Eine enzyklopädische und zugleich poetische Entdeckungsreise zum Wal; im positiven Sinne maßlos wie sein Ausgangspunkt, Herman Melvilles "Moby Dick" - mit vergleichbar mäanderndem Erzählstil, zitierend, (auch kritisch) kommentierend: die Person Melvilles und die Entstehung seines Hauptwerks, die englische Literatur des 19. Jahrhunderts, eine Kulturgeschichte "Mensch und Wal", Walfang als bedeutender Faktor der Wirtschafts- und Industriegeschichte und nicht zuletzt die Darstellung dessen, was über Anatomie, Physiologie und Verhalten der Wale, über deren Gefährdung und Schutz bekannt ist. Dargestellt anhand einer gewaltigen Menge an Quellen, Zeitzeugenberichten, Schwarz-Weiß-Fotos, Stichen und Gemälden. Spannend und flüssig zu lesen wie ein Roman, bietet der Titel trotz des ausführlichen Registers zwar keine "fast facts", ist aber bildend und anrührend im umfassendsten Sinne und findet hoffentlich neben den Superlativbüchern mit ihren Sensationsbildern die an Gesamtzusammenhängen interessierten Leser. Und obendrein: ein schön gestaltetes Buch aus dem Mare-Verlag. Wo immer möglich: empfohlen! (2) (Volker König) Umfassende Darstellung des Verhältnisses von Mensch und Wal durch die Geschichte bis heute. Ausgehend von Melvilles "Moby Dick" werden Biologie und Verhalten, aber auch kultur-, literatur- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte behandelt. (Volker König)