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Aus dem Wörterbuch des Teufels

von Ambrose Bierce

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"Ehrgeiz, der: Unbändiges Verlangen, zu Lebzeiten von seinen Feinden verleumdet und nach dem Tod....,
... von den Freunden lächerlich gemacht zu werden." (Bierce)

Wer derartige Feststellungen liebt, liegt mit diesem Buch in der bitterbösen Zwölf goldrichtig. Eile ist für Bierce die Arbeitsweise der Stümper und die Eifersucht definiert er so: "Übertrieben besorgt über die Erhaltung dessen, was man nur dann verlieren kann, wenn es des Aufbewahrens sowieso nicht wert ist." Die Wahrheit springt bei ihm aus allen Sätzen und auch dem Egoismus fühlt er sich ergeben: "Eine Person von schlechtem Geschmack, die mehr an sich selbst als an mir interessiert ist."

Dr. Michael Siefener, der (hervorragende) Übersetzer und Jurist ist in diesem Thema bestens zu Hause, hat er doch seine Promotion über "Hexerei im Spiegel der Rechtstheorie" geschrieben, wobei die Hexerei der Bierce'schen Sätze in ihrem bedingungslos gemeinen, hinterhältigen Offenlegen von Wahrheiten liegt. Jeder von uns hat schon so gedacht, alles Handeln spielt sich im Feld negativer und positiver Schlüsse ab, die Frage ist immer, die richtige Balance zu finden. Man hat das Gefühl, dass z.B. Karl Kraus ein Übermaß dieser Gedanken getrunken hat, ja richtig seitenlastig davon war.

Einfach köstlich dies: "Fotografie, die: Ein Bild, das von der Sonne gemalt wurde, ohne dass sie eine Ausbildung in dieser Kunst genossen hätte. Sie ist ein wenig besser als das Werk eines Apachen, aber nicht ganz so gut wie das eines Cheyenne." Oder "Folterbank, die: Ein argumentatives Hilfsmittel, das früher häufig benutzt wurde, die Anhänger eines falschen Glaubens zur Annahme der lebendigen Wahrheit zu überreden." Nicht zitieren möchte ich "Frau, die: Ein Tier, das..." (S.47). Gemein, bitterböse, Bierce!!

Privat war Bierce problembeladen. Ein Menschenfeind ('the wickedest man of San Francisco'), und doch immer hilfsbereit. Das Ende: schweres Asthma, Tod beider Söhne, eine gescheiterte Ehe und Alkoholprobleme. Sein Verschwinden und Ableben ist in den Wirren der Mexikanischen Revolution ungeklärt, er geht dort 1913/14 spurlos hinweg. Eine seiner frühen Kurzgeschichten trägt den Titel "Mysterious Disappearances", vorausschauend mysteriös negativ also.

Bierce verachtet das Gerede der Politiker und definiert sie so: "Ein Aal im Grundschlamm, auf dem sich das Gebäude der organisierten Gesellschaft erhebt. Wenn er sich windet, hält er das Zittern seines eigenen Schwanzes irrtümlicherweise für das Erdbeben des ganzen Gebäudes." Und Politik ist für ihn "Ein Interessenskampf, der sich als Wettstreit der Prinzipien maskiert. Die Abwicklung öffentlicher Angelegenheiten zum privaten Nachteil."

Überraschend wahre, unvergleichlich zeitlose Gedankensprünge in das Heute, Bierce liest sich nicht wie einer aus dem 19. Jahrhundert. Wenig hat sich bis heute geändert und sein Grab hat Bierce so umschrieben: "Ein Ort, an dem der Verstorbene die Ankunft des Medizinstudenten erwartet." Auch den Kapitalismus bzw. das moderne Bankenwesen hat er bedacht: "Schulden, die: Ein genialer Ersatz für Kette und Peitsche des Sklaventreibers."

Bierce ist witziger, klarer und einprägsamer als z.B. Karl Kraus, ein erheiternder Zyniker, dessen Sch(l)üsse meist kein "l wie lapidar" enthielten, also echte Schüsse ins Mark waren.

22. April 2011
  Clu98 | Apr 19, 2023 |
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