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Die Oleanderfrauen: Roman

von Teresa Simon

Reihen: Blumenreigen (3)

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„Auf der linken Seite des Medaillons steckte das vergilbte Schwarzweißfoto eines jungen Mannes, der verschmitzt in die Kamera lächelte, auf der rechten Seite eine getrocknete zartrosa Blüte.“ (Zitat Seite 49)

Inhalt:
Jule Weisbach hat Geschichte und Germanistik studiert, das Studium jedoch nicht beendet. Stattdessen hat sie ihr Café Strandperlchen eröffnet, das sie inzwischen mit viel Liebe zu hervorragenden Kaffeequalitäten und dem Fachwissen einer Barista führt. Zusätzlich recherchiert sie als Auftragsarbeit Familiengeschichten und schreibt diese auch nieder. Auch Johanna Martens, 73 Jahre alt, hat dieses gemütliche Café entdeckt und als sie auf dem Dachboden ihrer verstorbenen Mutter einen kleinen Koffer mit einem Tagebuch findet, welches eine Sophie Terhoven ab 1936 geführt hat, ersucht sie Jule um Unterstützung. Beide Frauen sind von Sophies Tagebuch tief beeindruckt und beginnen mit Nachforschungen.

Thema und Genre:
Dieser Generationenroman hat das Leben in Hamburg zur Zeit des zweiten Weltkrieges zum Thema. Gesellschaftliche Normen, Familie und Freundschaft spielen eine wichtige Rolle.

Charaktere:
Im Mittelpunkt dieses Romans stehen zwei Frauen, die ihre Entscheidungen selbst treffen und dazu stehen. Die junge Sophie, Tochter aus einer begüterten Kaffeedynastie, verliebt sich 1936 in ihren Kindheitsfreund, den Sohn der Köchin und kämpft um ihre Liebe. Jule droht eine gewaltige Mieterhöhung für ihr „Strandperlchen“, dazu kommen ihre Selbstzweifel, geschürt durch ihre kritische Mutter. Doch Aufgeben kommt für Jule nicht in Frage. Mit Johanna versteht sie sich trotz des Altersunterschiedes sofort, nicht nur wegen der gemeinsamen Recherchen im Zusammenhang mit dem Tagebuch.

Handlung und Schreibstil:
Der Roman spielt in Hamburg und die Ereignisse finden auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen statt. Sophies Geschichte beginnt im Jahr 1936 und ist in Form von Tagebucheinträgen teilweise ich der „Ich-Form“ geschrieben, doch werden die ergänzenden Ereignisse in der 3. Person erzählt, sodass der Leser auch Hintergründe erfährt, die Sophie im Moment ihrer Tagebuchaufzeichnungen noch nicht wissen konnte. Der zweite Handlungsstrang spielt in der Gegenwart, Hamburg 2016, und hier stehen Jule und Johanna im Mittelpunkt.
Die Sprache erzählt fließend, interessante Schilderungen ergänzen die gekonnt geknüpfte Handlungsstruktur.

Fazit:
Sein sehr gut recherchierter Roman, der das Leben in Hamburg in den Kriegsjahren lebendig werden lässt. Es macht Spaß, beim Lesen zu erleben, wie sich die beiden Handlungsstränge durch überraschende Wendungen annähern. Spannende Unterhaltungslektüre auf hohem Niveau. ( )
  Circlestonesbooks | Apr 7, 2019 |
Auch in diesem Roman bleibt sich die Autorin treu. Vor den Augen des Lesers enstpannt sich eine geheimnisvolle Familiensaga, mit den Schwerpunkten Kaffee, Kuchen, Hamburg und 2. Weltkrieg. Ihr meint das passt nicht zusammen? Und wie es passt!

Auf zwei zeitlichen Ebenen verwebt Teresa Simon die traurige Geschichte der jungen Sophie Terhoven, die ihre Gefühle und ihr Leben in Tagebüchern festgehalten hat, die in 2016 auf einem Dachboden von Johanna entdeckt werden.

