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Lädt ... Shanghai Baby (1993)von Wei Hui
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Der stark autobiografisch gefärbte Roman der 27-jährigen Autorin erlaubt einen tiefen Blick in das Leben, besonders das Nachtleben der jungen Chinesen im postmodernen Shanghai. Drogensucht und eine ziellose Sexualität kennzeichnen die Protagonisten. Die Ich-Erzählerin geniesst die Freuden der Szene, wechselnde erotische Begegnungen, versucht ihren Roman zu schreiben und entwickelt eine tiefe, selbstlose Liebe zu ihrem träumerischen Freund, der letztendlich am Heroin zugrunde geht. Eine faszinierende Beschreibung der Underground-Kultur und des traditionellen chinesischen Lebens..
Eine junge chinesische Autorin in Shanghai versucht in erotischen Begegnungen und unzähligen Parties sich selbst zu entdecken und ihren ersten Roman zu schreiben.. Keine Bibliotheksbeschreibungen gefunden. |
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Google Books — Lädt ... GenresMelvil Decimal System (DDC)813Literature English (North America) American fictionKlassifikation der Library of Congress [LCC] (USA)BewertungDurchschnitt:
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Wei Hui erzählt in Shanghai Baby die "halb autobiografische" Geschichte von Coco, die zwei Liebhaber hat und an ihrem ersten Roman schreibt -- also über eine Frau zwischen zwei Männern. Bereits im ersten Satz ernennt die Ich-Erzählerin Henry Miller zu ihrem größten Idol. Mit ihm gemeinsam hat die junge chinesische Autorin allerdings hauptsächlich die Probleme mit den Zensurbehörden. Man fragt sich wirklich, was die alten Herren von der Kommunistischen Partei so aufbrachte, dass sie diesen Debütroman verboten und über 40.000 Exemplare verbrennen ließen.
Der Sex kann es nicht sein. Coco masturbiert zwar recht oft, aber alles wird nur dezent angedeutet -- genauso wie die drei, vier Liebesnächte mit ihrem deutschen Lover (der chinesische ist sowieso impotent). Vielleicht ist es der völlig verwestlichte Lebensstil Cocos und ihrer Freunde aus der Kunst- und Kulturszene: Sie tanzen zu Techno, schauen Hollywood-Filme an, konsumieren ausschließlich Platten und Bücher aus dem Westen. Eine epigonenhafte Bewunderung unserer Kultur zieht sich via Namedropping durch den ganzen Roman. Zum Beispiel sind jedem der 32 Kapitel zwei, drei Zitate vorangestellt -- von Bob Dylan über Allen Ginsberg bis zu Mutter Theresa. Kein Wunder, dass man über chinesischen Alltag und Tradition überhaupt nichts erfährt. Die Geschichte könnte genauso in Sydney oder Madrid spielen. Und was in China vielleicht als wild, dekadent oder tabulos durchgehen mag, entlockt uns hier nur ein gelangweiltes Gähnen. Dass eine Frau ihren Partner betrügt und an Gewissensbissen leidet, ist seit den Zeiten Madame Bovarys ein alter Hut. Um uns für Coco und ihr doch recht banales Leben zu interessieren, müsste Wei Hui, die im Nachwort bekennt, sich "einfach alles von der Seele" geschrieben zu haben, wenigstens stilistisch mehr als nur Magerkost bieten.
Von wegen "erotischer Skandalroman"! Henry Miller würde sich im Grab umdrehen. Aber zumindest ist Wei Huis Wunsch in Erfüllung gegangen: einen Bestseller schreiben, "damit ich genug Geld für eine Europareise habe". --Christian Stahl -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Kurzbeschreibung
Als die attraktive Schriftstellerin Coco bei einer Freundin dem Berliner Mark begegnet, lässt sie sich mit ihm auf eine wilde Beziehung ein, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.