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Eine Jugend in Deutschland ist eine Autobiographie von Ernst Toller. Der Autor erinnert sich seines Lebens bis zum Jahr 1924. Der Weg Ernst Tollers vom deutschen B rgerlichen zum revolution ren Sozialisten wird glaubhaft nachgezeichnet. Nicht zuletzt ist es der Kontrast von der leichtlebigen Jugendzeit des Autors zu seinen grauenvollen Erlebnissen im Sch tzengraben, die den Leser mitf hlen lassen. Seine kom diantische Erz hlhaltung gibt Toller auch nicht bei bitterernsten Themen wie der M nchner R terepublik auf. Stellenweise wird etwa nach dem Motto erz hlt: die sozialistische Revolution in M nchen - ein bayrisches Bauerntheater. Eingeschobene Dialoge lockern die Faktenvielfalt auf. Das Werk enth lt teilweise anr hrende Kurzportr ts von Tollers Weggef hrten und Beobachtungen des Gef ngnisalltags in Niedersch nenfeld. Beachtlich sind die zahlreich eingestreuten trefflichen Kurzcharakteristiken zu Personen der Zeitgeschichte, u.a. Adolf Hitler. Ernst Toller (1893-1939) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolution r. Bereits w hrend seiner Haft und mehr noch danach wurde er vor allem mit seinen Dramen als einer der ma geblichen Vertreter des literarischen Expressionismus in der Weimarer Republik bekannt.… (mehr)
Ich habe gerade erst angefangen mit diesem Buch, aber bereits die ersten Seiten schockieren mich mit ihrer Aktualität. Ich denke zum Beispiel an Zehntausende, die Seite an Seite mit Rechten gegen die Corona-Beschränkungen demonstrieren und jegliche Vernunft vermissen lassen. Ich denke an Trump und seine Anhänger, heil- und haltlose Behauptungen überall. „Von falschen Heilanden erwartet das Volk Rettung, nicht von eigener Erkenntnis, eigener Arbeit, eigener Verantwortung. Es jubelt über die Fesseln, die es auf Geheiß der Diktatoren sich schmiedet, für ein Linsengericht von leerem Gepränge verkauft es seine Freiheit und opfert die Vernunft. Denn das Volk ist müde der Vernunft, müde des Denkens und Nachdenkens, was hat denn, fragt es, die Vernunft geschaffen in den letzten Jahren, was halfen uns Einsichten und Erkenntnisse? Und es glaubt den Verächtern des Geistes, die lehren, dass die Vernunft den Willen lähme, die seelischen Wurzeln zersetze, das gesellschaftliche Fundament zerstöre, dass alle Not, soziale und private, ihr Werk sei.“ -- Nun habe ich das Buch fertig gelesen. Vielleicht ist die menschliche Willkür und Grausamkeit gleich geblieben, auch die menschliche Dummheit, aber wenn ich die Geschehnisse um die Räterepublik in München lese, denke ich doch, dass sich zumindest in Deutschland vieles zum Positiven gewandt hat. Wir haben doch zum Glück mittlerweile eine stabile Demokratie - trotz allem. Aber Tollers Buch ist Mahnung und Warnung, denn nicht einmal 100 Jahre ist es her, dass in Deutschland Willkür und Grausamkeit regiert haben. ( )
Literaturhinweise zu diesem Werk aus externen Quellen.
Wikipedia auf Englisch
Keine
▾Buchbeschreibungen
Eine Jugend in Deutschland ist eine Autobiographie von Ernst Toller. Der Autor erinnert sich seines Lebens bis zum Jahr 1924. Der Weg Ernst Tollers vom deutschen B rgerlichen zum revolution ren Sozialisten wird glaubhaft nachgezeichnet. Nicht zuletzt ist es der Kontrast von der leichtlebigen Jugendzeit des Autors zu seinen grauenvollen Erlebnissen im Sch tzengraben, die den Leser mitf hlen lassen. Seine kom diantische Erz hlhaltung gibt Toller auch nicht bei bitterernsten Themen wie der M nchner R terepublik auf. Stellenweise wird etwa nach dem Motto erz hlt: die sozialistische Revolution in M nchen - ein bayrisches Bauerntheater. Eingeschobene Dialoge lockern die Faktenvielfalt auf. Das Werk enth lt teilweise anr hrende Kurzportr ts von Tollers Weggef hrten und Beobachtungen des Gef ngnisalltags in Niedersch nenfeld. Beachtlich sind die zahlreich eingestreuten trefflichen Kurzcharakteristiken zu Personen der Zeitgeschichte, u.a. Adolf Hitler. Ernst Toller (1893-1939) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolution r. Bereits w hrend seiner Haft und mehr noch danach wurde er vor allem mit seinen Dramen als einer der ma geblichen Vertreter des literarischen Expressionismus in der Weimarer Republik bekannt.
„Von falschen Heilanden erwartet das Volk Rettung, nicht von eigener Erkenntnis, eigener Arbeit, eigener Verantwortung. Es jubelt über die Fesseln, die es auf Geheiß der Diktatoren sich schmiedet, für ein Linsengericht von leerem Gepränge verkauft es seine Freiheit und opfert die Vernunft.
Denn das Volk ist müde der Vernunft, müde des Denkens und Nachdenkens, was hat denn, fragt es, die Vernunft geschaffen in den letzten Jahren, was halfen uns Einsichten und Erkenntnisse? Und es glaubt den Verächtern des Geistes, die lehren, dass die Vernunft den Willen lähme, die seelischen Wurzeln zersetze, das gesellschaftliche Fundament zerstöre, dass alle Not, soziale und private, ihr Werk sei.“
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Nun habe ich das Buch fertig gelesen. Vielleicht ist die menschliche Willkür und Grausamkeit gleich geblieben, auch die menschliche Dummheit, aber wenn ich die Geschehnisse um die Räterepublik in München lese, denke ich doch, dass sich zumindest in Deutschland vieles zum Positiven gewandt hat. Wir haben doch zum Glück mittlerweile eine stabile Demokratie - trotz allem. Aber Tollers Buch ist Mahnung und Warnung, denn nicht einmal 100 Jahre ist es her, dass in Deutschland Willkür und Grausamkeit regiert haben. ( )