Sophie, die Tochter des angesehenen Hamburger Kaffeebarons hat sich in den falschen verliebt. Als sie dann auch noch so jung schwanger wird, gerät das große Unglück ins rollen. Die politische Lage, die 1936 und die folgenden Jahre vorherrschte, machte vieles für sie nicht leichter.

In der Gegenwart lernen sich Jule und Johanna kennen. Johanna, eine ältere Dame, die so faszieniert und sehr berührt von Sophies Geschichte ist, lässt von Jule die Tagebücher historisch aufarbeiten. Jule, die dringend Geld braucht, um ihr wundervolles Café weiterhin betreiben zu können, hat ein zweites Standbein. Mit -Ich schreib dir dein Leben- recherchiert und rekonstruiert sie die Vergangenheit. Kaum ist sie mit Sophies Tagebüchern und ihrer Geschichte in Berührung gekommen, wird sie davon in den Bann gezogen und mit ihr auch der Leser.

Teresa Simon versteht es über große Gefühle zu schreiben und die Schicksale historisch in schwere Zeiten einzubetten. Hier wird man in die nazionalsozialistische Zeit entführt und bekommt den Zeitgeist und die wichtigsten Ereignisse vor Augen geführt. Neben dem Hass auf Juden thematisiert die Autorin anhand ihrer Charaktere Malte und Thom die Abscheu auf Behinderte und den Hass und die Feindseligkeit Homosexuellen gegenüber.

Die Autorin hat ein Händchen für ihre Charaktere! Liebevoll formt und stellt sie alle Haupt- und Nebenfiguren dar. Aber auch die Antihelden sind sehr gut ausgearbeitet und man kann seine Abneigung gegen sie stetig wachsen sehen. Teresa Simons flüssiger Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Gespannt verfolgte ich die Tagebucheinträge und wie diese die Gegenwart neu formten.

Zu meiner Begeisterung für das Buch habe ich dieses Mal kleine Kritikpunkte, die sich in einem Stern Abzug widerspiegeln.
Die Geschichte packte mich nicht sofort. Ich musste mich erst ein wenig einlesen, im Gegensatz zu den beiden letzten Romanen "Die Frauen der Rosenvilla" und "Die Holunderschwestern". Der Sog entfaltete sich erst nach und nach.
Ein paarmal konnte mich Teresa Simon mit den Wendungen in der Geschichte sehr überraschen. Doch gab es auch Verbindungen, die mich die Auflösung der Geheimnisse bereits recht bald haben voraussehen lassen. Das Ende wird schön und schlüssig aufgelöst, wobei mir dieses Mal zu viele Personen daran beteiligt waren.

Das Nachwort ist wieder einmal sehr gelungen! Der Leser erfährt einiges über Hamburg als Hafen- und Handelsstadt, über den Kaffeeanbau, die Kaffeebohne und ihre unterschiedlichen Röstungen. Ebenso, in gewohnter Manier, gibt es einige Rezepte zum Nachbacken, die einem während des Lesens aus Jules Café "Strandperlchen" bekannt vorkommen.

Fazit:
Ein emotionaler Spaziergang durch das Hamburg von damals und heute, verpackt in eine spannende und geheimnisvolle Familiensaga, in der man viel über die Historie Hamburgs zur Zeit des Nationalsozialismus lernt, Kaffee aus einem anderen Blickwinkel betrachet und Heißhunger auf Kuchen und Törtchen bekommt! Absolute Leseempfehlung! ( )
  monerlS | Jan 17, 2018 |
Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt

Hamburg in den 30. Jahren: Sophie Terhoven wächst wohlbehütet in Hamburg auf. Ihre Familie handelt mit Kaffee und ist damit sehr erfolgreich. Sophie bekommt im Leben alles, was sie sich wünscht. Ihre Kindheit verbringt sie mit dem Sohn der Köchin. Hannes ist ihr lange Zeit ein guter Freund, bis die beiden merken, sie sind mehr füreinander. Aber sie, die Tochter aus gutem Haus und er, der Sohn einer Köchin, dürfen nicht zusammenkommen. Und so nimmt ihr Schicksal seinen Lauf, zumal auch noch ein dunkles Geheimnis die Familie Terhoven umgibt.

