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Der Fremde in uns (2000)

von Arno Gruen

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Wie in seinen früheren Büchern (u.a. "Ein früher Abschied": ID 22/99; "Der Verlust des Mitgefühls": BA 1/98; "Der Wahnsinn ist Normalität": BA 10/91) versucht der Schweizer Psychoanalytiker auch hier wieder, die Destruktivität des Menschen und damit Erscheinungen wie Holocaust, ethnische Säuberungen, verdeckten und offenenen (Fremden-)Hass zu erklären. Danach entstehen die zerstörerischen Anteile in uns ("das Fremde") aus einem Selbstverrat, den das Kleinkind zwecks Anpassung an die Machtbedürfnisse der Eltern begeht. Aus dieser Unterwerfung resultiert ein destruktiver Selbsthass, den man nur zum Schweigen bringen kann, indem man das Fremde vernichtet. Den Prozess der inneren Entfremdung und der Identfikation mit dem Aggressor belegt Gruen auch hier wieder vorrangig an Biografien von A. Hitler und seinem Umfeld. Empfehlung des Autors, wie man mit hasserfüllten und gewaltbereiten Menschen umzugehen hat: Grenzen setzen! Dabei den anderen akzeptieren, ohne jedoch sein Verhalten zu billigen. Ein Essay, der gerade in der gegenwärtigen Debatte über den Umgang mit Rechtsradikalen Durchblick verschafft. (3) (LK/HB: Obsen)… (mehr)
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Wenn man so will, war Hitler die Katharsis der traditionellen Erziehung, in der Kindern jahrhundertelang vor allem der Willen gebrochen wurde. Dieser Erziehungsstil war bis vor kurzem noch gang und gäbe. Arno Grün analysiert in diesem Buch, woher - im Vergleich mit Leidensgeschichten von Patienten - bei den Nazi-Größen die großen Verletzungen herrühren: Sie stammen aus der Zerstörung der kindlichen Empathie.

Gruen sieht Empathie (Mitgefühl) als die Schranke zur Unmenschlichkeit, sie ist der Kern unseres Menschseins, das Fundament von Moral und Gewissen. Aus den Biographien von Hitler etc. analysiert er, dass in deren Erziehung jeder Ausdruck von Schmerz oder Leid nicht erlaubt war.

Verletzlichkeit wird so zum Fremden in einem Selbst, sie stirbt ab und wird auch anderen nicht mehr geschenkt, man wird gefühllos. Für Gruen ist Empathie konstituierend für das Menschsein, nicht so sehr die Triebnatur gemäß Freud. Er sieht vor allem die Notwendigkeit einer stimmigen Erziehung, nicht ohne Reibung notwendigerweise, aber mit liebevolleren sanfteren Übergängen und Entwicklungsstadien von Kindern.

Gruen argumentiert stimmig und sieht den Typus mit fehlender Empathie auch heute vorne: unsere Ellbogengesellschaft benötigt vor allem diese Charaktere. Aber sind sie natürlich, sozusagen gottgegeben in unserer Gesellschaft? Nein, wir haben m.E. die Kooperation, das Mitgefühl nur verlernt.
  Clu98 | Apr 1, 2023 |
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Wie in seinen früheren Büchern (u.a. "Ein früher Abschied": ID 22/99; "Der Verlust des Mitgefühls": BA 1/98; "Der Wahnsinn ist Normalität": BA 10/91) versucht der Schweizer Psychoanalytiker auch hier wieder, die Destruktivität des Menschen und damit Erscheinungen wie Holocaust, ethnische Säuberungen, verdeckten und offenenen (Fremden-)Hass zu erklären. Danach entstehen die zerstörerischen Anteile in uns ("das Fremde") aus einem Selbstverrat, den das Kleinkind zwecks Anpassung an die Machtbedürfnisse der Eltern begeht. Aus dieser Unterwerfung resultiert ein destruktiver Selbsthass, den man nur zum Schweigen bringen kann, indem man das Fremde vernichtet. Den Prozess der inneren Entfremdung und der Identfikation mit dem Aggressor belegt Gruen auch hier wieder vorrangig an Biografien von A. Hitler und seinem Umfeld. Empfehlung des Autors, wie man mit hasserfüllten und gewaltbereiten Menschen umzugehen hat: Grenzen setzen! Dabei den anderen akzeptieren, ohne jedoch sein Verhalten zu billigen. Ein Essay, der gerade in der gegenwärtigen Debatte über den Umgang mit Rechtsradikalen Durchblick verschafft. (3) (LK/HB: Obsen)

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