schicksal der Roma im 20. Jahrhundert, v.a. in der Slowakei. 1928 geboren, verfolgt von Nationalsozialisten und der Hlinka-Garde überlebt sie den Holocaust an der Seite ihres Großvaters. Der Rest ihrer Familie ist bei einem entsetzlichen Masaker in einem See ertrunken. Mit dem Großvater Stanislaus und ihrer Kumpanja überlebt sie den Krieg. Ihr Großvater erkennt ihre Liebe zu Worten und ihre Intelligenz. Sie lernt lesen und schreiben. Somit bricht sie aus der traditionellen Frauenrolle aus. Ihr Großvater verheiratet sie mit dem älteren, angesehenen Geiger Petter. Es folgen Geschichten von gemeinsamem Singen, von Festen, hier wird das Leben der Roma vielleicht teilweise auch etwas romantisiert, doch grundsätzlich zeigt der Autor dieses Leben, wie es wohl war. Dann wird Zoli von zwei marxistischen Intellektuellen "entdeckt" und gefeiert. Für kurze Zeit werden die Roma geachtet und Zoli wird so etwas wie die Vorzeige-Roma. Doch dann schlägt das Pendel zur anderen Seite aus, die Roma werden zur Sesshaftigkeit gezwungen, die politische Lage verändert sich hin zum Stalinismus. Die Person Zoli ist in diesem Buch wunderbar gezeichnet. Das Buch erzählt ihr Leben von 1928 bis 2003 und somit auch die Geschichte der Roma in dieser Zeit. Nach meinem Dafürhalten ist es hervorragend recherchiert und sehr authentisch. Die Mentalität der Roma, ihre Denkweise und Lebensart sind schlüssig dargestellt. Doch es kommen auch noch andere Themen vor, die nachdenklich stimmen: Künstlertum, Elternschaft, Liebe, Hilfsbereitschaft, Authentizität. Das ist ein sehr schönes Buch. Das Hörbuch gefiel mir sehr gut, v.a. die Stellen, an denen Zoli selber erzählt und die von Rosel Zech hervorragend gelesen werden. Wunderbar! "Ich wollte von Enrico wissen, warum er mich nie gefragt habe, ob ich Zigeunerin sei. Er sagte, ich hätte ihn ja auch nie gefragt, ob er kein Zigeuner sei." Kurzbeschreibung Zoli Lackowa ist Roma, geboren vor dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe von Bratislava. Als junges Mädchen überlebt sie den Holocaust in den Wäldern und lernt dort, höchst ungewöhnlich für eine Zigeunerin, lesen und schreiben. Nach Kriegsende beginnt sie, die Gesänge ihres Volkes in Gedichtform zu publizieren. Doch sowohl ihrer Familie als auch der sozialistischen Regierung sind ihre freisinnigen Texte bald ein Dorn im Auge - und ihre Sippe verstößt sie. Auch ihr Geliebter, der irische Journalist und Ethnologe Stephen Swann, verrät sie, weil er Repressalien fürchtet. Nun ist sie ganz allein, eine Verfemte. Mit nichts als dem, was sie am Leib trägt, macht sie sich auf in jenen Westen, in dem es wahre Freiheit geben soll. Drei Jahre dauert ihre Reise; sie führt durch den Eisernen Vorhang, ihr Ziel ist ungewiss. Und noch länger wird es dauern, bis Zoli ihren verräterischen Geliebten wieder trifft... Dies ist ein groß angelegtes Panorama Europas zur Zeit des Kalten Krieges: poetischmelancholisch, magisch, in einer Sprache, die einen erschauern lässt. Doch zuallererst ist es die Geschichte einer starken jungen Frau, die sich gegen alle Widerstände durchsetzt. Über das Produkt Zoli Lackowa ist Roma, geboren vor dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe von Bratislava. Als junges Mädchen überlebt sie den Holocaust in den Wäldern und lernt dort, höchst ungewöhnlich für eine Zigeunerin, lesen und schreiben. Nach Kriegsende beginnt sie, die Gesänge ihres Volkes in Gedichtform zu publizieren. Doch sowohl ihrer Familie als auch der sozialistischen Regierung sind ihre freisinnigen Texte bald ein Dorn im Auge - und ihre Sippe verstößt sie. Auch ihr Geliebter, der irische Journalist und Ethnologe Stephen Swann, verrät sie, weil er Repressalien fürchtet. Nun ist sie ganz allein, eine Verfemte. Mit nichts als dem, was sie am Leib trägt, macht siesich auf in jenen Westen, in dem es wahre Freiheit geben soll. Drei Jahre dauert ihre Reise; sie führt durch den Eisernen Vorhang, ihr Ziel ist ungewiss. Und noch länger wird es dauern, bis Zoli ihren verräterischen Geliebten wieder trifft... Dies ist ein groß angelegtes Panorama Europas zur Zeit des Kalten Krieges: poetischmelancholisch, magisch, in einer Sprache, die einen erschauern lässt. Doch zuallererst ist es die Geschichte einer starken jungen Frau, die sich gegen alle Widerstände durchsetzt. Zeige 4 von 4