2016 ebenfalls Hamburg: Jule hat nicht solche schweren Probleme, wie Sophie aber auch sie drücken Sorgen. Ihr kleines Cafe steht vor einem Existenzproblem und Liebeskummer hat Jule zu dem auch noch. Dann fällt ihr das Tagebuch von Sophie in die Hände und alles andere scheint mit einem Schlag nicht mehr wichtig zu sein. Jule kann einfach nicht aufhören, in dem Tagebuch zu lesen. Sie muss einfach erfahren, welches Schicksal dieses junge Mädchen erleiden musste.

Mir ging es da ähnlich wie Jule, einmal mit dem Lesen begonnen, mochte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Teresa Simon versteht es, einfach fesselnd zu erzählen.

Die Tagebucheinträge sind aus der Ich-Perspektive geschrieben und vermitteln das Gefühl, selbst in diesem Tagebuch zu lesen. Auf diese Weise enthüllen sich die Geheimnisse der Vergangenheit so nach und nach. Diese Szenen sind richtig berührend geschrieben. Sophies Geschichte war allerdings auch nicht immer leicht, sie spielt in den 30. und 40. Jahren des letzten Jahrhunderts und gibt einiges aus dieser Zeit wieder. Einziges Manko war für mich, dass die Tagebucheinträge in einer Schriftart gedruckt wurden, mit der ich nicht zu gut klarkam. Es war anstrengend diese Szenen zu lesen, aber auf der anderen Seite fühlte ich mich dadurch auch fast wie Johanna, einer weiteren Protagonisten aus dem Buch, die diese Zeilen auch nur unter Mühen lesen konnte.

Dann wechselt die Autorin den Erzählstil und der Leser wird zum Beobachter des Geschehens. Jule und ihr Strandperlchen habe ich direkt in mein Leseherz geschlossen. Jule ihre Geschichte in der Gegenwart liest sich leicht und locker, wie aufgeschlagene Milch zum Kaffee. Sie bildet einen wunderbaren Kontrast zu der schweren Zeit, die Sophie durchleben musste. Aber deswegen mochte ich Jule nicht weniger, eher im Gegenteil. Ich fand ihre Liebesgeschichte amüsant zu lesen und irgendwie hatte ich immer Lust auf Kaffee.

Aber mehr noch hat mich das Schicksal von Sophie Terhoven und ihren Freunden und Familienmitgliedern bewegt. Es war schön zu lesen, aber gleichzeitig auch traurig, aber immer auch wieder hoffnungsvoll. Gleich zu Beginn steht ein Zitat von Cicero: Dum spiro spero – Solange ich atme, hoffe ich. Dieses Motto begleitet die ganze Geschichte von Sophie und Jule. Und genau diese Hoffnung und Sehnsucht nach Leben hat die Autorin wunderbar eingefangen und wiedergegeben.

Geschickt hat es Teresa Simon verstanden, die beiden Handlungsstränge miteinander in Einklang zu bringen. Die Vergangenheit hat die Gegenwart berührt und verbindet die Protagonisten weiter miteinander. Die Autorin hat es verstanden, ihren Protagonisten leben einzuhauchen. Sie haben ihre Ecken und Kanten und ihre Schicksale zu meistern. Aber so schwer diese auch gewesen sein mögen, von ihnen zu lesen hat Spaß gemacht.

Ein historisches Nachwort beendet die Geschichte und als kleinen Zusatz gibt es am Ende des Buches noch einige Rezepte, die Jule oder auch Sophie gekocht beziehungsweise gebacken haben.

Ich hatte schöne Lesestunden in der Gegenwart mit Jule und ihrer Familie. Aber auch berührende Stunden mit Sophie in der Vergangenheit. „Die Oleanderfrauen“ ist ein Familienroman, der mir richtig gut gefallen hat. Unbedingt lesen! ( )
  PaulOzzyPocket | Jan 9, 2018 |
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