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Lädt ... Auf Leben und Tod (1980)von Audre Lorde
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Melde dich bei LibraryThing an um herauszufinden, ob du dieses Buch mögen würdest. Keine aktuelle Diskussion zu diesem Buch. Krebstagebuch Eines der intensivsten und wichtigsten Krebstagebücher schrieb die schwarze Feministin Audre Lorde. Das Werk erschien in Etappen: Die beim Orlanda Frauenbuchverlag erschienene Ausgabe „Auf Leben und Tod“ fasst die „Cancer Journals“ – im amerikanischen Original bereits 1980 erschienen – und „Lichtflut“ („A Burst of Light“, Original 1988) in einem Buch zusammen. Audre Lordes Aufzeichnungen sind von großer Tiefe und fordern beim Lesen auch 30 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage heraus, Wahrnehmungen in Frage zu stellen. 1984 bis heute – Was hat sich verändert? Dagmar Schultz schreibt in ihrem Vorwort zum Krebstagebuch 1984: Audre Lorde zeigt als brustamputierte Frau, dass nicht mit Rückzug, Einsamkeit, Versteckspielen und dem Verlust des Selbstwertgefühls auf eine Brustkrebsoperation reagiert werden muss. Sie stellt die bis heute vielen unbequeme Tatsache der hohen Erkrankungszahlen, die inzwischen erheblich weiter angestiegen sind, heraus, hält bereits damals fest, dass die Situation in den USA übertragbar sei und fasst zusammen, dass Audre Lorde die Methoden einer „Krebsmafia“ anklagt, die speziell ’das Leid von brustamputierten Frauen in den USA vermarktet’. Dieser Trend zur Vermarktung von Brustkrebs hat auch bei uns in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen und ist auch bei uns allgegenwärtig präsent. Die innere Stimme als Wegweiser Audre Lorde schreibt 1980 in ihrer Einleitung der Krebstagebücher, dass sie selbst als brustamputierte Frau glaubt, dass wir unseren Gefühlen Ausdruck geben müssen, damit wir gesehen und respektiert werden, damit diese Gefühle nützen. Sie will ihren Schmerz nicht versteinern lassen. Lordes erste Brustkrebstherapie, die einseitige Brustamputation, fand 1978 statt. Tausende Frauen teilten ihr Schicksal, so Lorde, und es ist heute, über 30 Jahre später, Realität, dass die Neuerkrankungsraten eine Million jährlich nun deutlich überschritten haben – Fortschritt? Offensive kontra Versteckspiel Verstecken und Verdecken sind nicht der Weg von Audre Lorde: „Ich würde lügen, wenn ich nicht auch von dem Verlust spräche. Jede Amputation ist eine physische und psychische Realität, die zu einem neuen Selbstgefühl verarbeitet werden muss. Das Fehlen meiner Brust macht mich immer von neuem traurig, aber dieses Traurigsein beherrscht trotzdem nicht mein ganzes Leben. Ich vermisse sie, und manchmal durchbohrt es nur das Herz. Wenn andere einbrüstige Frauen sich hinter der Maske der Prothese verstecken oder hinter dem gefährlichen Wunschtraum einer künstlichen Brust, finde ich in meiner weiteren weiblichen Umgebung wenig Unterstützung für meine Ablehnung dieser für mein Gefühl kosmetischen Attrappe. Aber ich glaube, die der Gesellschaft so willkommene Prothese ist nur ein weiteres Mittel, um Frauen mit Brustkrebs ruhig und voneinander entfernt zu halten. Was würde zum Beispiel geschehen, wenn eine Armee [auch Susan Love verwendet den militärischen Begriff Armee für eines ihrer Brustkrebs-Projekte, die Army of Love] einbrüstiger Frauen auf Kongresse marschieren und verlangen würde, dass die krebserzeugenden Hormonzusätze im Rinderfutter, die sich im tierischen Fett abspeichern [und die wir wiederum essen und sie damit wiederum in unserem Körpder speichern], gesetzlich verboten würden?“ Diese und viele weitere progressive Ideen von Audre Lorde warten darauf, umgesetzt zu werden, auch heute noch. Es gibt viele Gründe, Audre Lordes Krebstagebücher auch heute noch zu lesen, sie wieder neu zu lesen: Sie haben an Aktualität nicht verloren. Audre Lorde – Die Berliner Jahre 1984 – 1992 Ebenfalls von Dagmar Schultz (Professorin für Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der Alice Salomon Hochschule von 1991 – 2004, Mitgründerin des Feministischen Frauen Gesundheits Zentrums e.V. (FFGZ) in Berlin, Mitbegründerin/Verlegerin des Orlanda Verlags) ist der 2012 in Berlin zuerst aufgeführte Film Audre Lorde – Die Berliner Jahre 1984 – 1992 mit privaten Aufzeichnungen von Dagmar Schultz. Hier spricht Audre Lorde vorwiegend zu afroamerikanischen bzw. afrodeutschen, feministischen und queeren Bewegungen. (Text: Gudrun Kemper) Zeige 2 von 2 keine Rezensionen | Rezension hinzufügen
Ist enthalten inAuszeichnungen
-- The Cancer Journals is a startling, powerful account of Audre Lorde's experience with breast cancer and mastectomy. Long before narratives explored the silences around illness and women's pain, Lorde questioned the rules of conformity for women's body images and supported the need to confront physical loss not hidden by prosthesis. Living as a "black, lesbian, mother, warrior, poet," Lorde heals and re-envisions herself on her own terms and offers her voice, grief, resistance, and courage to those dealing with their own diagnosis. Poetic and profoundly feminist, Lorde's testament gives visibility and strength to women with cancer to define themselves, and to transform their silence into language and action. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)362.1Social sciences Social problems and services; associations Social problems of & services to groups of people People with physical illnessesKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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