To understand all is to forgive all, the French saying goes. In “Zoli,” a novel about the Gypsies of Eastern Europe, Colum McCann imagines a deeper, darker watchword for this immemorially wandering and persecuted people: to be understood, even in part, is to be violated and destroyed.... The story he tells, a fiction partly based on history, can be absorbing, and it contains passages of stunning lyricism and sharp ironic force. It is the characters that fall short. To a greater or lesser extent they seem little more than his ideas about them, and the roles he has them play. While the story is about Zoli, Colum McCann exquisitely depicts the Roma people in an exotic yet poignantly real way that will fascinate every reader. Laced throughout Zoli’s search for meaning in her poetic gift is an accurate and vivid account of the cause of true art, a people who are willing to suffer and rejoice in the face of the most formidable prejudice and fear. Their independence and ardent love of life is Zoli’s true story, “since by the bones they broke/We can tell new weather.” Zoli is an amazing story you will want to read and cherish. Drawing on extensive research and visits to Romani settlements in Slovakia, McCann (Dancer, 2003, etc.) re-imagines the iconic Gypsy poet Papusza in the fictional guise of Zoli, whom we first meet at age six, fleeing with her grandfather, having narrowly escaped a Fascist pogrom in which their family and kumpanija (Gypsy band) died.... McCann artfully weaves Romani traditions, superstitions and expressions into a vibrant tableau, vividly rendering Zoli’s conflicting urges to flee and stay. After a tortuous journey, alone, on foot, across three countries, she is smuggled across the Alps into Italy, where she finally reconciles with her harshest persecutor, herself. In his bittersweet fourth novel, McCann chronicles the imperiled world of the Slovakian Roma (Gypsies, to their enemies) from World War II through the establishment of the Communist bloc.... The narrative switches between third- and first-person, though it is strongest when narrated by Zoli. McCann does a marvelous job of portraying a marginalized culture, and his world of caravans, music and family is rich with sensual detail. Prestigeträchtige Auswahlen
As fascism spreads across 1930s Europe, Zoli Novotna, a young Gypsy poet, and her grandfather seek refuge with a clan of Romani harpists, where her fame as a poet leads to a flight to the West as she struggles to find where she truly belongs. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
Autoren-ChatColum McCann hat mit LibraryThing-Mitgliedern von Mar 1, 2010 bis Mar 14, 2010 gechattet. Lies den Chat hier nach. Aktuelle DiskussionenKeineBeliebte Umschlagbilder
![]() GenresMelvil Decimal System (DDC)813Literature English (North America) American fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:![]()
|
Mc Canns Zoli ist ein fiktionaler Charakter, ihre Lebensgeschichte orientiert aber lose an der Biographie der Bronisława Wajs, einer um 1910 geborenen polnischen Roma-Dichterin und Sängerin. In seinem Werk beschreibt er das Leben und die Entwicklung der osteuropäischen Roma von der Zwischenkriegszeit über die Verfolgung während des Faschismus und dem zweiten Weltkrieg, dem Versuch (und dem Scheitern) ihrer Integrierung in die kommunistische Nachkriegsgesellschaft sowie deren aktuellen Status am Rande der mittlerweile entstandenen pluralistischen Demokratien. McCanns hat gut recherchiert, sein Werk gibt tiefe Einblicke in die Gesellschaft der Roma. Er offenbart ihre Lebensweise und Traditionen. "Zoli" ist ein interessanter ethnologischer, kulturhistorischer und zeitgeschichtlicher Streifzug durch das 20. Jahrhundert Mitteleuropas. Vorwerfbar ist jedoch, dass auch McCann Klischees bedient und so ein Roma-Bild zeichnet, welches von der heutigen Gesellschaft der Roma und Sinti mehrheitlich abgelehnt wird. (