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Lädt ... Vom Risiko, ein Skrake zu sein: Roman (2000)von Kjell Westö
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Auszeichnungen
Rez.: Westö (Finnlandschwede, Jahrgang 1961) versucht in diesem Roman "das 20. Jahrhundert Finnlands anhand einer Familie einzufangen". Ich-Erzähler Wiktor ist in das Haus seines verstorbenen Vaters bei Helsingfors zurückgekehrt, der Stadt, in der das 1. Mitglied der Bauernfamilie Skrake 1890 sein Glück versuchte. Wiktor blickt auf die Geschichte dieser Familie zurück, berichtet aber in 1. Linie von seiner Kindheit in den 1960er- und 1970er-Jahren und der Beziehung zu seinem Vater Werner. Werners Leidenschaft gilt dem Fischen und sein Lebenstraum ist es, als Hammerwerfer die 60-Meter-Marke zu knacken. Als dieser Traum spät und auf unglückliche Weise in Erfüllung geht, ist sein Leben bereits zerstört, er hat die Liebe seiner Frau verloren, wird psychisch krank. Für Leser ohne Kenntnisse der finnischen Gesellschaft und Geschichte werden die Ereignisse vor 1960 zu fragmentarisch erzählt, um den historischen Ablauf zu erkennen. Zum Teil vergleichbar mit Niemi (BA 10/02) und Gerhard Henschel (BA 5/04), jedoch vielschichtiger. Als Entwicklungsroman mit Anklängen an Salinger empfohlen ab mittleren Bibliotheken. (Claudia Bu jäger) Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)839.73Literature German and related languages Other Germanic literatures Swedish literature Swedish fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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„Vom Risiko, ein Skrake zu sein“ ist eine Familiengeschichte verwoben in die Geschichte Finnlands im 20. Jahrhundert und umspannt die Vergangeheit als auch die Gegenwart. Auch ohne besondere Vorkenntnisse lässt es sich gut in das Geschehen eintauchen, denn die Fakten sind gut in die fiktive Familiensaga eingebettet. Es finden sich hier jedoch keine Helden sondern eher verschrobene Sonderlinge und unglückliche Beziehungen, die diesem Buch eine etwas melancholische Grundstimmung verleihen. Natürlich fehlt es aber auch nicht an eigenwilligem Humor, den man von finnischen Autoren erwartet. So wirken einige Ereignisse zwar absonderlich aber trotzdem bleibt der Kontext authentisch.
Mich hat dieses Buch in seinen Bann gezogen. Westö hat ein ausgesprochen gutes erzählerisches Talent und verliert nie die Balance zwischen Komik und Dramatik/Realität. Dieser Text vermag einen zum schmunzeln anzuregen aber ist zuweilen auch tiefsinnig und nachdenklich und hinterläßt nach dem Lesen ein etwas trauriges Gefühl und die Lust auf mehr. ( )