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Lädt ... Das Erbe des Löwenvon Suzanne Barclay
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Lion's Legacy by Suzanne Barclay released on Dec 25, 1995 is available now for purchase. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Leider konnte mich Kierans Besessenheit mit seiner Rache nicht überzeugen. Selbst aus seinen eigenen Worten geht hervor, was für tolle Leute sein Onkel und seine Tante waren. Nur weil sein Onkel schuldbewusst dreingeschaut hat, soll er gleich ein Brudermörder sein? Sogar wenn man ihm dieses Drama noch abkauft, hat doch seine Angst vor erneutem Verrat beinahe etwas kindisches. Was auch immer Unerwartetes geschieht, er brüllt ‘Verrat’ bevor auch nur jemand ein erklärendes Wort einwerfen kann. Wenn er aber wirklich so vom Leben gehärtet sein soll, dann wirkt er auf mich zu wenig abgebrüht. Alles und jedes geht ihm gleich unter die Haut. Das mag zwar sympathisch sein, steht aber im Widerspruch zu dem Bild, dass die Autorin die ganze Zeit zu beschwören sucht. So habe ich es Kieran nie abgekauft, dass er seinen Onkel wirklich umbringen würde.
Laurel ist besser gelungen. Sie ist unschuldig und stark zugleich, begreift, dass Kieran ihre absolute Loyalität braucht, obwohl er es nicht wagt, ihr zu vertrauen. Sie schluckt auch gelegentlich eine Beschwerde herunter, weil sie weiss, dass sie bei ihm mit Sanftmut weiterkommt. Leider ist das Thema ihrer seherischen Begabung etwas überstrapaziert. Während Nesta, die Tante, Bilder willentlich heraufbeschwören kann, hat Laurel Träume, aber auch Ahnungen oder plötzliche innere Bilder. Mir war das immer etwas zu verwaschen und ungenau. Ausserdem scheint die Gabe sogar gegenseitig zu wirken, so dass auch Kieren für kurze Momente Laurels Gesicht sieht, während sie ihn heraufbeschwört. Ich mag zwar durchaus die Idee von Übersinnlichem in Romances, aber es muss dann auch überzeugend rüber kommen, und nicht bloss als breit auslegbare Rettungsmöglichkeit in heiklen Situationen.
Die Liebesszenen sind geglückt. Es wirkt natürlich schon ein wenig lustig, dass Kieran noch Jungfrau ist. Sein ständiges Erröten und Rhys’ Versuche, ihm Tips zu geben (Rhys ist zwei Jahre jünger), passen so gar nicht zum Bild des ruchlosen und leidenschaftlichen Kriegers. Es gibt übrigens eine ähnliche Szene bei Diana Gabaldon, doch damit kann Suzanne Barclay leider nicht mithalten.
Die Beziehung zwischen Laurel und Kieran entwickelt sich etwas sprunghaft, und die beiden verzeihen sich erstaunlich viel. Doch das kann auch mit Laurel’s seherischem Talent zusammenhängen. Komisch fand ich, dass Laurel so bewundernd lauscht, und von Kieran’s Intelligenz überzeugt ist, nur weil er vorschlägt, doch die Wolle der Schafe zu verkaufen!
Ich habe eine Schwäche für Männerfreundschaften, und Rhys ist ein netter junger Mann. Er ist es auch, der Kieran immer wieder vom eingeschlagenen, zerstörerischen Weg abzubringen sucht. Er lässt sich nicht alles von diesem gefallen, bleibt ihm aber trotzdem immer treu.
Duncan und Carina, die erstaunlich gut erhalten sind (sie sind in den 60ern, und das im Mittelalter), geben ein amüsantes Manipulatoren-Paar ab.