(Klappentext:) Bei der Erstveröffentlichung von CIA-Intern 1975 schrieb die Washington Post: "Nichts wird ausgelassen - Agee gibt alle Namen und Operationen preis. Der bislang vollständigste Bericht über CIA-Aktivitäten im Ausland. In fast jeder Zeile enthüllt sich dem entsetzten Leser das Spinnengewebe von Betrug, Heuchelei und Korruption, mit dem die US-Außenpolitik ganz Lateinamerika überzogen hat." Von dem Tag an war Philip Agee als Feind der CIA gebrandmarkt. Er wurde bedroht, gejagt und eingekerkert, er wurde auf Druck der Vereinigten Staaten aus fünf NATO-Ländern ausgewiesen. 1979 wurde ihm der Paß entzogen und er war gezwungen, mit Dokumenten von Grenada und Nicaragua zu reisen. Für die Neuauflage des CIA-Tagebuchs 1993 hat Agee ein zusätzliches Kapitel geschrieben, in dem das Schicksal des Buches und das seines Verfassers bis in die Gegenwart geschildert wird. "Zehn Jahre lang habe ich mich erfolglos bemüht, bei den Bundesgerichten etwas Genaues über die Einzelheiten des illegalen Vorgehens der CIA zu erfahren. Es gab Hinweise, daß es sich dabei um eine kriminelle Verschwörung oder um einen Aktionsplan handelte, der jedoch nie ausgeführt wurde. Ich dachte, man hätte mich vielleicht entführen wollen, um mich in die USA zurückzubringen, oder man hätte mir Drogen unterschieben wollen, die dann CIA-Kollaborateure einer spanischen oder französischen Polizeieinheit bei mir entdeckt hätten. 1991 jedoch bestätigte ein ehemaliger CIA-Kollege, der inzwischen nicht mehr dort arbeitete, meinen schlimmsten Verdacht: daß die CIA Anfang der siebziger Jahre ernsthaft erwogen hatte, mich verschwinden zu lassen. Kein Wunder, daß sich die CIA heute, zwanzig Jahre danach, immer noch weigert, mir Genaueres mitzuteilen, und zwar mit ausdrücklichem Einverständnis des Bundesgerichts."